Werder-Kapitänin Lina Hausicke liegt im Spiel gegen Nürnberg verletzt auf dem Rücken mit schmerzverzerrtem Gesicht.

Frauen-Bundesliga Hausicke-Kreuzbandriss überschattet Werders 0:3-Schlappe

Stand: 17.02.2024 16:19 Uhr

Gleich zwei bittere Tiefschläge für die Bremer Fußballerinnen: Kapitänin Lina Hausicke verletzte sich schwer und ihre Teamkolleginnen mussten sich Freiburg beugen.

Von Petra Philippsen

Lina Hausicke wusste sofort, was passiert war. Ohne Einwirkung einer Gegnerin war Werders Kapitänin in der 22. Spielminute unglücklich im Rasen hängen geblieben. Unter Schmerzen sank die 26-Jährige zu Boden und hielt sich das rechte Knie.

Sofort wurde Hausicke betreut, doch mit Tränen in den Augen humpelte sie schließlich vom Platz. Weiterspielen ging nicht. Alles sah nach einem Kreuzbandriss aus. Und die Diagnose bestätigte sich bei Untersuchungen während das Spiel weiter lief. Für Hausicke steht die längere Verletzungspause demnach fest.

Ein ganz bitterer Tag für uns. Mit Lina Hausicke verlieren wir auf lange Zeit unseren Leader, unseren Leuchtturm. Sie hat sich eine Kreuzbandverletzung zugezogen. Und dann muss Nina Lührßen mit einem Nasenbeinbruch raus.
(Werder-Trainer Thomas Horsch)

Auch Lührßen verletzt sich

Ihre Mitspielerinnen mussten den Schreck in diesem Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Freiburg erst einmal wegstecken. Und allzu gut gelang das nicht. Mit dem Freiburger Doppelschlag in der 33. und 36. Minute durch Samantha Steuerwald und Lisa Kolb liefen die Bremerinnen dem 0:2-Rückstand hinterher.

Zur Halbzeit musste Werder-Coach Thomas Horsch auch noch Nina Lührßen verletzungsbedingt rausnehmen. Die Verteidigerin wurde mit einem Nasenbeinbruch im Krankenhaus behandelt.

Linas Verletzung war ein brutaler Nackenschlag für uns. Und vor der Pause dann die nächste verletzte Stammspielerin – davon haben wir uns als Mannschaft nicht mehr erholt.
(Werder-Spielerin Michelle Ulbrich)

Werder verliert erstmals in diesem Jahr

Werder-Fußballerin Sophie Weidauer im Zweikampf mit einer Freiburger Spielerin.

Der Einsatz stimmte: Dennoch unterlagen die Werderanerinnen Freibug mit 0:3.

In der 50. Minute legte Freiburg schließlich durch Eileen Campbell noch einmal nach zum 3:0. Für die Werderanerinnen wurde es nun schwerer und schwerer, die erste Niederlage des Jahres noch abzuwenden. Das gelang nicht mehr.

Für die Bremerinnen war es ein gebrauchter Tag, an dem sie zwei Spielerinnen verloren und der schöne Lauf nun gedämpft wurde. Mit etwas Glück hätte Werder auf Tabellenplatz vier vorrücken können. Doch nach drei Jahren Abstiegskampf liegen die Bremerinnen mit 20 Punkten nach 14 Spieltagen weiterhin sehr gut im Rennen.

Wir haben heute wirklich verdient verloren. In einem Fifty-Fifty-Spiel haben wir nicht richtig stattgefunden und waren einfach nicht griffig genug. Solche Tage gibt es und wir sind froh, dass wir schon so viele Punkte gesammelt haben.
(Werder-Trainer Thomas Horsch)

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Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 18. Februar 2024, 19:30 Uhr