Melsungen vor Heimspiel-Premiere im Europapokal MT Melsungen: Parrondo trifft auf seine Vergangenheit
Die MT Melsungen empfängt Vardar Skopje in der European League. Melsungen-Coach Garcia Parrondo dürfte den Nordmazedoniern noch in guter Erinnerung sein – er selbst führte den Verein einst an die europäische Spitze.
Gleich in mehrerer Hinsicht sollte die Partie zwischen der MT Melsungen und Vardar Skopje an diesem Dienstag (18.45 Uhr) eine ganz besonders emotionale Angelegenheit werden. Nicht nur ist es die Heimpremiere in der European League für die zuletzt so stark aufspielenden Nordhessen – Vardar Skopje ist auch der Verein, bei dem Melsungens Trainer Roberto Garcia Parrondo seine Trainerkarriere begann.
Parrondo: Sieg mit Skopje in der Champions League
Der MT-Coach dürfte seine Zeit in Nordmazedonien noch in ganz besonderer Erinnerung behalten haben, gewann er mit Skopje 2019 doch sensationell die Champions League. Nun steht ihm sein Ex-Verein zum ersten Mal als Gegner gegenüber – und zu verschenken gibt es nichts.
Denn sowohl Melsungen als auch Skopje gewannen ihr erstes Gruppenspiel, die Nordmazedonier setzten sich mit 33:26 gegen Valur Reykjavik durch. Parrondo bezeichnet den kommenden Gegner als "unangenehmes und kampfstarkes Team", besonders vor Linksaußen Marko Srdanovic und Schlussmann Miguel Espinha Ferreira ist er gewarnt.
MT Melsungen in Topform
Aber der Melsunger Coach weiß eben auch um die Qualitäten seines eigenen Teams: Am vergangenen Wochenende war die MT für kurze Zeit sogar Tabellenführer in der Bundesliga, gewann dort fünf von sechs Partien. Auch der Start in die European League glückte, den FC Porto rangen die Nordhessen im ersten Gruppenspiel mit 29:24 nieder.
"Ich muss den Jungs ein dickes Kompliment aussprechen. Sie haben die Aufgaben hervorragend gelöst", sagt Parrondo und hebt dabei vor allem das Auswärtsspiel gegen Porto hervor. Gleichzeitig will der Coach auf dem Boden bleiben: "Wir müssen auch sehen, dass der FC Porto gegen uns nicht seinen besten Tag erwischt hatte", mahnt der Trainer und betont, dass sein Team nun in eigener Halle nachlegen müsse.
Vier Spiele in zehn Tagen für MT Melsungen
Die Partie gegen Vardar Skopje wird für die MT Melsungen das vierte Spiel binnen zehn Tagen – ein enormes Pensum für das Team. Vor allem für die Europapokalspiele muss Parrondo da auch mal eine Nachtschicht einlegen, um den kommenden Gegner zu analysieren. "Wir kennen die Mannschaften nicht. Da fängst du bei jedem Klub bei null an."
Ganz von null anfangen muss Parrondo aber zumindest gegen seinen kommenden Europapokal-Gegner nicht. Einige Spieler und Funktionäre kennt der Melsunger Coach noch aus seiner Zeit in Skopje – für Nostalgie ist aber vor der Partie nicht viel Platz. "Nach dem Spiel werden wir sicher etwas Zeit haben und in Erinnerungen schwelgen", erzählt Parrondo.