Dino Toppmöller Eintracht Frankfurt

Vor Königsklassen-Showdown in Freiburg Toppmöllers Verlängerung als Push für das große Finale

Stand: 15.05.2025 15:27 Uhr

Dino Toppmöller hat seinen Vertrag bei Eintracht Frankfurt bis 2028 verlängert. Überraschend ist diese Meldung nicht, der Zeitpunkt der Verkündung war aber wohl überlegt. Er soll als Push für das Ziel Königsklasse wirken.

Es hätte alles so ruhig, so entspannt, so anders verlaufen können. Hätte Eintracht Frankfurt am Sonntag vor heimischer Kulisse tatsächlich den FC St. Pauli besiegt, wäre vorzeitig in die Champions League eingezogen und hätte ein letztes Kräftemessen ohne wirklichen sportlichen Wert beim SC Freiburg bestreiten müssen - die Woche in Frankfurt wäre eine andere gewesen. Eines wäre dann aber genauso wie jetzt an diesem Donnerstag passiert: Die Hessen hätten die Vertragsverlängerung von Dino Toppmöller bekannt gegeben. Nur eben in einem relaxteren Rahmen.

So aber ist das, was sich sowieso abzeichnete und zwei Tage vor dem absoluten Showdown um die Königsklasse schließlich verkündet wurde, ein Statement. Das neue Arbeitspapier des wichtigsten Angestellten von Eintracht Frankfurt läuft nun bis 2028, die Tinte ist trocken, der Trainer bleibt. Komme, was da wolle am Samstag. "Wir haben uns bewusst für diesen Zeitpunkt entschieden", betonte daher auch Toppmöller am Donnerstag, nur um direkt nach vorne zu blicken: "Es geht darum, in Freiburg diese Saison zu krönen."

Eine Niederlage - und schon hat die Saison einen Makel

Die Verkündung der Verlängerung soll nun, da es eben doch um eine ganze Menge am Samstag geht, als Push für die Partie in Freiburg dienen. Ein kleiner Anschub für das wichtigste Spiel der Frankfurter seit langer Zeit. Vereint gegen Freiburg, vereint in die Königsklasse. So lautet der Frankfurter Plan. "Wir wollen in Freiburg das holen, was wir uns über die Saison verdient haben", betonte Toppmöller.

Seit dem neunten Spieltag stehen die Hessen auf einem der vier Champions-League-Ränge. Würden sie tatsächlich am allerletzten Spieltag doch noch auf den fünften Rang abrutschen, würde diese Saison mit einem riesigen Makel beendet werden. Das ist allen im Verein bewusst - auch dem Mann mit dem neuen Arbeitspapier.

"Wir wollen alle in die Champions League"

Deswegen gab es am Donnerstag von Toppmöller neben kleinen Liebeserklärungen an den Arbeitgeber ("Ich bin stolz, Trainer von Eintracht Frankfurt zu sein und Teil dieses großen und wunderbaren Vereins zu sein") auch klare Ansagen bezüglich der Ziele für den Samstag: "Wir wollen alle in die Champions League, das ist ja kein Geheimnis."

Der Gegner tut das aber auch. Für die Freiburger geht es ebenso darum, eine hervorragende Saison zu krönen. Der Druck, der am Samstag im Breisgau auf dem Kessel ist, ist eigentlich nicht zu bemessen. "Sowohl wir als auch Freiburg spielen eine tolle Saison. Es ist außergewöhnlich, dass beide Mannschaften am letzten Spieltag die Chance auf die Champions League haben", so Toppmöller. "Wir geben alles dafür, das bessere Ende für uns zu haben." Spätestens nach diesem Donnerstag ist klar: Dafür ist alles angerichtet.