Mehrere Werder-Spieler applaudieren ihren Fans nach dem 1:1-Remis bei Eintracht Frankfurt.

buten un binnen Der Nächste, bitte: Werder gehen immer mehr die Spieler aus

Stand: 06.04.2024 16:54 Uhr

Seit Wochen plagen sich die Bremer mit Verletzungen und Sperren herum. Und nach dem 1:1 in Frankfurt sind die Sorgen bei Werder-Trainer Ole Werner nur noch größer geworden.

Von Helge Hommers

Der 35-Jährige ist momentan kaum zu beneiden. Woche für Woche muss Werner seine Startformation umbauen und wichtige Akteure ersetzen. Denn mal fehlt bei den seit sechs Partien sieglosen Bremern ein Spieler gesperrt, mal verletzt. Und ausgerechnet vor den anstehenden schweren Aufgaben hat sich nach dem 1:1-Unentschieden in Frankfurt nicht nur das grün-weiße Lazarett vergrößert, sondern auch die Gesperrten-Liste verlängert. "Wir gehen gerade nicht durch leichte Wochen", sagte Werner in der ARD.

Werders Pieper feiert Comeback und verletzt sich

Besonders tragisch verlief das Duell mit den Hessen für Amos Pieper: Nach langer Pause verletzte sich der Innenverteidiger am Sprunggelenk und musste kurz nach dem Seitenwechsel vom Feld. Wie lange Pieper ausfällt, ist noch unklar. Aber dass es den 26-Jährigen schwerer erwischte, stand Pieper, der bei seiner Auswechslung den Tränen nah war, ins Gesicht geschrieben.

Gerade in der Abwehr muss Werner aktuell mächtig puzzeln. Neben dem bis mindestens Ende April verletzten Niklas Stark und dem noch rotgesperrten Anthony Jung fehlt den Bremern im kommenden Aufeinandertreffen mit dem designierten Meister Bayer Leverkusen (Sonntag, 14. April) auch Marco Friedl. Der Werder-Kapitän sah gegen Frankfurt seine fünfte Gelbe Karte und sitzt somit im Auswärtsduell mit der "Werkself" nur auf der Tribüne. Ebenso wie Mittelfeldmann Jens Stage, der bei der Eintracht wegen groben Foulspiels die Rote Karte sah.

Nach Leverkusen trifft Werder auf Stuttgart

Werder-Stürmer Marvin Ducksch sieht die Gelbe Karte.

Werder-Stürmer Marvin Ducksch (links) wurde gegen Eintrach Frankfurt bereits zum neunten Mal in dieser Saison verwarnt.

Wenn Werder in der Woche darauf den VfB Stuttgart empfängt (Sonntag, 21. April) kehren immerhin Jung und Friedl zurück. Dass Stage mit nur einem Spiel Sperre davonkommt und gegen das Überraschungsteam wieder mitmischen darf, ist angesichts seines rüden Einsteigens eher unwarhscheinlich. Möglicherweise kann Werner aber schon zeitnah wieder auf Skelly Alvero setzen. Der Neuzugang hatte sich während seines Startelf-Debüts bei der 0:2-Heimniederlage gegen Wolfsburg einen laut Werder "kleinen Muskelfaserriss" zugezogen.

Im Angriff hingegen wiegt weiterhin der Ausfall von Justin Njinmah schwer. Der Youngster kehrt nach seiner Sprunggelenksverletzung laut Werders Sportlichem Leiter Clemens Fritz frühestens "in den letzten Spielen der Saison" zurück. Denkbar, dass in der Phase dann auch Marvin Ducksch in einer Partie fehlen wird: Der Werder-Torjäger sah gegen Frankfurt bereits seine neunte Gelbe Karte und wäre bei der nächsten Verwarnung gesperrt. Genauso wie Jung und Stark, die bislang je vier Gelbe Karten gesehen haben.

Gut möglich also, dass Werner in den kommenden Wochen noch das ein oder andere Mal kreativ sein muss. Trotz der Personalmisere bleibt der Werder-Coach zuversichtlich: "Solange wir die Dinge als Gruppe angehen, bin ich optimistisch, dass wir unsere Ziele erreichen."

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 6. April 2024, 23 Uhr