
Fußball | 2. Bundesliga Historisch: FCM verliert haushoch gegen Vorletzten Münster
Ausgerechnet im Saisonendspurt hat der 1. FC Magdeburg eine historische Heimpleite kassiert. Gegen Kellerkind Münster verlor der FCM so hoch wie noch nie in der 2. Liga vor heimischer Kulisse. Rang drei ist zunächst weg.
Der 1. FC Magdeburg hat im Rennen um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga einen vielleicht entscheidenden Nackenschlag erlitten: Zum Auftakt des drittletzten Spieltags kassierte das Team von Christian Titz eine völlig unerwartete 0:5-Heimpleite gegen den bisherigen Vorletzten Preußen Münster. Nach der höchsten Zweitliga-Heimniederlage der FCM-Historie fielen die Elbestädter von Relegationsrang drei zurück.
Frühe Gegentore
Schon beim 3:0 gegen Schlusslicht Regensburg hatte sich Magdeburg in der Anfangsviertelstunde schwer getan. Gegen den Vorletzten Münster sah sich das Team von Christian Titz sogar einem 0:2-Rückstand gegenüber. Zunächst köpfte Jorrit Hendrix eine Linksflanke von Marc Lorenz locker ein (12.), dann verwertete Kapitän Lorenz selbst einen Nachschuss, nachdem zuvor Schlussmann Dominik Reimann reaktionsschnell den Abschluss von Daniel Kyerewaa abgewehrt hatte (15.). Der FCM brauche ein paar Minuten, um den Rückstand zu verarbeiten.

Der 1. FCM geriet nach einem Kopfball von Jorrit Hendrix in Rückstand.
0:3 statt Anschlusstreffer
Dann nahmen die Elbestädter Fahrt auf und erspielten sich mit ihrem Kombinationsfußball ein paar Chancen: Mittelstürmer Martijn Kaars flog an einer Flanke von Alexander Nollenberger vorbei (24.), Livan Burcu scheiterte aus zwölf Metern an Torwart Johannes Schenk (30.), Münsters Verteidiger Niko Koulis rettete vor dem einschussbereiten Kaars (37.). Als das 1:2 in der Luft lag, fanden die Gäste wieder Räume zum Kontern: Nollenberger grätschte zu optimistisch gegen Kyerewaa, Lorenz verwertete den fälligen Elfmeter (43.). In der Nachspielzeit bewahrte Schenk bei einem wuchtigen Versuch von Nollenberger die Gäste vor dem ersten Gegentreffer.
Doppelschlag zur Entscheidung
Halbzeit Nummer zwei begann mit einem Fall von Nollenberger im Strafraum, allerdings stand er vorher offenbar knapp im Abseits (51.). Dann zog Münster, das zuvor Aufstiegstrainer Sascha Hildmann beurlaubt hatte und durch das Duo Christian Pander/Kieran Schulze-Marmeling ersetzte, den Gastgebern endgültig den Zahn: Zunächst nutzte Joshua Mees einen FCM-Abspielfehler im Mittelfeld und überwand Reimann aus großer Entfernung (53.), dann staubte Kyerewaa ab (55.).

Schon vor der Pause herrschte beim 1. FC Magdeburg viel Unzufriedenheit.
Danach blieb Magdeburg trotz weiterer Bemühungen offensiv glücklos. Reimann bewahrte seine Elf gegen Malik Batmaz vor dem 0:6 (86.) Aber auch so war es ein komplett gebrauchter Abend für die Gastgeber. In den nächsten beiden Partien geht es nach Paderborn und zu Hause gegen Düsseldorf. Paderborn gewann am Freitag 2:0 auf Schalke und überholte den FCM.
Die höchste Zweitliga-Niederlage für Magdeburg ist es nicht: 2024 verlor das Titz-Team 0:7 in Karlsruhe. Nach der Wende kassierte der FCM zum vierten Mal ein 0:5 im eigenen Stadion. Zuvor hießen die jeweiligen Kontrahenten Borussia Dortmund, FC Carl Zeiss Jena und VfB Lichterfelde.
cke