
2. Bundesliga News-Blog zum HSV: Polzin und das Team "brennen auf Spiel" gegen Ulm
Der Sonnabend sowie der Sonntag könnten zu einem Feiertag für den HSV werden. Mit einem Sieg gegen Ulm wäre der Aufstieg der Männer in die Fußball-Bundesliga perfekt. Die Frauen können am Sonntag nachziehen. Der NDR News-Blog zum Saisonendspurt in der 2. Liga.
HSV trainiert am Freitag im Volksparkstadion
Anders als zuletzt wird der HSV sein Abschlusstraining am Freitag im Volksparkstadion absolvieren. Zuletzt war der Rasen vor Heimspielen geschont worden. Vor dem möglicherweise entscheidenden Spiel um den Aufstieg gegen den SSV Ulm 1846 am Samstagabend (20.30 Uhr, im NDR Livcenter) setzt der HSV alles auf die bestmögliche Einstimmung und Vorbereitung, um auf eben jenem Grün die Rückkehr in die Bundesliga perfekt zu machen. Und sollte das gelingen, ist es um den Rasen sicher eh geschehen ...

Der HSV trainiert vor der Partie im Volksparkstadion. Sollte es gegen Ulm mit dem Aufsteig klappen, wäre der zuletzt geschonte Rasen vermutlich Souvenir Nummer eins.
Polzin wünscht sich "Lautstärke, die der Volkspark noch nicht erlebt hat"
HSV-Trainer Merlin Polzin hat sich am Donnerstag mit einem Appell an die Fans gerichtet. Er wünsche sich im Spiel gegen den SSV Ulm 1846 ein "positiv brennendes" Stadion: "Ich möchte ein Spiel in der Lautstärke, wie es der Volkspark noch nicht erlebt hat." Das auch, weil er glaubt, dass die Partie gegen die Schwaben, in der sein Team den Aufstieg perfekt machen kann, "kein Spektakel werden wird. Es wird kein Spiel werden, wo 90 Minuten alles für uns läuft." Daher brauche es auch "die Fans, um die Mannschaft maximal zu pushen".
Es werde nicht 90 Minuten alles für sein Team laufen, aber er versichert: "Wir brennen auf dieses Spiel!"
So wollen die HSV-Frauen auch am Sonntag feiern
Die Frauen des Hamburger SV haben am Sonntag im Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des SC Freiburg die Chance, mit einem Sieg in die Bundesliga aufzusteigen (11 Uhr). Am vergangenen Wochenende gelang mit dem Erfolg beim bereits aufgestiegenen 1. FC Nürnberg ein großer Schritt, der ausgelassen gefeiert wurde. Der am Saisonende scheidende Trainer Marwin Bolz sagt: "Wir ziehen das jetzt bis zum Ende durch." Dann dürfte es noch ausgelassenere Bilder zu sehen geben als diese ...
Quelle: Julian Krüger/HSV
Coach Polzin erwartet "eklige" Ulmer
Während viele im Umfeld des HSV vom möglichen Aufstieg der Männer am Sonnabend sprechen, sieht der Hamburger Trainer zunächst vor allem ein schweres Stück Arbeit gegen den SSV Ulm 1846 auf sein Team zukommen. Man wisse, nicht zuletzt aufgrund der Erfahrung aus dem Hinspiel im Donaustadion (1:1), "dass sie wirklich eklig sein können". Der Aufsteiger hatte im vergangenen Dezember für ein Novum in der mittlerweile siebenjährigen Zweitliga-Historie der "Rothosen" gesorgt: Dem HSV war in der ersten Hälfte kein einziger Torschuss gelungen. Denn obwohl die Schwaben akut abstiegsbedroht sind, haben sie eine starke Defensive: "Ulm hat in dieser Saison nur 40 Gegentore, genau so viele wie wir."
