Till Klimpke gegen Flensburgs Kay Smits.

Handball-Bundesliga Handball-Bundesliga: HSG Wetzlar verliert bei abgezockten Flensburgern

Stand: 08.12.2023 20:39 Uhr

Die HSG Wetzlar unterliegt in Flensburg. Der zuletzt in die Schlagzeilen geratene Torhüter Till Klimpke zeigt sich unbeeindruckt, hat aber im Torhüter-Duell das Nachsehen. Die Partie muss wegen eines Notfalls unterbrochen werden.

Die HSG Wetzlar hat am Freitagabend in der Handball-Bundesliga eine Niederlage bei der SG Flensburg-Handewitt hinnehmen müssen. Am Ende hieß es 26:33 (12:15) aus Sicht der HSG. Den abstiegsbedrohten Hessen konnte man in puncto Engagement wenig vorwerfen, doch die Gastgeber zeigten sich abgebrühter und effektiver.

Im Fokus gestanden hatte Torhüter Till Klimpke im Spiel eins nach seiner deutlichen Kritik am DHB und seiner folgenden Entschuldigung. Klimpke zeigte sich unbeeindruckt von den Turbulenzen und hielt im ersten Durchgang 24 Prozent der Bälle, darunter auch einige freie Würfe. Allerdings wurde er im Torhüter-Duell von Flensburgs Benjamin Buric übertrumpft. Der ehemalige Wetzlarer kam bis dato auf 40 Prozent. Zum Ende des ersten Durchgangs ließen die Mittelhessen abreißen und machten zu viele technische Fehler oder Stürmerfouls. So wurde aus einem 9:9 nach 18 Minuten ein Minus-drei-Rückstand zur Pause.

Medizinischer Notfall auf Tribüne

Generell waren die Gastgeber individuell überlegen und spielten mit dem Selbstvertrauen von sieben Bundesliga-Siegen in Folge. Angeführt vom Hessen und Nationalmannschafts-Kapitän Johannes Golla ließen die Hausherren Wetzlar nur ein einziges Mal auf ein Tor herankommen. Die Abwehr der Wetzlarer stand zu Beginn der zweiten Hälfte relativ gut, doch im Laufe der Schlussphase brachen die Dämme. Zudem ließ die Wurfeffektivität zu wünschen übrig. Die Partie wurde in der Mitte des zweiten Durchgangs wegen eines medizinischen Notfalls auf der Tribüne unterbrochen. Der Zuschauer wurde nach einigen Minuten unter dem Applaus des Publikums herausgetragen.

"Ich kann meinem Team nur ein Kompliment machen, sie haben sehr gut gekämpft und sind ruhig geblieben", sagte Trainer Frank Carstens bei Dyn nach der Partie. Für die HSG geht es mit einem echten Knaller weiter: Am Mittwoch müssen sie zum SC Magdeburg im Pokal, bevor am folgenden Wochenende das Hessenderby mit der MT Melsungen ansteht. Ein Mutmacher: In der vorangegangenen Runde hatte die HSG den großen THW Kiel ausgeschaltet.

SG Flensburg-Handewitt - HSG Wetzlar 33:26 (15:12)

Tore SG Flensburg-Handewitt: Gottfridsson 6, E. M. Jakobsen 6/2, Golla 5, Jörgensen 5, L. K. Möller 5, Larsen 3, Smits 2, J. Hansen 1
HSG Wetzlar: Mellegard 6, Novak 5/2, Fredriksen 3, Rubin 3, Vranjes 3, Cavor 2, J. Fuchs 1, Meyer Ejlersen 1, Pedersen 1, Wagner 1
Schiedsrichter: Sascha Schmidt (Bochum)/Frederic Linker (Bochum)
Zuschauer: 6.101
Strafminuten: 2 / 4