Niels Nkounkou

Eintracht Frankfurts Niels Nkounkou Eintracht Frankfurts Niels Nkounkou: "Ich spiele, wie ich mich fühle"

Stand: 16.01.2024 17:12 Uhr

Niels Nkounkous Vorlagen haben Eintracht Frankfurt in den vergangenen zwei Spielen sechs Punkte beschert. Nach einem halben Jahr Eingewöhnung scheint der junge Franzose in der Liga angekommen. Mit der Eintracht will Nkounkou jetzt in den Europacup.

Man kennt den Bewegungsablauf in Frankfurt ja sehr gut: Ein kurzer Antritt links im Strafraum, ein strammer Schuss mit dem linken Spann aufs lange Eck, Tor für Eintracht Frankfurt. Der Torschütze: Nicht Filip Kostic, wie der Signature Move hätte erwarten lassen, sondern Niels Nkounkou, der in seinem ersten Spiel für die Eintracht zu Beginn der Saison zum Ausgleich gegen Köln traf.

"Das war mein wichtigster Augenblick", sagt Nkounkou noch ein halbes Jahr später. "Mein erstes Spiel, ich wurde eingewechselt, wir lagen hinten. Durch den Ausgleich konnte ich meiner Mannschaft helfen, meine Familie war auch da. Das werde ich nicht vergessen."

"Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht"

Zum Ende der Hinrunde sind nun schon ein paar weitere Highlights dazugekommen, seine beiden Torvorlagen gegen Gladbach zum Jahresende oder sein formidabler Pass auf Ansgar Knauff, der der Eintracht einen 1:0-Sieg gegen Leipzig zum Jahresbeginn bescherte. Sechs Punkte hat Nkounkou damit vorbereitet, den Traum vom internationalen Geschäft am Leben gehalten.

Und das, obwohl Nkounkou nicht eben aus dem Stand zum neuen Kostic wurde, vielmehr in der Hinrunde zwischen Bank und Platz pendelte. "Ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, jetzt kenne ich die Liga besser und verstehe immer mehr, was der Trainer von mir verlangt", so Nkounkou. "Ich musste mich an die Intensität gewöhnen. Die Bundesliga ist auch sehr fordernd im technischen Bereich, deshalb hat es auch eine kurze zeit gebraucht. Jetzt fühle mich wohler."

"Ich spiele, wie ich mich fühle"

Insbesondere die Arbeit mit Trainer Dino Toppmöller zahlt sich nun aus. "Offensiv habe ich eher meine Stärken, im Defensivbereich habe ich mehr mit dem Trainer gearbeitet", so Nkounkou. "Wir haben viel mit Videomaterial gearbeitet. Was man da sieht, lügt nicht. Man sieht sofort, was man verbessern kann."

An Toppmöller ist es nun, Nkounkou die nötige Seriosität im Defensivbereich einzuimpfen, ohne dem Freigeist offensiv Ketten anzulegen. Wie gefährlich er dann sein kann, zeigte er eben genau in den letzten beiden Spielen. "Ich versuche, nicht zu viel nachzudenken auf dem Platz. Ich spiele, wie ich mich fühle, wie ich das Spiel fühle", so Nkounkou. "Manche Augenblicke spiele ich nach Instinkt, manchmal weiß ich schon, was ich mache. Es ist eine gute Mischung."

"Mittlerweile kenne ich Kostic"

Und so wird aus Nkounkou nach einer kleinen Eingewöhnungsphase vielleicht doch noch der neue Kostic. Den er übrigens, als er nach seinem Tor gegen Köln auf die Ähnlichkeit angesprochen wurde, gar nicht kannte. "Mittlerweile kenne ich ihn. Aber wir sind zwei unterschiedliche Spieler. Jeder hat seinen Werdegang. Er hatte hier eine gute Zeit. Ich fokussiere mich auf meine Karriere und will noch viel erreichen."

Zumindest was die Ambitionen angeht, scheint Nkounkou seinem Vorgänger aber ähnlich. "Wir haben als Mannschaft das Ziel, nächstes Jahr international zu spielen. Wir werden alles dafür tun, das zu erreichen."