
Handball | Bundesliga SC DHfK Leipzig verzweifelt an Ex-Keeper El-Tayar und dem HSV
Gebrauchter Abend für den SC DHfK Leipzig – nach zuvor zwei Siegen in Folge reißt die kleine Serie der Grün-Weißen daheim gegen den HSV Hamburg. Während das Sigtryggsson-Team viel vermissen lässt und den Ausfall von Luca Witzke beklagen muss, trumpft ein Ex-Leipziger auf.
Der Mai-Aufschwung des SC DHfK Leipzig hat am Montagabend (19. September) einen Dämpfer erhalten. Das Team von Cheftrainer Runar Sigtryggsson musste sich vor 4.681 Zuschauern in der heimischen Arena dem HSV Hamburg mit 25:29 (11:15) geschlagen. Die Gastgeber lagen im Verlauf der Partie nicht ein einziges Mal in Führung.
Im Duell mit seinem früheren Arbeitgeber schwang sich insbesondere HSV-Torhüter Mohamed El-Tayar zum Mann des Abends auf – der Ägypter ließ die einstigen Kollegen mit 13 Paraden (34 Prozent) verzweifeln. Der beste DHfK-Akteur stand auch zwischen den Pfosten – Kristian Saeveras hielt ebenfalls 13 Bälle (31 Prozent), wurde von den Vorderleuten jedoch wiederholt im Stich gelassen.

DHfK-Spielmacher Luca Witzke musste in der 15. Minute verletzt von der Platte.
"Nicht so ein halber Scheiß" – Frühe Sigtryggsson-Auszeit
Aber nicht nur blieben die Grün-Weißen im Abwehrverbund zu löchrig und scheiterten offensiv viel zu oft an El-Tayar, sondern fanden in den 60 Nettominuten kein Mittel, um die aggressive, bestens geordnete HSV-Defensive dauerhaft vor Probleme zu stellen. "Sehr ärgerlich, aber absolut verdient. Hamburg war uns in allen Belangen voraus", meinte DHfK-Rückraum Jonas Hönicke nach der Schlusssirene im Dyn-Interview.
"Mit Überzeugung – nicht mit so einem halben Scheiß", versuchte Trainer Sigtryggsson seine Mannschaft in der bereits nach elf Minuten genommenen Auszeit aufzurütteln. Leider vergeblich. In der 19. Minute lag der SC DHfK erstmals mit fünf Toren zurück – HSV-Topscorer Frederik Bo Andersen (8 Tore) traf vom Siebenmeterpunkt (7:12). Bereits zuvor musste Leipzig den Ausfall von Spielmacher Luca Witzke verkraften, der nach einem Wurf unglücklich aufgekommen war und nicht mehr auf die Platte zurückkehren sollte (15.).

Mohamed El-Tayar lieferte gegen seinen Ex-Klub Leipzig eine ganz starke Leistung.
Witzke verletzt – Preuss verpasst das 25:27
Als Leif Tissier Mitte der zweiten Halbzeit erstmals auf minus sechs aus DHfK-Sicht stellte (46./18:24), schien die Vorentscheidung gefallen. Doch die Sachsen probierten noch einmal alles. Knapp fünf Minuten vor dem Ende hätte Kreisläufer Moritz Preuss freistehend auf 25:27 stellen und endgültig für Hoffnung sorgen können, aber scheiterte im Eins-gegen-Eins mit El-Tayar. Im Anschluss spielte es Hamburg souverän runter.
Durch die mittlerweile 19. Niederlage im 30. Saisonspiel bleibt der SC DHfK (21:37) mit vier Punkten hinter dem ThSV Eisenach auf Rang zwölf kleben. Hamburg ist mit acht Punkten mehr als Leipzig auf dem Konto Zehnter.
mhe