Die Werder-Frauen applaudieren nach dem DFB-Pokal-Finale ihren Fans.

buten un binnen Wie geht es bei den Werder-Frauen nach dem DFB-Pokalfinale weiter?

Stand: 02.05.2025 15:47 Uhr

Nach der 2:4-Niederlage im Finale gegen den FC Bayern sind die Bremerinnen noch zweimal in der Bundesliga gefordert. Im Sommer könnte es bei Werder zu einem Umbruch kommen.

Von Karsten Lübben

Rieke Dieckmann konnte am Donnerstagabend schon wieder das Positive sehen. "Wir haben zwar verloren, aber auch die Silber-Medaille gewonnen", sagte Werders defensive Mittelfeldspielerin nach der 2:4-Niederlage im DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern. Die Bremerinnen hatten alles in die Waagschale geworfen, doch die Münchnerinnen waren einfach eine Nummer zu groß für sie.

Wenngleich es letztlich nicht zum Pokalsieg und somit zum ganz großen Wurf reichte, war bereits die Final-Teilnahme für den Frauenfußball bei Werder ein echter Meilenstein. In den vergangenen Jahren ist es dem Team gelungen, sich in der Bundesliga zu etablieren und bestmöglich aus dem Abstiegskampf rauszuhalten. Und während beim Finale des DFB-Pokals Top-Teams wie der VfL Wolfsburg oder Eintracht Frankfurt vor dem Fernseher zuschauen mussten, standen die Bremerinnen in Köln im Müngersdorfer Stadion auf dem Platz.

Kromp wird bei Werder die Horsch-Nachfolgerin

Die positive Entwicklung soll bei Werder natürlich weitergehen. Für die aktuell auf dem 7. Platz liegenden Bremerinnen stehen in der Bundesliga in der Saison noch zwei Partien an. Am Sonntag treffen sie um 18:30 Uhr zu Hause auf den 1. FC Köln. Danach müssen sie am 11. Mai (14 Uhr) noch beim SC Freiburg antreten.

Die Partie in Freiburg wird die letzte von Trainer Thomas Horsch sein. Der 56-Jährige hat sich dazu entschieden, seinen Vertrag nicht zu verlängern und das Team somit nach etwas mehr als vier Jahren zu verlassen. Seit April 2021 trainiert er bereits die Bremerinnen. Seine Nachfolgerin wird Friederike Kromp. Die 40-Jährige wechselt von Eintracht Frankfurts U20-Team nach Bremen und will an der Weser die Chance ergreifen, erstmals in der Frauen-Bundesliga zu trainieren.

Verliert Werder neben Weidauer auch Mühlhaus?

Planen muss Kromp allerdings ohne Sophie Weidauer. Die Stürmerin, die in dieser Saison bis dato in 19 Bundesliga-Spielen vier Tore erzielt hat, hat sich ebenfalls gegen eine Verlängerung ihres Vertrags entschieden. Nach Informationen von Radio Bremen wird sie zu Union Berlin wechseln. Die Berlinerinnen haben in dieser Saison den Aufstieg in die Bundesliga geschafft. Die Region kennt Weidauer bereits gut. In der Jugend hat sie für Turbine Potsdam gespielt. Von dort wechselte sie im Sommer 2023 an die Weser.

Larissa Mühlhaus bejubelt ihr Tor gegen den FC Bayern.

Larissa Mühlhaus hat per Freistoß im Finale gegen den FC Bayern den Treffer zum 2:4 erzielt.

Mit Larissa Mühlhaus könnte eine weitere Stürmerin Werder nach der Saison verlassen. Die 22-Jährige kam vor dieser Saison vom Hamburger SV nach Bremen und überzeugte auf Anhieb. In dieser Bundesliga-Saison hat sie bisher acht Tore geschossen. Angeblich soll der VfL Wolfsburg Mühlhaus in diesem Sommer verpflichten wollen. Bei den Wolfsburgerinnen könnte die Perspektive Champions League locken.

Kommt Ulbrich zurück nach Bremen?

Klar ist bereits, dass Lena Dahms Werder verlässt. Die 18-jährige Mittelfeldspielerin möchte in den USA ans College gehen. Offen ist noch die Zukunft von Michelle Ulbrich. Die Bremerinnen haben die Innenverteidigerin im Winter an den FC Bayern ausgeliehen. Bei den Münchnerinnen kommt sie bisher in der Bundesliga allerdings nur auf zwei Kurzeinsätze. Offen ist, ob der FC Bayern die Kaufoption für sie zieht.

Klar ist wiederum, dass Dieckmann mit Werder in der nächsten Saison einen Anlauf nehmen kann, um auf die Silber-Medaille die Gold-Medaille folgen zu lassen. Die 28-Jährige hat im April ihren Vertrag verlängert.

Empfang für Werders Fußballerinnen im Bremer Rathaus

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Dieses Thema im Programm:
Sportblitz, 2. Mai 2025, 18:06 Uhr