Ivan Martinovic

Handball-Bundesliga Männer Überraschungsteam Melsungen weiter ohne Punktverlust

Stand: 07.09.2023 22:35 Uhr

Die MT Melsungen hat mit einem 33:26 (19:9)-Sieg über den HSV Hamburg die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga übernommen. Im Spitzenspiel bezwang die SG Flensburg-Handewitt den THW Kiel mit 28:27 (14:17). Schütze des entscheidenden Tores in der vorgezogenen Partie des fünften Spieltages war Emil Jakobsen. Mit dem Sieg übernahm Melsungen die Tabellenführung vom THW Kiel, der auf Rang drei abrutschte.

Die Kieler hatten zur Pause mit 17:14 und drei Minuten vor Spielende noch mit 27:24 geführt. Doch die Gastgeber blieben konzentriert und machten mit vier Toren in Serie den Erfolg perfekt. Nationalmannschaftskapitän Johannes Golla war mit sieben Treffern erfolgreichster Werfer der Flensburger, die sich außerdem bei ihrem starken Torhüter Benjamin Buric bedanken konnten. Für den THW, der die Partie in der gesamten ersten Halbzeit und über weite Strecken der zweiten Hälfte sicher im Griff hatte, erzielten die beiden Rückraumspieler Nikola Bilyk und Elia Ellefsen je vier Tore.

Wetzlar mit dritter Niederlage

Bereits die dritte Niederlage im dritten Spiel kassierte die HSG Wetzlar beim 24:27 (13:9) in eigener Halle gegen den TBV Lemgo Lippe. Die beiden Außen Lukas Zerbe (7/1) und Leve Carstensen waren als beste Werfer die Matchwinner für die Gäste aus Lemgo. Wetzlar fiel vorerst auf den 18. und letzten Tabellenplatz zurück.

Füchse gewinnen Topspiel gegen Magdeburg

Die Füchse Berlin hatten am Abend zuvor ihr erstes Heimspiel der Saison in der Handball-Bundesliga gewonnen und gleichzeitig eine Horrorserie beendet. Die Berliner siegten überraschend gegen Champions-League-Sieger SC Magdeburg mit 31:26 (14:12).

Zuvor hatte es sieben Pflichtspielpleiten in Serie gegen das Team aus Sachsen-Anhalt gegeben. Die Füchse haben damit auch ihr drittes Ligaspiel gewonnen. Beste Berliner Werfer waren Hans Lindberg und Jerry Tollbring mit je acht Toren.

Hitzige Partie von Beginn an

Es entwickelte sich von Beginn an eine hart umkämpfte und hitzige Partie. Die Gastgeber erwischten den besseren Start und gingen 3:1 in Führung. Die Füchse profitierten vor allem von den Paraden von Keeper Dejan Milosavljev. Unter anderem hielt der Serbe zwei Siebenmeter. Doch im Angriff erlaubten sie sich zu viele Ballverluste oder scheiterten an Magdeburgs Keeper Nikola Portner. So glich Magdeburg wieder aus.

Erst kurz vor dem Seitenwechsel konnten sich die Füchse dann wieder auf zwei Tore absetzen. Und die Gastgeber kamen auch wieder besser aus der Kabine. Vor allem an der Berliner Deckung biss sich Magdeburg nun immer öfter die Zähne aus. In der 42. Minute brachte Jerry Tollbring sein Team erstmalig mit vier Toren in Führung (21:17). Die Füchse bestraften jetzt jeden Magdeburger Fehler und zogen zehn Minuten vor Ende weiter davon (27:21). In der 54. Minute sah dann Magdeburgs Janus Smarason die Rote Karte nach einem Foul an Mathias Gidsel. Danach brachten die Berliner den Vorsprung souverän ins Ziel.

Erlangen schlägt BHC

Zu einem Nutznießer des Dämpfers für Magdeburg avancierte die TSV Hannover-Burgdorf, die trotz des ersten Punktverlustes beim 33:33 (16:14) beim VfL Gummersbach mit 5:1 Zählern auf Rang drei vor die MT Melsungen (4:0) kletterte.

Gummersbach-Coach Sigurdsson lebt den Handball

Florian Kurz, Mittagsmagazin, 07.09.2023 13:30 Uhr

In den unteren Tabellenregionen holte der HC Erlangen durch einen 28:27 (15:15)-Erfolg im Duell zweier zuvor punktloser Mannschaften gegen den Bergischen HC seinen ersten Sieg. Wie das neue Schlusslicht BHC ebenfalls noch ohne Erfolgserlebnis ist Frisch Auf Göppingen nach dem 24:27 (11:15) beim ThSV Eisenach.