Fredi Bobic sitzt beim Gerichtsprozess gegen seinen Ex-Verein Hertha BSC am Tisch (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)

Vergleich bahnt sich an Hertha BSC soll Ex-Manager Bobic mehr als drei Millionen Euro zahlen

Stand: 22.05.2025 12:23 Uhr

Seit der überraschenden Trennung im Januar 2023 streiten Fußball-Zweitligist Hertha BSC und sein Ex-Geschäftsführer Fredi Bobic um viel Geld. Jetzt scheint eine Einigung möglich. Doch einige Hürden sind noch zu nehmen.

Fußball-Zweitligist Hertha BSC und Ex-Geschäftsführer Fredi Bobic haben sich im Rechtsstreit um die Trennung von Bobic angenähert. Das Landgericht Berlin will den Parteien einen schriftlichen Vergleichsvorschlag machen. Hertha würde Bobic demnach 3,2 Millionen Euro zahlen und zudem den Großteil der Anwalts- und Gerichtskosten für die beiden Verfahren in dem Fall übernehmen.

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Bobic: "Hoffe, dass es jetzt zu einem Ende kommt"

"Ich hoffe, dass es jetzt zu einem Ende kommt", sagte Bobic nach der Verhandlung, "ich bin sehr zufrieden mit der Führung des Gerichts, mit dem Richter." Der Vorschlag des Gerichts soll sich an einem vorgebrachten Vorschlag von Bobics Anwälten orientieren.
 
Hertha-Vertreter Johan-Michel Menke bezeichnete ihn als "belastbar". Er werde ihn unterstützen. Allerdings bat der Fußball-Zweitligist um eine Annahmefrist von drei Wochen. Das geschehe unter anderem mit Blick auf das laufende Lizenzierungsverfahren, sagte Menke.

Vergleich würde beide Verfahren beenden

Bobic hatte nach seiner ordentlichen und außerordentlichen Kündigung Anfang 2023 auf die Gehaltszahlungen für Februar bis April 2023 in Höhe von 594.000 Euro sowie eine vertraglich festgelegte Abfindung von mehr als 2,7 Millionen Euro gepocht.

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Dafür führte er zwei Verfahren. Im ersten war die ordentliche Kündigung für wirksam, die außerordentliche für nicht wirksam erklärt worden, wodurch Bobic die Zahlungen zustünden. Allerdings ging Hertha in Berufung. Eine Entscheidung des Berliner Kammergerichts steht noch aus.
 
Das zweite Verfahren am Donnerstag war ein Urkundenprozess, mit dem der 53-Jährige einen Vollstreckungstitel gegen Hertha erzwingen wollte. Sollte es nun zum Vergleich kommen, würden beide Verfahren beendet.

Sendung: rbbUM6, 22.05.2025, 18 Uhr