
NDR-Sport Packendes Rennen um Relegationsrang: Hansa Rostock braucht Sieg gegen Cottbus
Mit einem knappen Rückstand auf den Tabellendritten 1. FC Saarbrücken geht Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock in den vorletzten Spieltag. Ein Heimsieg muss am Sonnabend gegen Energie Cottbus her. Der NDR überträgt live.
Viel fehlt jetzt nicht mehr, um die große Aufholjagd zu krönen. Lag der FC Hansa Anfang April noch auf dem achten Tabellenplatz, ist er zwei Spieltage vor dem Ende der Saison nun Vierter. Nur noch zwei Punkte beträgt der Rückstand auf den vom 1. FC Saarbrücken, der auf Platz drei steht. Die Relegationsspiele gegen den Drittletzten der Zweiten Liga sind in Reichweite für die Rostocker, die gerade das Momentum auf ihrer Seite haben.
Fünf Siege aus sechs Partien zuletzt
Von den vergangenen sechs Drittliga-Partien hat Hansa (60 Punkte) fünf gewonnen, zuletzt am Mittwoch das Nachholspiel bei der SpVgg Unterhaching. Mit zwei weiteren Dreiern wollen sie das Optimum dazu beitragen, dass sie auf der Zielgeraden der Saison die Saarländer noch überholen. Schritt eins dazu soll am Sonnabend erfolgen: Dann ist um 14 Uhr der direkte Verfolger Energie Cottbus (59 Zähler) zu Gast im Ostseestadion.
Mehr als Rang drei ist für Hansa nicht drin
Am letzten Spieltag (17. Mai, alle Partien um 13.30 Uhr) gastieren die Rostocker beim schon feststehenden Absteiger Hannover 96 II. Saarbrücken muss am Sonnabend zeitgleich bei Alemannia Aachen antreten und am 38. Spieltag ist dann Borussia Dortmund II zu Gast.
Mehr als der Relegationsrang ist für Hansa - realistisch betrachtet - nicht mehr drin. Auf den Zweiten Arminia Bielefeld sind es zwei Spieltage vor Schluss sechs Punkte Rückstand, zudem ist die Tordifferenz der Norddeutschen um 15 Treffer schlechter.
Energie Cottbus zuletzt von der Rolle
Während die Rostocker zuletzt stark auftrumpften, lief es beim zuvor so starken Aufsteiger Cottbus in den vergangenen Wochen gar nicht nach Wunsch. Aus den letzten sechs Spielen holten sie nur vier Punkte. Am vergangenen Sonntag kassierten die von Claus-Dieter Wollitz (ehemals VfL Osnabrück) trainierten Lausitzer eine 2:4-Heimniederlage gegen Waldhof Mannheim.
Wollitz sorgte am Donnerstag für Schlagzeilen damit, dass er seinen Offensivspieler Maximilian Krauß suspendierte, weil dieser am Montag einen Vertrag beim Konkurrenten von der Küste unterschrieben hat.
Rostocks Trainer Brinkmann wollte nicht näher auf das Thema eingehen. "Dazu werde ich nichts sagen. Ich maße mir nicht an, über vereinspolitische Dinge bei anderen Vereinen zu sprechen", sagte der 39-Jährige am Donnerstag.
"Ich sehe uns schon in der kleinen Favoritenrolle."
— Hansa-Trainer Daniel Brinkmann
Brinkmann sprach lieber über die neue, verbesserte Situation für sein Team in der Tabelle, die für "positiven Druck" sorge. "Ich sehe uns schon in der kleinen Favoritenrolle, weil wir zu Hause einfach richtig gut sind. Und ich halte nichts davon, jetzt von 50:50 zu sprechen oder den Gegner zum Favoriten zu machen. Nein, wir haben eine super Heimmannschaft und gehen total positiv, optimistisch und selbstbewusst ins Spiel", sagte der Hansa-Trainer.
Typisierungsaktion für Tom Weilandt
Sportlich geht es um viel am Sonnabend, vor dem Anpfiff um noch mehr. Die Rostocker haben ihre Mitglieder und Fans zur Hilfe für den ehemaligen Hansa-Spieler Tom Weilandt aufgerufen. Der 33-Jährige ist an Leukämie erkrankt und benötigt dringend eine Stammzellenspende (DLH, Bundesverband der Selbsthilfeorganisationen). Vor dem Heimspiel gegen Cottbus wird ab 10 Uhr am Ostseestadion (Nordvorplatz und Parkplatz Südtribüne) eine Typisierungsaktion stattfinden, um einen geeigneten Stammzellenspender für Weilandt zu finden.
Mögliche Aufstellungen:
Hansa Rostock: Uphoff - Pfanne, Gürleyen, Rossipal - Mejdr, Dietze, Schuster, Ruschke - Fröling, Lebeau - Haugen
Energie Cottbus: Bethke - Rorig, Kusic, Kaizer, Hasse - Pelivan - Cigerci, Borgmann - Copado, Engelhardt, Halbauer
Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 10.05.2025 | 14:00 Uhr