Kein Konkurrenzkampf mit Santos Eintracht-Sportdirektor Hardung stärkt Trapp: "Haben ganz klare Nummer eins im Tor"
Kaua Santos hat in der Abwesenheit von Kevin Trapp starke Leistungen im Eintracht-Tor gezeigt. Jetzt stellte Sportdirektor Timmo Hardung klar: An der Hierarchie im Torwart-Team ändert das zunächst einmal nichts.
Eintracht-Ersatztorwart Kaua Santos hat sich in den vergangenen Wochen in den Vordergrund gespielt. Mit Kevin Trapp ist die angestammte Nummer eins nun aber zurück im Training. Wird es einen Konkurrenzkampf um den Platz im SGE-Kasten geben? "Nein", stellte Sportdirektor Timmo Hardung am Dienstag im Pressegespräch klar und stärkte Trapp den Rücken: "Wir haben eine ganz klare Nummer eins, unseren Kapitän. Wir sind super froh, dass er wieder zurück ist."
"Trapp wird gegen Leverkusen im Tor stehen"
Es sei relativ knapp gewesen, dass es für den Stammkeeper nicht für einen Einsatz gegen Bayern München gelangt habe, erklärte Hardung. Nach der Länderspielpause wird aber definitiv wieder Trapp das Eintracht-Tor hüten. "Er wird jetzt noch mal zwei gute Trainingswochen haben und dann wird er gegen Leverkusen im Tor stehen."
Die guten Leistungen von Santos, der Trapp nach dessen Oberschenkel-Blessur Mitte September in fünf Partien vertreten hatte, hat der Sportdirektor natürlich registriert. "Wir sind sehr froh, dass Kaua gezeigt hat, dass er Bundesliga spielen und uns helfen kann", sagte er. "Dass er die Qualitäten und Fähigkeiten, die wir in ihm sehen, auch auf der großen Bundesliga- und Europa-League-Bühne zeigen und sich beweisen konnte." Beim Sieg in Istanbul in der Europa League hatte Santos einen Elfmeter gehalten und mehrere spektakuläre Paraden gezeigt. Auch beim 3:3 gegen die Bayern am vergangenen Wochenende war der 21-jährige Brasilianer mehrfach rettend zur Stelle.
Santos als Pokaltorhüter? "Stand jetzt nicht"
Allerdings geht es für ihn nun wieder zurück ins zweite Glied. "Er hat gesehen, dass er noch Potenzial hat. Dass er vielleicht noch nicht alle Entscheidungen richtig trifft", sagte Hardung. "Er wird weiter arbeiten müssen und hat nach jedem Spiel eine sehr detaillierte Analyse von unserem Torwarttrainer bekommen."
Eine Überlegung, Santos zum "Pokaltorhüter" zu machen, ihn also beispielsweise im DFB-Pokal und der Europa League spielen zu lassen, gibt es laut Hardung "Stand jetzt" nicht. "Wenn Kevin die Nummer eins ist, geht es da um die Startelf." Grundsätzlich wisse Santos, woran er sei, so der Sportdirektor. "Es ist ein Junge, der drängt und weiter gierig sein muss und wird." Der sich aber jetzt zunächst wieder hinter Routinier Trapp anstellen muss.