Justin Njinmah bejubelt sein Tor gegen Freiburg.

buten un binnen Werders Njinmah: "Da wächst ein richtig geiles Team zusammen"

Stand: 27.01.2024 22:21 Uhr

Beim 3:1 gegen den SC Freiburg war Justin Njinmah der beste Bremer auf dem Platz. Er ist sich sicher, dass Werder in der Tabelle noch weiter nach oben klettern kann.

Von Karsten Lübben

Nach dem 3:1-Sieg gegen den SC Freiburg war Justin Njinmah kurz angebunden. Werders Shootingstar musste zur Dopingprobe und deshalb in den Gesprächen mit den Medien ein wenig auf die Tube drücken. Kein Problem für den 23-Jährigen, dessen Spezialität auch auf dem Spielfeld das Tempo ist.

Justin Njinmah im Duell gegen Freiburg.

Mit der Schnelligkeit von Justin Njinmah kann kaum ein Gegenspieler mithalten.

Mit diesem bereitete er am Samstag den Freiburgern arge Probleme. Werders Angreifer bekamen diese nicht unter Kontrolle. Mehrmals tat Njinmah den Breisgauern in der Partie weh. Vor allem natürlich mit seinem Treffer zum 2:1 in der 53. Minute. Aber auch am ersten Bremer Tor per Elfmeter war er maßgeblich beteiligt. Bevor Felix Agu im Strafraum gefoult wurde, setzte sich Njinmah auf dem linken Flügel durch und sorgte mit seiner Hereingabe für Gefahr. Nur deshalb musste Agu Sekunden später gefoult werden, um nicht zum Abschluss zu kommen.

Aus der 3. Liga in die Bundesliga

Dass Njinmah bei Werder derart durch die Decke geht, hatte im Sommer keiner geahnt. Schließlich spielte er zuvor lediglich in der 3. Liga. Nun ist er bei den Bremern erstmal nicht mehr wegzudenken. Doch nicht nur für Njinmah, sondern für die ganze Mannschaft läuft es gut. Seit sechs Partien ist Werder in der Bundesliga ungeschlagen.

Man merkt einfach, dass wir immer mehr zusammenwachsen und jeder alles gibt. Julián (Malatini, Anm. d. Red.) kommt rein und macht mit seinem ersten Ballkontakt ein Tor. Da wächst ein richtig geiles Team zusammen. Es macht einfach Spaß.
(Justin Njinmah)

Njinmah hat sich einen Stammplatz erarbeitet

Mit seinen starken Auftritten hat Njinmah sich derzeit gegen Rafael Borré durchsetzt. Weil Ole Werner nicht an ihm vorbeikommt, sitzt der kolumbianische Nationalspieler auf der Bank. Diese kennt auch Njinmah gut. In den ersten 15 Partien dieser Saison stand er nur einmal in der Startelf und kam ansonsten immer als Joker ins Spiel.

Justin Njinmah erzielt für Werder das 2:1 gegen Freiburg,

Justin Njinmah traf für Werder gegen Freiburg zum zwischenzeitlichen 2:1.

Seit vier Partien gehört der gebürtige Hamburger der ersten Elf an. "Mir war klar, dass ich ein wenig Anlaufzeit hier brauche, aber wenn man dann ins Spielen kommt, ist es so, dass man sich auch steigert", erzählte er nach dem Sieg gegen Freiburg. Momentan spüre er bei Werder das Vertrauen von Werner, des ganzen Trainerstabs und auch des Teams.

Dann wird man auch als Spieler besser, weil man weiß: 'Okay jetzt kann ich mal ins Eins-gegen-eins gehen, ohne dass ich direkt wieder ausgewechselt werde.' Es fühlt sich einfach super an, was für ein Vertrauen man erhält.
(Justin Njinmah)

Werder spielt jetzt gegen mehrere Kellerkinder

Njinmahs Aufstieg vom Drittliga-Spieler zum Leistungsträger bei Werder war katapultartig. "Für mich persönlich ist es schon sehr geil", ist er nachvollziehbar stolz auf seine Entwicklung und seine momentanen Leistungen.

Mit sechs Bundesliga-Partien ohne Niederlage hat auch das Team einen Sprung gemacht. Auch gegen Kaliber wie RB Leipzig (1:1:) und den FC Bayern (1:0) konnte Werder bestehen. Nun warten mit Mainz 05 (3. Februar, 15:30 Uhr), dem 1. FC Heidenheim (10. Februar, 15:30 Uhr), dem 1. FC Köln (16. Februar, 20:30 Uhr) und Darmstadt 98 (24. Februar, 15:30 Uhr) erstmal vier Gegner, die zumindest auf dem Papier leichter sind.

In der Bundesliga haben die Bremer sich durch ihre Erfolgsserie auf Platz neun hochgearbeitet. "Wir haben uns jetzt ein kleines Polster aufgebaut. Und wollen es weiter ausbauen. Ich schaue Iieber nach oben als nach unten", so Njinmah. Er setzt darauf, dass für Werder vielleicht sogar noch mehr möglich ist – und das Team bis zum Saisonende in Mai weiter nach oben klettert in der Tabelle.

Wieso denn nicht? Man hat ja gesehen, dass wir Fußballspielen können.
(Justin Njinmah)

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Die Nachrichten, 27. Januar 2024, 18 Uhr