Bo Svensson

Fußball-Bundesliga Bo Svensson tritt als Trainer von Mainz 05 zurück

Stand: 03.11.2023 11:08 Uhr

Bo Svensson ist nicht länger Trainer von Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05. Sein Nachfolger ist "bis auf Weiteres" der bisherige U23-Coach Jan Siewert.

Bo Svensson ist nicht mehr Trainer des kriselnden Fußball-Bundesligisten 1. FSV Mainz 05. Der 44-Jährige habe sich "nach einem langen Gespräch mit Sportvorstand Christian Heidel und Sportdirektor Martin Schmidt am Donnerstag (02.11.2023) gemeinsam zu diesem Schritt entschieden", teilte der Club am Abend mit.

Den Posten übernimmt zunächst und laut FSV-Mitteilung "bis auf Weiteres" der bisherige U23-Coach Jan Siewert. An diesem Samstag (15:30 Uhr) empfangen die Mainzer RB Leipzig.

"Der Abschied fällt mir sehr schwer, aber ich habe das Gefühl, dass jetzt der Zeitpunkt hierfür gekommen ist", wurde Svensson in einer Mitteilung des Vereins zitiert. Er müsse erkennen, "dass kein Einzelner über dem Verein steht und nun alle Kräfte gebündelt werden müssen, um die sportliche Situation zu meistern".

Ex-Mainz-Trainer Svensson - "Der Verein steht über allem"

Sportschau, 03.11.2023 10:39 Uhr

Svensson fällt Trennung vom FSV schwer

Mit Svensson waren die 05er saisonübergreifend seit 14 Erstliga-Partien ohne Sieg geblieben. Der bisher letzte Erfolg gelang im April gegen den FC Bayern (3:1).

In der aktuellen Spielzeit verbuchen die Mainzer mit nur drei Punkten nach neun Spieltagen die schwächste Zwischenbilanz der Clubgeschichte und sind Tabellenletzter. Svensson und Clubführung dürfte die Trennung schwergefallen sein, weil der Däne seit Jahren Teil der Clubgeschichte ist - als Spieler und Trainer.

Svensson war seit 2021 Cheftrainer

Bei den Mainzern übernahm er im Januar 2021 den Cheftrainerposten und schaffte mit ihnen eindrucksvoll den Klassenverbleib. Der in der damaligen Krise reaktivierte und erneut zum Sportchef ernannte Heidel hatte ihn angeheuert.

Zusammen mit dem zudem engagierten Mainzer Ex-Trainer Schmidt als Sportdirektor ging es mit dem Club vom Rhein lange Zeit wieder aufwärts. In der ersten Saison mit Svensson kamen die Mainzer noch auf Rang zwölf, in der vergangenen Spielzeit waren sie als Tabellenachter sogar lange auf Europacup-Kurs.

"... ist bei mir nicht angebracht"

In der aktuellen Sieglos-Serie in der Bundesliga und dem jüngsten Pokal-K.o. bei Hertha BSC (0:3) sah sich Svensson ganz offensichtlich nicht mehr in der Lage, die Trendwende einzuleiten. Dabei hatte er Anfang der Woche einen Rücktritt noch ausgeschlossen: "Ich finde, sich jetzt darüber Gedanken zu machen, ist bei mir nicht angebracht."

Zwischen 2007 und 2014 absolvierte der Däne als Innenverteidiger 109 Spiele für Mainz 05. Noch auf der Mitgliederversammlung hatte Heidel von einer charakterlich "wirklich intakten Mannschaft" gesprochen, "in der auch ein guter Geist" herrsche.

Stimmungswechsel nach Aus im DFB-Pokal

Und: Mainz habe "das Talent für solche Herausforderungen und auch das Werkzeug", diese zu bewältigen. Nach der Pokalniederlage in Berlin schlug sein Sportdirektor Schmidt aber schon andere Töne an. Das Team wolle zwar mit Svensson aus der schwersten Krise seit Jahren kommen, aber es "stagniert an allen Enden".