Eintracht Frankfurt

Das Wichtigste zur Champions League Eintracht-Frauen treffen auch auf Titelverteidiger Barcelona

Stand: 21.10.2023 11:35 Uhr

Eintracht Frankfurt international! Das gilt in diesem Jahr nicht nur für die Männer, sondern auch für die Frauen der Eintracht. Das erste Mal in der Vereinsgeschichte stehen die Hessinnen in der Gruppenphase der Champions League (UWCL). Gegner und Termine stehen nun fest.

Von Julian Held

Achtung, Ansage: "Wir gehören dahin. Und jetzt stellen wir Europa auf den Kopf“, freute sich Eintracht-Abwehrspielerin Sara Doorsoun nach dem erfolgreichen Einzug der Hessinnen in die Women’s Champions League. Auch Mitspielerin Barbara Dunst jubelte: "Ich habe Gänsehaut. Das war ein Traum von mir, das war ein Traum von uns. Wir schreiben Geschichte mit der Eintracht."

Eintracht Frankfurt, so viel ist klar, hat richtig Bock auf die Königsklasse der Frauen, in der Gruppenphase treffen die Hessinnen auf namhafte Gegner. In der Gruppe A sind das der Titelverteidiger FC Barcelona, dazu Benfica Lissabon und der FC Rosengard aus der schwedischen Stadt Malmö. "Das ist eine sehr, sehr spannende und attraktive Gruppe", sagte Eintracht-Trainer Niko Arnautis: "Mit Barcelona erwartet uns die aktuell größte Aufgabe, die es im Vereinsfußball in Europa gibt. Wir freuen uns auf magische Nächte bei uns zu Hause und spannende Reisen."

Aber was erwartet die Eintracht eigentlich denn genau? Hier kommt der UWCL-Check.

Der Wettbewerb

2001 führte die UEFA den ersten europäischen Wettbewerb für Fußball-Frauenmannschaften ein. Unter dem Namen "Women’s Cup" konnte damals pro Nation eine Mannschaft teilnehmen. Aus Deutschland war das der 1. FFC Frankfurt, der direkt mal den ersten internationalen Titel klarmachte. Ein gutes Omen?

2009 nahm die UEFA erste Änderungen am Wettbewerb vor und änderte beispielsweise den Namen in "Women’s Champions League", um den Wettbewerb attraktiver zu machen. Seit 2021 erhalten die Mannschaften aus den besten sechs Ligen sicher drei Startplätze statt früher nur einem oder zwei. Aus der Frauen-Bundesliga sind in diesem Jahr der FC Bayern München als Meister sowie Eintracht Frankfurt, die durch die Quali mussten, in der UWCL gesetzt. Der dritte Verein mit Startplatz wäre der VfL Wolfsburg gewesen, dieser scheiterte allerdings überraschenderweise in der Qualifikation.

Neu ist seit zwei Jahren zudem eine Gruppenphase mit 16 Mannschaften in vier Gruppen. Insgesamt finden sechs Spieltage an folgenden Terminen statt:

1. Spieltag: 14. November (18.45 Uhr) beim FC Rosengard
2. Spieltag: 22. November (21 Uhr) gegen den FC Barcelona
3. Spieltag: 13. Dezember (21 Uhr) bei Benfica Lissabon
4. Spieltag: 21. Dezember (18.45 Uhr) gegen Benfica Lissabon
5. Spieltag: 25. Januar (21 Uhr) beim FC Barcelona
6. Spieltag: 31. Januar (21 Uhr) gegen den FC Rosengard

In der folgenden K.O.-Phase gibt es bis zum Finale jeweils ein Hin- und Rückspiel. Die Viertelfinal-Spiele finden im März statt, die Halbfinal-Spiele im April. Das Endspiel ist am 25. Mai im spanischen Bilbao.

Die Favoriten

Rekordsieger der Champions League und Top-Favorit auf den Titel ist der französische Klub Olympique Lyon, der bereits acht Mal die UWCL gewinnen konnte. In den vergangenen acht Endspielen waren die Französinnen ganze sechs Mal vertreten, die letzte Trophäe holte Lyon 2022 im Finale gegen den FC Barcelona.

Und damit gegen den aktuellen Titelverteidiger und erneuten Mitfavoriten, Barca gewann 2023 im Finale trotz 0:2-Rückstand noch spektakulär 3:2 gegen den VfL Wolfsburg. Für den sechsfachen englischen Meister FC Chelsea hat es zwar noch zu keinem internationalen Titel gereicht, trotzdem ist auch mit den Blues zu rechnen, das Team aus London kommt in der UWCL oft weit. Letzte Saison scheiterte Chelsea knapp im Halbfinale gegen den FC Barcelona, 2021 verloren die Blues das Finale gegen die Katalaninnen.

Die Stars

Während andere Fußballerinnen mit 33 Jahren in Rente gehen, macht Wendie Renard unbeirrt weiter. Mit 102 absolvierten Spielen in der UWCL ist die Französin von Olympique Lyon die Rekordspielerin des Wettbewerbs und darüber hinaus eine echte Vereinslegende: Die Abwehrspielerin hat alle acht Champions-League-Siege auf dem Platz miterlebt. Keine ganz so schlechte Bilanz.

Das gilt auch für Offensivspielerin Alexia Putellas vom FC Barcelona, die gemeinsam mit ihrer Mitspielerin Jennifer Hermoso die meisten Treffer in der Champions League für Barcelona erzielte (beide 19 Tore). 2021 und 2022 wurde die 29-Jährige mit dem Ballon d’Or als Weltfußballerin des Jahres ausgezeichnet sowie mit dem Titel FIFA-Weltfußballerin des Jahres und UEFA-Spielerin des Jahres.

Davon ist Lea Schüller zwar noch ein wenig entfernt, 2021 wurde die Stürmerin vom FC Bayern München aber Torschützenkönig in der Bundesliga. Dieses Jahr feiert die 25-Jährige die zweite deutsche Meisterschaft innerhalb von drei Saisons, seitdem sie bei den Münchenern ist. Vor dem Tor ist Schüller eiskalt, 68 Tore in 104 Spielen für den FCB sprechen eine klare Sprache.