Mathieu van der Poel und Mads Pedersen

Beim Klassiker Gent-Wevelgem Pedersen schnappt van der Poel den Sieg weg

Stand: 24.03.2024 17:11 Uhr

Doppelschlag verpasst: Der niederländische Rad-Weltmeister Mathieu van der Poel ist zwei Tage nach seinem ersten Saisonsieg bei E3 Harelbeke beim Halbklassiker Gent-Wevelgem knapp gescheitert.

Der 29-Jährige vom Team Alpecin-Deceuninck musste sich am Sonntag (24.03.2024) nach 253 intensiven Kilometern durch die belgischen Westprovinzen nur dem dänischen Ex-Weltmeister Mats Pedersen (Lidl-Trek) geschlagen geben.

Im Sprint war Pedersen der Bessere

"Es ist schade, weil ich unbedingt gewinnen wollte, aber wenn einer stärker ist, ist es einfacher, es zu akzeptieren. Ich brauche jetzt ein bisschen Pause", sagte van der Poel.

Pedersen, der nach seinem WM-Titel 2019 das Regenbogentrikot getragen hatte, zog aus der zweiköpfigen Spitzengruppe heraus den Sprint an und ließ sich von seinem prominenten Kontrahenten nicht mehr überholen. Der 28-Jährige feierte damit seinen zweiten Triumph in Wevelgem nach 2020.

Nächstes Duell bei der Flandern-Rundfahrt

Dritter wurde Jordi Meeus aus dem deutschen Rennstall Bora-hansgrohe, der den Massenspurt der Verfolger mit 16 Sekunden Rückstand auf Pedersen für sich entschied. "Ich musste auf meinen Sprint vertrauen und bei der Form, die Mathieu zuletzt gezeigt hatte, war es eigentlich schwer, an den Sieg zu glauben", sagte Pedersen und richtete den Blick bereits auf das nächste Highlight des Rennkalenders.

Bei der Flandern-Rundfahrt am kommenden Sonntag wird er sich möglicherweise erneut mit van der Poel duellieren: "Das ist ein ganz anderes Rennen als das hier. Aber heute hat mir gezeigt, dass meine Form definitiv gut ist."

Auch die Deutschen zeigten sich

Begonnen hatte das Rennen am Vormittag in der Kleinstadt Ypern in Westflandern - und von Beginn an ging es zur Sache. Früh brach das unruhige Fahrerfeld immer wieder auseinander, nach einer Windkante fuhr zunächst lange eine 36-köpfige Gruppe vorneweg. Kurz bevor diese knapp 100 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt wurde, zeigte sich auch der Deutsche Max Walscheid (Jayco AlUla) in der Offensive, seine Attacke verpuffte allerdings.

Auch Nils Politt und Routinier John Degenkolb hatten mit der Entscheidung letztlich nichts zu tun. Topfavorit und Weltmeister van der Poel, der am Freitag erstmals beim Eintagesrennen E3 Harelbeke triumphiert hatte, übernahm anschließend die Initiative. Der 29-Jährige fuhr im letzten Renndrittel zumeist an der Spitze - bei der dritten Überquerung des berühmten Kopfsteinpflaster-Hügels Kemmelberg 34 Kilometer vor dem Ziel konnte schließlich nur noch Pedersen mithalten.