Waldhof Mannheim plant wohl ohne Christian Neidhart

Fußball | 3. Liga Waldhof Mannheim trennt sich von Trainer Neidhart

Stand: 28.05.2023 13:04 Uhr

Waldhof Mannheim hat das Saisonziel Aufstieg klar verfehlt. Nun folgt der Umbruch - ohne Trainer Christian Neidhart.

Nachdem Waldhof Mannheim den Aufstieg klar verfehlt hat, planen die Kurpfälzer den Umbruch - ohne Trainer Christian Neidhart. Wie Mannheim am Sonntagmittag (28.05.2023) bekanntgab, trennt sich der Verein trotz eines bis 2024 laufenden Vertrags von dem 54-Jährigen. Der Vertrag wird demnach vorzeitig aufgelöst.

Tim Schork: "Intern die abgelaufende Saison analysiert"

"Christian hatte vor Saisonbeginn mit der Integration neuer Spieler, eines neuen Trainerteams und der gestiegenen Erwartungshaltung eine schwere Aufgabe angetreten. Die Saison war mit einigen Höhen und Tiefen verbunden. Dennoch war der Aufstieg bis Spieltag 35 machbar und es wurden 60 Punkte in der 3. Liga geholt. In den vergangenen Tagen haben wir intern die abgelaufene Saison analysiert. Gemeinsam mit Christian sind wir dann zu dem Entschluss gekommen, dass wir das laufende Arbeitsverhältnis im Einvernehmen auflösen werden", so Tim Schork, Geschäftsführer Sport des SV Waldhof, in einer Mitteiltung des Klubs.

Nun, so Schork weiter, suche man einen Nachfolger: "Seitdem wir mit Christian Klarheit über seine Zukunft erzielt haben, sondieren wir den Trainermarkt.  Wir befinden uns in Gesprächen mit verschiedenen Kandidaten."

Christian Neidhart: "Emotionale Zeit mit Höhen und Tiefen"

Auch Neidhart kommt in der Mitteilung zu Wort. "In den vergangenen zehn Monaten haben wir eine sehr emotionale Zeit mit Höhen und Tiefen erlebt. In den vergangenen Tagen sind wir in unseren gemeinsamen Gesprächen zu dem Entschluss gekommen, dass wir nicht über das Saisonende hinaus zusammenarbeiten werden. Ich wünsche dem Verein und der Mannschaft alles Gute", wird der scheidende Coach zitiert.

Neidhart stand bei Waldhof Mannheim bereits seit Längerem in der Kritik - bei der Niederlage gegen den VfB Oldenburg gab es auf der Tribüne "Trainer-Raus"- Rufe. Anschließend hatte Neidhart seinem Ärger in einem Interview in der Rhein-Neckar Zeitung Luft gemacht: "Wenn hier eine Gießkanne umfällt, bin ich daran schuld. Wenn Russo geht, bin ich schuld. Wenn ein Torwart geholt wird, heißt es, warum verpflichten wir nicht einen Stürmer. Es ist einfach eine permanente Unruhe hier. Die ist schon seit der ersten Niederlage gegen Elversberg so. Ich kann nicht für alles den Kopf hinhalten."

Die Verantwortung für den Umbruch wird in der kommenden Saison also ein anderer übernehmen. Wer das sein wird, ist noch nicht bekannt.