
Bundesliga-Finale in Leipzig Das steht für die Eintracht Frankfurt Frauen auf dem Spiel
Europäisch dabei sind die Eintracht Frankfurt Frauen in der kommenden Saison auf jeden Fall. Fragt sich nur, in welchem Wettbewerb.
Das Wichtigste haben die Eintracht Frankfurt Frauen schon vergangenes Wochenende geschafft. Durch den 3:1-Sieg gegen die TSG Hoffenheim sind die Hessinnen nicht mehr von Rang drei der Bundesliga-Tabelle zu verdrängen. "Eintracht Frankfurt international!" können die, die es mit den Fußballerinnen halten, also auch in der nächsten Saison wieder singen. Bleibt nur die Frage, in welchem Wettbewerb sie das tun.
Wolfsburg noch abfangen
Die UEFA rüstet auf. Nebst Champions League gibt es in der kommenden Saison zum ersten Mal noch einen weiteren europäischen Wettbewerb: den Europa Cup, das weibliche Pendant zur Europa League bei den Männern. Springt die Eintracht am letzten Bundesligaspieltag aber noch auf Tabellenplatz zwei, kann ihnen das – zumindest in der nächsten Saison – herzlich egal sein.
Die Hessinnen sind am Sonntag (14 Uhr) bei RB Leipzig gefordert. Patzt der zweitplatzierte VfL Wolfsburg im Parallelspiel gegen Leverkusen (das Hinspiel verlor der VfL mit 0:1), können die Hessinnen noch vorbeiziehen und wären damit direkt für die Ligaphase der Champions League qualifiziert. "Es ist noch was möglich und wir werden alles daransetzen, das Spiel zu gewinnen", versprach deshalb auch Eintracht-Trainer Niko Arnautis.
Kein Quali-Turnier mehr
Sollte es nicht klappen, haben die Frankfurterinnen auch als Bundesliga-Dritter wieder die Möglichkeit, sich für die Königinnenklasse zu qualifizieren. Und das wäre in der nächsten Saison sogar leichter als die Jahre zuvor. Weil Deutschland in der Uefa-Fünfjahreswertung derzeit Zweiter ist, überspringt der Bundesliga-Dritte das Mini-Qualifikationsturnier und startet direkt in der dritten Qualifikationsrunde.
Ein Hinspiel (11. September) und ein Rückspiel (18. September) gegen einen noch zu bestimmenden Gegner später steht die SGE entweder in der Champions-League-Ligaphase oder, im Falle einer Niederlage, in der zweiten Runde des Europa Cups.
Die Eintracht würde weich fallen, das erklärte Ziel ist aber natürlich das Erreichen des Premium-Wettbewerbs. Das sollte es auch sein. Immerhin gibt es in der Champions League, ebenso wie bei den Männern, mehr Geld zu verdienen als im "Kleine-Schwester-Wettbewerb".
Die Champions League ist deutlich lukrativer
Insgesamt 18,2 Millionen Euro schüttet die Uefa mit Beginn der Ligaphase an die teilnehmenden Champions-League-Clubs aus. In der Europa League beläuft sich die Ausschüttungssumme auf nicht einmal ein Drittel davon (5,6 Millionen).
Hinzu kommt, dass in der Königinnenklasse durch den Ligamodus mehr Einnahmen garantiert sind. Die Eintracht würde bis Mitte Dezember mindestens sechs Partien absolvieren, drei davon zu Hause. Der Europa Cup ist von vorne bis hinten eine einzige K.o.-Phase.
Läuft es richtig schlecht, ist die Europa-Saison dann schon Mitte Oktober wieder vorbei. Die Eintracht täte also gut daran, am Sonntag noch einmal alles dafür zu geben, die Bundesliga-Saison doch noch als Zweiter zu beenden.