Demi Vollering auf der Schlussetappe der Tour de Fracne Femmes 2023

Tour de France Femmes Vollering holt Gesamtsieg - Reusser jubelt im Zeitfahren

Stand: 30.07.2023 18:04 Uhr

Demi Vollering hat die zweite Auflage der Tour de France Femmes gewonnen und damit die Nachfolge ihrer Landfrau Annemiek van Vleuten angetreten. Demi Vollering hatte im abschließenden Zeitfahren auf der 8. Etappe keine Probleme, ihr Gelbes Trikot zu verteidigen. Topfavoritin Annemiek van Vleuten verpasste am Ende sogar das Podium. Den Tagessieg sicherte sich Marlen Reusser. Beste Deutsche in der Gesamtwertung wurde Ricarda Bauernfeind als Neunte.

Im Kampf gegen die Uhr über 22,6 km am Fuß der Pyrenäen belegte Vollering mit zehn Sekunden Rückstand Platz zwei hinter ihrer SD-Worx-Teamkollegin Reusser (Schweiz). Im Gesamtklassement hatte Vollering 3:03 Minuten Vorsprung auf die Belgierin Lotte Kopecky (ebenfalls SD Worx), die am Samstag das Gelbe Trikot an Vollering verloren hatte. 

Die Schweizer Zeitfahrspezialistin Reusser raste in 29:15 Minuten und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 46,3 km/h zum Etappensieg.

Vollering verteidigt Gelb ohne Probleme

Nach ihrer Triumphfahrt am Col du Tourmalet ging Demi Vollering im strahlend Gelben Trikot und als letzte Fahrerin auf die Strecke. Die 26-Jährige hatte in diesem Kalenderjahr alles auf den Gesamtsieg bei der Tour de France Femmes ausgerichtet und beispielsweise auf die Italienrundfahrt verzichtet. Ein Plan, der aufging: Vollering ist nach van Vleuten im Vorjahr die zweite Niederländerin in Folge, die die Tour gewinnt.

"Ich kann es immer noch nicht glauben", sagte Vollering nach dem Rennen: "Ich habe hart gearbeitet, aber man muss auch die Ruhe behalten. Und es ist auch der Glaube an den eigenen Traum, den man braucht."

8. Etappe - Die Stimmen

Sportschau, 30.07.2023 18:34 Uhr

Vollering hatte ein überragendes Frühjahr gefahren, binnen einer Woche Amstel Gold Race, Fleche Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich gewonnen. Nun siegte sie erstmals bei einer großen Rundfahrt und untermauerte ihre Ansprüche für die am 5. August beginnende WM in Glasgow.

Van Vleuten erlebt nächste Enttäuschung

Van Vleuten musste nach der Enttäuschung am Tourmalet auch im Zeitfahren eine Niederlage hinnehmen. Auf Platz drei in der Gesamtwertung gestartet, verpasste die 40-Jährige, die am Saisonende ihre Karriere beenden wird, auch das Podium, weil die Belgierin Kopecky ein extrem starkes Zeitfahren ablieferte.

Holger Gerska, Sportschau, 30.07.2023 19:21 Uhr

Zehntelsekunden entscheiden über Platz zwei

Kopecky fuhr gar so schnell, dass sie sich von Rang vier auf Rang zwei vorschob - allerdings nur um Haaresbreite. Mit 3:03 Minuten Rückstand auf Vollering wird in der Abschlusstatistik nämlich auch die Polin
Katarzyna Niewiadoma geführt. Bruchteile einer Sekunde gaben am Ende den Ausschlag. Das niederländische Team SD Worx holte damit Rang eins und zwei in der Gesamtwertung. Niewiadoma blieb als Trostpreis immerhin noch das Bergtrikot.

Die Siegerehrung der Schlussetappe

Sportschau, 30.07.2023 15:20 Uhr

Bauernfeind mit "perfekter" Premiere

Ricarda Bauernfeind, die auf der fünften Etappe einen beeindruckenden Solo-Sieg gefeiert hatte, beendete die Rundfahrt auf dem neunten Gesamtrang. Damit legte die 23-Jährige eine starke Tour-Premiere hin und gehört zu den hoffnungsvollen Fahrerinnen für die Zukunft. "Die Tour lief mehr als perfekt. Das war absolut genial", sagte Bauernfeind der ARD.

Ohnehin präsentierten sich die deutschen Frauen stark. Auch Liane Lippert wusste mit ihrem Etappensieg am zweiten Tag und als Edelhelferin von van Vleuten zu überzeugen. Ein Sturz auf der Königsetappe machte ihr aber noch zu schaffen. "Es war nicht mehr so angenehm auf dem Rad. Mein Knie und die Hüfte sind geprellt. Ich bin trotzdem sehr zufrieden mit meiner Form", erklärte Lippert.

8. Etappe – die komplette Übertragung

Sportschau