Spezieller Einlass im Volksparkstadion gegen den SSV
Die Vorfreude auf die Partie gegen den SSV Ulm 1846 am Samstagabend (20.30 Uhr, im NDR Livecenter) ist riesig rund um den HSV - und das sorgt beim Club für besondere Maßnahmen. Wie die Hamburger mitteilten, werde es für Teile des Heimbereichs auf der Nordtribüne im Volksparkstadion eine gesonderte Einlass-Regelung geben: "Um einen nicht gestatteten Zutritt von Sitzplatzticketinhabern - durch den missbräuchlichen Einsatz von Tickets für den Stehplatzbereich - in den A-Rang der Nordtribüne zu verhindern, gelten an diesem Heimspieltag abweichende Regelungen."
Konkret: Für Ticketinhaber der Stehplatz-Blöcke 22A bis 28A werde der Zugang "nur über die Nordtreppen möglich" sein. "Inhaber von Stehplatztickets im Nord-A-Rang erhalten am Drehkreuz ein Bändchen um das Handgelenk. Dieses muss in Verbindung mit dem Ticket am Eingang des jeweiligen Stehplatzblocks vorgezeigt werden."
Huwer: Ticketanfrage so hoch wie nie
Beim HSV ist die Euphorie vor dem womöglich entscheidenden Heimspiel im Aufstiegsrennen gegen Ulm riesengroß. "Die Ticketnachfrage lag im mittleren sechsstelligen Bereich. Sie war noch nie so hoch wie jetzt", sagte HSV-Vorstand Eric Huwer vor dem mit 57.000 Zuschauern seit Langem ausverkauften Heimspiel im Volksparkstadion gegen den Tabellenvorletzten.
"Wir hatten hier schon Stadtderbys, wir hatten schon Relegations-Rückspiele wie gegen Stuttgart oder Hertha BSC Berlin. Aber das hier toppt alles, was bisher da war. Es kribbelt in der gesamten Stadt. Alle wollen dabei sein, aber wir können leider nicht alle Ticketwünsche erfüllen", so Huwer weiter. "Es ist viel Vorfreude dabei. Wir haben am Samstag ein großes Spiel vor uns."
So steigen die HSV-Frauen am Wochenende auf
Zwei Spieltage vor dem Saisonende haben die Fußballerinnen des HSV vier Punkte Vorsprung auf den SV Meppen. Ein Sieg am Sonntag (11 Uhr) gegen den SC Freiburg II würde also den Aufstieg in die Bundesliga besiegeln - unabhängig vom Resultat der (zeitgleichen) Partie der Meppenerinnen bei Eintracht Frankfurt II. Sollten die Emsländerinnen nicht gewinnen, reicht dem Team von Trainer Marwin Bolz bereits ein Remis - selbst bei einer eigenen Niederlage wäre der HSV praktisch aufgestiegen, weil er eine um 17 Treffer deutlich bessere Tordifferenz hat.
Schonlau: Positive Stimmung in der Stadt
Sebastian Schonlau stellt einen Stimmungsumschwung in der Stadt fest. "Mittlerweile herrscht nicht mehr das Gefühl 'hoffentlich klappt es in diesem Jahr', sondern das Gefühl 'dieses Jahr packen wir es'", sagte der HSV-Kapitän. Das spürten die HSV-Profis auch am Mittwoch beim letzten öffentlichen Training in dieser Woche, zu dem viele Fans gekommen waren. Der gegen Ulm gelbgesperrte Schonlau verlangt noch einmal alles von seinem Team. "Denn über eines sind sich alle bewusst: Wir sind noch nicht am Ziel, sondern nur ganz nah dran."
Pherai bricht Training verletzt ab
Dem HSV droht für die Partie am Samstagabend (20.30 Uhr, im NDR Livecenter) gegen Ulm der nächste Ausfall. Immanuel Pherai musste am Mittwoch das Training verletzt abbrechen, der Mittelfeldspieler war den Tränen nah. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Bereits am Sonntag hatte sich der Niederländer im Training bei einem Zweikampf mit Tom Mickel eine Blessur am rechten Fuß zugezogen.
