
Fußball | 2. Bundesliga Emotionen kochen hoch: Pöbeleien gegen Magdeburger Spieler
Kritik ist okay, Pöbeleien nicht. Das mussten die Spieler des 1. FC Magdeburg nach dem Last-Second-Punkt gegen den KSC schmerzlich erfahren. Auf der Stadionrunde mussten sie zum Rapport - vor den eigenen Fans.
Schwere Misstöne beim 1. FC Magdeburg. Obwohl das Zweitliga-Schlusslicht dank Daniel Elfadli gegen den Karlsruher SC in letzter Sekunde noch einen Punkt rettete, waren etliche Anhänger mit der Leistung der Elbestädter überhaupt nicht einverstanden und machten ihrem Unmut Luft.
Nach der Partie gingen die FCM-Spieler auf ihre gewohnte Stadionrunde und mussten sich vor Block U einiges vom Capo per Megaphon anhören: "Was ihr heute gespielt habt, war eine riesengroße Frechheit. Ich weiß nicht, ob ihr das schon mitbekommen habt, wir sind tief und fest im Abstiegskampf, da erwarten wir hier ein bisschen mehr. Da erwarten wir Kampf von der ersten bis zur letzten Minute und keinen Alibi-Fußball."

1. FC Magdeburg
Daraufhin verließen die Spieler den Bereich vor dem Block. "Nein, ihr bleibt hier", forderte der Capo. Trotz Pfui-Rufen kehrten Amara Conde, Fanliebling Kai Brünker und Baris Atik, der nicht gespielt hatte, zurück und stellten sich den Anhängern.

Einige Spieler kamen zurück und stellten sich den Fans.
Titz: "Danach können wir auch auseinandergehen und brauchen uns nicht beschimpfen"
Einerseits lobte Trainer Christian Titz die "fantastische Unterstützung" des Magdeburger Publikums, andrerseits stellte er klar: "Wenn Menschen ab und zu Unmut haben, enttäuscht sind, kann ich das nachvollziehen. Danach können wir auch auseinandergehen und brauchen uns nicht beschimpfen."
Es schien so, dass Titz die Spieler vor den aufgebrachten Fans weglotste, was der 51-Jährige jedoch bestritt: "Nein, ich bin hin und habe gesagt, dass das nicht der Tatsache entspricht, dass es keine Frechheit war, was sie gespielt haben. Dass es keine Arbeitsverweigerung war, sondern dass die Jungs wirklich alles reingeworfen haben. Da braucht man sich dann nicht hinstellen und anpöbeln lassen, sondern versuchen, dass wir gemeinsam zusammenkommen, wenn sich die Gemüter ein bisschen heruntergefahren haben."
red