Moritz Seider

Eishockey-WM Seider greift mit dem Eishockey-Team nach WM-Gold

Stand: 28.05.2023 10:20 Uhr

Bei der Eishockey-WM in Finnland und Lettland zieht das deutsche Team ins Endspiel ein. Auch für Moritz Seider steht damit das größte Highlight der bisherigen Karriere an.

"Jetzt stehen wir im Finale und sind ein Spiel davon entfernt, eine Goldmedaille zu gewinnen", sagte der Nationalspieler nach dem 4:3-Overtime-Sieg im Halbfinale gegen den haushohen Favoriten aus den USA. Der 22-Jährige stammt gebürtig aus Zell (Mosel) im Landkreis Cochem-Zell. Von 2015 bis 2018 stand er für die Adler Mannheim und deren Nachwuchsmannschaften auf dem Eis, seit zwei Jahren verteidigt Seider für die Detroit Red Wings in der nordamerikanischen Profiliga NHL.

Im Finale trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) am Sonntag (28.05.2023, 19:20 Uhr MESZ) auf Rekordweltmeister Kanada. Damit hat das deutsche Team bereits jetzt die erste WM-Medaille seit 70 Jahren sicher: 1953 wurde die Nationalmannschaft Vizeweltmeister.

Das jüngste Halbfinale gegen die USA entpuppte sich als wahrer WM-Krimi. "Unser Selbstvertrauen war sehr groß, auch wenn wir relativ früh in Rückstand geraten sind. Ich glaube, da waren wir überwältigt von unseren eigenen Emotionen, von unseren Erwartungen", analysierte Seider nach dem Match am ARD-Mikro.

Eishockey-WM: DEB-Team findet den Extra-Gang

Nach gerade einmal vier Minuten lag das DEB-Team durch die Tore von Alex Tuch und Rocco Grimaldi mit 0:2 zurück. Seider: "Aber wir haben es überstanden, sind in unseren Rhythmus gekommen, haben einige Chancen rausgepielt." Und Tore. Die Münchner Frederik Tiffels (13. Spielminute) und Maksymilian Szuber (17.) glichen noch im ersten Drittel aus.

Im Mittelabschnitt sei es dann ein offener Schlagabtausch gewesen, sagte Seider: "Und im dritten Drittel haben wir irgendwo nochmal den Extra-Gang gefunden, konnten dem Gegner unser Spiel aufdrücken."

Nach einem erneuten Rückstand durch Michael Eyssimont (29.) erzwang der Berliner Marcel Noebels (59.) die Verlängerung. Dann sorgte erneut Tiffels mit einem Traumtor vor 8.011 Zuschauern im finnischen Tampere für die Entscheidung (68.).

"In Overtime kann alles passieren", sagte Seider. "Wenn man die Jungs auf der Bank gesehen hat, dann waren Wille und Kampfgeist da. Wir wollten es einfach ein bisschen mehr." Eine Einstellung, die sicher auch am Sonntagabend im Finale gegen Kanada passen würde.