Kevin Krawietz und Tim Pütz sichern den entscheidenden Punkt zum Klassenerhalt im Davis Cup (Archivbild)

Tennis, Davis Cup Deutschen Männern gelingt souveräner Klassenerhalt

Stand: 17.09.2023 13:21 Uhr

Die deutschen Tennis-Männer brauchen Alexander Zverev nicht für den ungefährdeten Klassenerhalt im Davis Cup. Tim Pütz, Kevin Krawietz und Co. lassen in Bosnien-Herzegowina keine Spannung aufkommen.

Mit dem ungefährdeten Erfolg im Relegationsduell in Bosnien-Herzegowina vermied die Auswahl auch ohne ihre beiden stärksten Profis Zverev und Jan-Lennard Struff den drohenden ersten Abstieg seit 20 Jahren und wurde dem Anspruch des Verbands gerecht. 2024 spielt das Team - voraussichtlich wieder mit Zverev - weiterhin erstklassig.

"Jetzt sind wir da, wo wir auch hingehören", sagte Krawietz. Sein Team wolle im nächsten Jahr "voll angreifen", kündigte Teamchef Michael Kohlmann bei "ServusTV" an: "Ich glaube, es ist gerade eine sehr, sehr gute Generation, eine sehr, sehr gute Phase, die wir im deutschen Tennis haben. Hoffentlich können wir es 2024 wieder mit guten und großen Erfolgen feiern." 

Krawietz/Pütz machen alles klar

Das Doppel Tim Pütz und Kevin Krawietz holte mit dem souveränen 6:4, 6:2 am Sonntag in Mostar gegen Damir Dzumhur und Mirza Basic den notwendigen dritten Punkt. Damit wendete das Team vorzeitig den erstmaligen Abstieg seit 20 Jahren ab.

Im Tennisclub von Mostar ließ die ersatzgeschwächte deutsche Equipe keine Zweifel am Verbleib in der Weltgruppe. "Ich glaube, wir haben gezeigt, dass wir um den Titel mitspielen können. Wir haben ein gutes und ein breites Team", sagte DTB-Präsident Dietloff von Arnim: Das Ziel aller Spieler sei, "die Schüssel auch irgendwann wieder mal nach Deutschland zu holen". Zum bisher letzten Mal triumphierte 1993 eine deutsche Mannschaft im Davis Cup.

Favorit setzt sich durch

Auch ohne die verletzungsbedingt fehlenden Zverev und Struff waren die deutschen Tennisprofis aufgrund der Ranglistenpositionen als klare Favoriten in die Abstiegsrelegation gegangen. Dennoch sei die Nervosität vor dem Auftakt schon groß gewesen, räumte von Arnim ein. Die im Davis Cup unerfahrenen Daniel Altmaier und Yannick Hanfmann hatten mit ihren jeweils ersten Siegen in dem prestigeträchtigen Nationen-Wettbewerb jedoch für eine beruhigende 2:0-Führung gesorgt.

In der kommenden Saison nimmt das Team des Deutschen Tennis Bundes nun weiter an der Weltgruppe der 24 besten Nationen teil und wird im Februar versuchen, sich für die Gruppenphase zu qualifizieren. Im vergangenen Februar hatten die Deutschen in Trier überraschend gegen die Schweiz verloren, sodass sie die Abstiegsrelegation überstehen mussten.