Hansi Müller

Fußball | Relegation Vorteil VfB Stuttgart: So blickt Hansi Müller auf die Relegation

Stand: 30.05.2023 08:16 Uhr

Mit Blick auf die Relegation gegen den Hamburger SV sieht Clublegende Hansi Müller gute Chancen für den VfB Stuttgart.

Prinzipiell erwartet der frühere Mittelfeldspieler, der als Profi von 1975 bis 1982 und nach der Karriere auch als Funktionär für die Schwaben aktiv war, zwar "ein Spiel auf Augenhöhe". Für den heute 65-Jährigen sprechen aber mehrere Gründe dafür, dass sich der VfB in den zwei Duellen mit dem HSV am Donnerstag und Montag (jeweils 20:45 Uhr) durchsetzen kann. Einer dieser Gründe: Trainer Sebastian Hoeneß.

"Was ich aus der Mannschaft herausgehört habe ist, dass er sehr auf die Spieler zugeht. Er weiß, wie er jeden anpacken muss", sagte Müller bei SWR Sport. "Sein Vorteil ist auch, dass er ziemlich jung ist. Wenn du einen Trainer hast, der 55, 60 ist - der tut sich mit jungen Spielern oft schwer, weil die heute anders ticken." Mit seinen 41 Jahren sei Hoeneß lediglich "eine halbe Generation weiter" als seine Spieler.

Wie tief steckt dem HSV das Drama in den Knochen?

Ebenfalls für den VfB spricht aus Müllers Sicht, dass die Hanseaten am vergangenen Sonntag ein Nachspielzeit-Drama erlebten. Weil der 1. FC Heidenheim mit 3:2 in Regensburg gewann und dabei auch Zweitliga-Meister wurde, verpasste der HSV trotz eines 1:0-Auswärtssieges beim SV Sandhausen und verfrühter Platzsturm-Feierlichkeiten den direkten Aufstieg.

"Das ist schon ein Knick für den HSV und ein psychologischer Vorteil für den VfB für Donnerstag", sagte Müller. "Allerdings", warnte der Ex-Profi, "ist Hamburg in der 2. Liga die stärkste Auswärtsmannschaft gewesen." In der Tat: Von 51 möglichen Auswärtspunkten holten die Norddeutschen 30 - und damit mehr als die beiden direkten Aufsteiger Darmstadt (29) und Heidenheim (27).

Müller: Auch der VfB ist auswärtsstark

Umso wichtiger ist laut Müller, dass die Stuttgarter ihr Heimspiel am kommenden Donnerstag nicht verlieren. "Mit einem Unentschieden oder einem 1:0 wäre ich total zufrieden", meinte der Europameister von 1980. Denn: "Der VfB hat mit zwei Auswärtssiegen in Bochum und Mainz gezeigt, dass er gut kontern kann - und er tut sich schwer, wenn er das Spiel selbst machen muss. Aber wenn sie kontern können, haben sie schnelle Leute nach vorne. Und dann geht was."