Zachery Deshon Cooks 3 (Science City Jena) im Zweikampf mit Viktor Kovacevic 25 (GIESSEN 46ers)

ProA-Playoffs Sieg in Gießen - Science City Jena ist zurück in der Basketball-Bundesliga

Stand: 22.05.2025 22:59 Uhr

Packender Playoff-Krimi in Gießen: Science City Jena zeigt auswärts Nervenstärke, dreht das Spiel nach der Halbzeitpause – und krönt eine starke Saison mit dem Einzug ins Finale und der Rückkehr ins Basketball-Oberhaus.

Das große Ziel ist erreicht! Die Basketballer von Science City Jena kehren nach sechs Jahren in die Bundesliga zurück. Das Team von Trainer Björn Harmsen gewann das dramatische vierte Halbfinalspiel in der ProA bei den Gießen 46ers mit 97:95 (38:47) und entschied die Serie mit 3:1 für sich. Jena folgt damit den Gladiators Trier in die höchste Spielklasse. Beste Werfer für die Thüringer, die die Hauptrunde in der zweithöchsten deutschen Spielklasse bereits als Tabellenerster abgeschlossen hatten, waren Zachery Cooks mit 30 Punkten und Tyler Nelson mit 23 Zählern.

Zweikampf zwischen Spielern

Rasheed Moore (23, Science City Jena), Mladen Vujic (33, Gießen 46ers)

Intesiver erster Durchgang mit vielen Fouls

Gießen startete druckvoll in die Partie und übernahm früh die Kontrolle. In der 6. Minute setzten die 46ers mit einem 5:0-Lauf ein erstes Ausrufezeichen (11:7) – getragen von der Stimmung in der eigenen Halle. Jena tat sich zunächst schwer, fand dann aber über Alexander Herrera und Chris Carter langsam in den Rhythmus. Mitte des Viertels entwickelte sich ein intensiver, teils zerfahrener Schlagabtausch mit vielen Fouls. Das Spiel wurde zunehmend physischer.

Die Folge: Jena erreichte früh im zweiten Viertel die Teamfoulgrenze. Gießen nutzte das clever aus, punktete regelmäßig von der Linie und zog auf 32:25 (15.) davon. Coach Harmsen reagierte mit zwei Timeouts in kürzester Zeit, doch Gießen blieb dominant. Angeführt von Ex-Nationalspieler Robin Benzing wuchs der Vorsprung auf 47:34 (19.). Kurz vor der Pause meldete sich Jena mit einem Buzzer-Beater von Carter zurück (47:38) – ein wichtiges Signal.

Chris Carter 5 (Science City Jena) im Zweikampf mit Robin Benzing 12

Chris Carter (5, Science City Jena) im Zweikampf mit Robin Benzing (12, Gießen 46ers)

Jena lässt nach der Pause die Muskeln spielen

Die Thüringer kamen deutlich wacher aus der Kabine. Ein schneller 7:2-Lauf (22.) zeigte: Das Spiel ist noch offen. Cooks und Tyler Nelsen übernahmen für die Gäste, während Gießen ins Straucheln geriet. In der 28. Minute stellte Nelsen per Dreier auf 66:66 – Jena hatte nun das Momentum klar auf seiner Seite. Mit einem 10:1-Lauf beendeten die Baskets den dritten Durchgang und gingen mit einer 71:67-Führung ins Schlussviertel.

Cooks wird zum Held

Was dann folgte, war Basketball-Drama pur. Die Führung wechselte mehrfach, beide Teams kämpften um jeden Ball. Gießens Luis Figge glich elf Sekunden vor dem Ende per Freiwurf auf 95:95 aus. Doch dann kam der große Auftritt von Zachery Cooks. Der US-Amerikaner bekam den Ball nach dem Einwurf auf Höhe der Mittellinie, zog an seinem Gegenspieler vorbei und traf über das Brett zum 97:95 – Game-Winner, Finaleinzug und Aufstieg in einem.

sbo