
HBL SC Magdeburg gewinnt Ostduell mit ThSV Eisenach
SC Magdeburg und dem ThSV Eisenach haben ein packendes Spiel bestritten. Der SCM konnte die Partie gegen die Thüringer erst wenige Sekunden vor Schluss für sich entscheiden.
Der SC Magdeburg hat in der Handball-Bundesliga auch das neunte Spiel in Serie gewonnen und sich die Chance auf die Titelverteidigung erhalten. Im Nachholspiel gegen den ThSV Eisenach zitterte sich der Meister zu einem 33:32 (18:18)-Erfolg.
Omar Ingi Magnusson war mit zehn Toren bester Schütze beim SCM. Für Eisenach war Nationalspieler Marko Grgic fünfzehnmal erfolgreich. Magdeburg bleibt Dritter mit einem Minuspunkt mehr als das Spitzenduo Füchse Berlin und MT Melsungen. Eisenach liegt auf Rang elf.

Marko Grgic erzielte fast die Hälfte der Eisenacher Tore.
Der ThSV sorgte schon vor Spielbeginn für einen besonderen Moment. In Gedenken an die Opfer des Anschlags auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt vom Dezember hielten die Spieler ein Banner in die Höhe. Darauf stand: "Wir vergessen euch nicht. Ihr bleibt in Erinnerung. Eisenach für Magdeburg." Von den Zuschauern in der ausverkauften GETEC-Arena gab es dafür Applaus. Aufgrund des Anschlags wurde das eigentlich für Ende Dezember angesetzte Spiel zwischen beiden Mannschaften auf den Mai verschoben und nun nachgeholt.

Spieler des ThSV Eisenach gedenken der Opfer des Anschlags in Magdeburg.
SCM kann sich erst spät absetzen, Eisenach kommt zurück
Eine Magdeburger Zwei-Tore-Führung glichen die Thüringer zu Beginn zweimal rasch aus. Im Anschluss konnte sich kein Team absetzen. "Wir wollen nicht so ins Tempo, wir brauchen Balance", mahnte SCM-Trainer Bennet Wiegert in einer Auszeit beim Stand von 10:10. Auch zur Pause war die Partie ausgeglichen (18:18), auch weil Hornke bei doppeleter Überzahl zwei Großchancen kurz vor der Pausensirene an den Pfosten setzte.
Nach dem Wechsel ging Magdeburg wieder in Front, doch die Elbestädter konnten sich wie in Hälfte eins zunächst nicht absetzen, weil sie im Angriff zu oft scheiterten. Knapp 20 Minuten vor dem Ende sah Eisenachs Abwehrchef Philipp Meyer nach einem Foul an Magdeburgs Gisli Kristjansson die Rote Karte. Kurz danach führte der Meister erstmals mit vier Toren (25:21/44.). In der Schlussphase machten die Gäste das Spiel mit einem 4:0-Lauf zum 30:30 noch einmal spannend, doch die Gastgeber behielten die Nerven und die Punkte.
mru/dpa