
Fußball | Regionalliga Hallescher FC macht seine Hausaufgaben - und setzt Lok Leipzig unter Druck
Der Hallesche FC hat durch einen Arbeitssieg beim BFC Dynamo den Rückstand auf Spitzenreiter Lok Leipzig vorübergehend weiter verkürzt. Nach Rückstand drehte der HFC das Spiel noch vor der Pause.
Der Hallesche FC hat zum Auftakt des drittletzten Regionalliga-Spieltags beim BFC Dynamo 2:1 (2:1) gewonnen und damit Spitzenreiter Lok Leipzig weiter unter Druck gesetzt. Die Saalestädter verkürzten den Rückstand vorübergehend auf zwei Punkte. Am Samstag können die Probstheidaer beim Chemnitzer FC den alten Abstand wieder herstellen - allerdings noch nicht vorzeitig Meister werden.
HFC-Trainer Mark Zimmermann musste seine Startformation im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Chemie Leipzig auf zwei Positionen verändern: Jan Löhmannsröben und Niclas Stierlin fehlten gelbgesperrt, dafür begannen Robert Berger und Berk Inaler.
HFC dreht Rückstand noch vor der Pause
Bei ungemütlichen äußeren Bedingungen entwickelte sich eine von beiden Seiten emotional geführte Partie, in der die Gäste den BFC zunächst in der eigenen Hälfte unter Druck setzten und frühe Ballverluste erzwangen. Dadurch ergab sich ein erster Distanzschuss durch Inaler (6.). Doch auch die Berliner meldeten sich offensiv an und hätten nach einer Ecke auch gleich in Führung gehen können: John Liebelt scheiterte aus kürzester Distanz am Pfosten (10.).
Der BFC machte den Saalestädtern das Leben schwer, die Gäste wiederum zeigten Schwächen bei Standardsituationen: Ben Meyer prüfte HFC-Torwart Sven Müller mit einem schönen Distanzschuss (23.). Auf der Gegenseite vergab Jonas Nietfeld eine Chance für Halle (25.). Wenig später gerieten die Gäste dann tatsächlich in Rückstand: Liebelt stand bei einer weiteren Ecke von David Grözinger goldrichtig im Fünfmeterraum und versenkte den Ball unbedrängt zum 1:0 ins Tor (31.).
Doch der HFC brauchte nicht lange, um sich zu schütteln. Nur zwei Minuten später glich Inaler per Direktschuss nach scharfer Hereingabe von Marius Hauptmann zum 1:1 aus (33.). Zwar hielt der BFC weiter gut dagegen - doch kurz vor der Pause nutzten die Gäste ein Abstimmungsproblem in der Berliner Abwehr zur Führung: Torwart Paul Hainke kam zu spät gegen Inaler, Schiedsrichter Philipp Jacob zeigte auf den Elfmeterpunkt - und Nietfeld verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:2 (45.).
Hallenser bringen Führung über die Zeit
Auch nach dem Seitenwechsel musste der HFC gleich wieder aufpassen: Henry-Jon Crosthwaite setzte den Ball nach einem Konter aus 20 Metern an die Latte (48.). Im Anschluss allerdings blieben die Berliner zu ungefährlich, gleichzeitig fehlten dem HFC die Entlastungsmomente. So war es nun ein Spiel, das vor allem von der Spannung lebte.
In der Schlussphase gab es zudem viele Nickeligkeiten, Schiri Jacob zückte gegen insgesamt 13 Spieler Gelb. Chancen gab es kaum noch - der HFC verteidigte die Führung energisch. In der Nachspielzeit hatte Liebelt noch eine Schussgelegenheit, aber es reichte nicht mehr für den BFC. Die Saalestädter brachten den knappen Vorsprung über die Zeit und erkämpften sich den wichtigen Auswärtssieg.
---
mze