Sollte Pherai tatsächlich ausfallen, wäre er schon der dritte Spieler, den HSV-Coach Merlin Polzin kurzfristig ersetzen muss: Für Dennis Hadzikadunic ist wegen einer Sprungelenks- und Knieverletzung die Saison bereits vorbei, Kapitän Sebastian Schonlau fehlt gelbgesperrt.
"Willkommen zu Hause" - Abschlach hat den Aufstiegssong
Mit einem Sieg am Samstagabend gegen Ulm wäre der HSV nach sieben Jahren Leidenszeit in der 2. Liga wieder Bundesligist - die Hamburger Band Abschlach hat den Aufstiegssong schon fast ebenso lange in der Schublade. Nun soll "Willkommen zu Hause" endlich zur Aufführung kommen.
HSV warnt vor gefälschten Tickets
Die Partie am Sonnabend (20.30 Uhr, im NDR Livecenter) im Volksparkstadion ist seit Wochen ausverkauft, die Nachfrage nach Tickets dennoch weiterhin groß. Der HSV warnt davor, dass Kriminelle diese Situation ausnutzen und gefälschte Tickets über Kleinanzeigen oder nicht-lizenzierte Online-Marktplätze anbieten. Mehr als 100 Betrugsfälle seien bereits bekannt geworden.
Der HSV weist deshalb noch einmal eindringlich darauf hin, dass lediglich über die offizielle HSV-Ticketbörse in Einzelfällen Karten sicher und zum Originalpreis an HSV-Mitglieder weitergegeben werden können. Wer bereits über eine nicht autorisierte Plattform ein Ticket gekauft hat, kann sich zur Überprüfung an das HSV-Ticketing wenden: agb@hsv.de.
Polzin: "Möglichst viel Lockerheit und Normalität"
"Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen." So, oder so ähnlich will es HSV-Trainer Merlin Polzin vor dem ersten Aufstiegs-Matchball seines Teams am Sonnabend (20.30 Uhr, im NDR Livecenter) im Heimspiel gegen Ulm halten. "Wir werden in dieser Woche nichts Außergewöhnliches machen, sondern möglichst viel Lockerheit und viel Normalität reinbringen, weil das Drumherum ohnehin schon sehr besonders ist", sagte der 34-Jährige. "Das Kribbeln ist eh schon da, das müssen wir nicht noch extra anstacheln."
Als Finale sieht er die Partie gegen den Tabellenvorletzten nicht. "Das würde bedeuten, dass es danach vorbei ist, aber wir haben danach noch ein Spiel und somit gegebenenfalls eine weitere Chance. Aber klar ist: Wir haben gegen Ulm eine sehr große Chance - und die wollen wir nutzen."
Ex-Fußball-Star Gerard Piqué hofft auf Aufstieg des HSV
Der spanische Ex-Profifußballer Gerard Piqué drückt die Daumen, dass der Zweitligist HSV den Bundesligaaufstieg schafft. "Es ist ein sehr wichtiges Spiel an diesem Samstag. Das haben sie mir gesagt", sagte der Weltmeister von 2010 auf der Digital- und Marketingmesse OMR in Hamburg. "Ich hoffe, Hamburg kann aufsteigen und kommt wieder in die Erste Liga. Ich weiß, es ist ein sehr wichtiger Club. Ihr habt ein bisschen gelitten in den vergangenen Jahren."

Gerard Piqué bei der Digital- und Marketingmesse OMR in Hamburg.
Hadzikadunic fällt Rest der Saison verletzt aus
Der Hamburger SV muss für den Showdown um den Aufstieg in die Bundesliga seine Abwehr umbauen - Innenverteidiger Dennis Hadzikadunic fällt für den Rest der Saison aus. Der 26-Jährige hat sich beim 4:0-Sieg in Darmstadt einen Teilriss des Innenbandes am rechten Sprunggelenk sowie einen Teilriss des Innenbandes am rechten Knie zugezogen.
