Ruderer aus Frankfurt setzt neue Prioritäten Uni statt EM: Olympiasieger Oliver Zeidler ändert Regatta-Programm

Stand: 16.05.2025 19:49 Uhr

Der Frankfurter Ruderer Oliver Zeidler war mit seiner Goldmedaille der gefeierte Held bei Olympia in Paris. Im Hinblick auf die nächsten Wettkämpfe machen ihm jetzt seine Uni-Klausuren einen Strich durch die Rechnung.

Hörsaal statt Wasser, Prüfung statt Wettkampf: Ruderer Oliver Zeidler ändert sein Regatta-Programm und wird nicht in zwei Wochen an der Europameisterschaft in Plovdiv teilnehmen, denn der Wettkampf in Bulgarien überschneidet sich mit der Klausuren-Woche an seiner Uni.

"Mein Ziel war, kein Pausenjahr einzulegen, und ich bin ja auch durchgehend im Training", sagte Zeidler am Donnerstag gegenüber dem Deutschen Ruderverband (DRV). Der Athlet der Frankfurter Rudergesellschaft macht gerade seinen Master in Business Administration in Lausanne in der Schweiz. Da bleibt für ihn aktuell wenig Zeit für den Sport.

Zeidler: "Mehr geht leider nicht"

Trotz der Mehrfachbelastung möchte der Olympiasieger von 2024 immerhin an zwei Wettkämpfen dieses Jahr teilnehmen: die Henley-Regatta in London und die Weltmeisterschaft im September in Shanghai. "Mehr geht leider nicht", so Zeidler.

Mit Blick auf die WM in China sei er dennoch guter Dinge. Wobei noch gar nicht klar ist, ob der 28-Jährige daran überhaupt teilnehmen darf. Ein internes Rennen könnte darüber entscheiden, wer für Deutschland zur WM fährt.

Dann müsste sich Oliver Zeidler wahrscheinlich gegen Marc Weber aus Lich (Landkreis Gießen) durchsetzen. "Sollte eine Ausscheidung angesetzt werden, hätte ich damit kein Problem", so Zeidler siegessicher. Seit seiner Goldmedaille vergangenen Sommer in Paris ist er das Maß aller Dinge im Ruder-Einer.