"Das tut uns weh und am meisten für den Jungen leid. Jetzt arbeiten wir an Lösungen, um die Lücke zu schließen."
— HSV-Trainer Merlin Polzin
Das akute Problem: Für die Partie am Sonnabend (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) zu Hause gegen Ulm ist Backup Sebastian Schonlau gesperrt.
Letztes Heimspiel für Urgestein Tom Mickel?
Bereits seit 2009 steht Keeper Tom Mickel mit einer zweijährigen Unterbrechung beim HSV unter Vertrag. Obwohl sich der aus Hoyerswerda stammende Torwart nie einen Stammplatz bei den Hamburgern hat erkämpfen können, genießt er beim Trainerstab, seinen Teamkameraden und den Fans hohes Ansehen. Ausschlaggebend dafür ist seine große Identifikation mit dem HSV sowie seine Loyalität. Ein böses Wort über seinen Arbeitgeber ist dem 36-Jährigen nie über die Lippen gekommen.

Dienstältester HSV-Profi: Tom Mickel.
Am Sonnabend gegen den SSV 1846 Ulm könnte für Mickel nun sein letztes HSV-Heimspiel als Profi anstehen. Sein Kontrakt läuft im Sommer aus. Und ob der Routinier noch einmal ein neues Arbeitspapier erhält, ist offen. Mit einem Sieg gegen die "Spatzen" sowie dem damit verbundenen Aufstieg würde sich für den Torwart in gewisser Weise der Kreis schließen: Er ist neben Bakery Jatta der einzige Akteur im aktuellen Kader, der auch schon beim ersten Abstieg in der Vereinshistorie 2018 zum Aufgebot des HSV gehörte.
So endet laut KI die Zweitliga-Saison 2024/2025
Wer steigt auf, wer steigt ab? So sieht die Abschlusstabelle laut einer KI-Berechnung auf:
HSV-Gegner Fürth entlässt Coach Siewert
Die SpVgg Greuther Fürth, Auswärtsgegner des HSV am letzten Spieltag (18. Mai, 15.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de), hat sich am Montagabend von Trainer Jan Siewert getrennt. Die Franken reagierten damit auf den Negativlauf der vergangenen Wochen.
Das "Kleeblatt" ist seit acht Partien sieglos und hat lediglich noch drei Punkte Vorsprung vor Relegationsplatz 16. Siewert hatte sein Amt erst im Oktober als Nachfolger des entlassenen Alexander Zorniger angetreten.
Wie ist die Ausgangslage für den HSV?
Ein Sieg gegen Ulm am Sonnabend reicht dem HSV auf jeden Fall, um die Bundesliga-Rückkehr bereits am 33. Spieltag perfekt zu machen. Sollten die SV Elversberg (gegen Braunschweig) und der SC Paderborn (gegen Magdeburg) am Samstagnachmittag (jeweils 13 Uhr) ihre Partien nicht gewinnen, stünden die Hamburger auch bei einem Remis gegen Ulm als Aufsteiger fest.
Für die Gäste steht ebenfalls eine Menge auf dem Spiel. Der SSV ist Tabellenvorletzter und hat drei Zähler Rückstand auf Relegationsrang 16, den Preußen Münster belegt.
Tickets sind heiß begehrt
Obwohl der HSV die höchsten Ticket-Preise der Liga hat, sind die Partien im Volksparkstadion fast immer ausverkauft. Und bei der möglichen Aufstiegsfeier wollen ohnehin alle dabei sein. Mehr als 100.000 Anfragen soll es für die 52.000 Eintrittskarten im Heimbereich gegeben haben.
Einige HSV-Fans wollten sogar Vereinsmitglieder in Ulm werden, um sich so Karten für den Gästeblock zu sichern. Daraus wurde aber nichts.
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Sportclub | 11.05.2025 | 22:50 Uhr