Wird nicht für die italienische Nationalmannschaft auflaufen: Francesco Acerbi

Rassismus-Vorwurf Francesco Acerbi vorerst nicht für Italien

Stand: 19.03.2024 08:37 Uhr

Fußball-Profi Francesco Acerbi wird nach dem Vorwurf einer rassistischen Beleidigung in einem Spiel der Serie A in den kommenden Länderspielen der italienischen Nationalmannschaft nicht auf dem Platz stehen.

Der italienische Fußballverband (FIGC) gab am Montag (18.03.2024) die Abreise des Innenverteidigers von Inter Mailand aus dem Trainingslager der "Squadra Azzurra" und die Nachnominierung von Gianluca Mancini bekannt.

Im Spiel gegen die SSC Neapel (1:1) am Sonntag soll Acerbi seinen Gegenspieler Juan Jesus rassistisch beleidigt haben. Acerbi bestreitet laut FIGC die Vorwürfe.

Inter Mailand will Klärung

Dennoch habe man sich dafür entschieden, den 36-Jährigen für die nächsten beiden Freundschaftsspiele in den USA aus dem Kader zu streichen, damit sich die Lage beruhigen könne, teilte der FIGC mit.

Auch bei Inter Mailand wolle man sich baldmöglichst mit dem Spieler treffen, um die genauen Umstände des Vorfalls zu klären, hieß es vonseiten des Vereins.

Im Anschluss an das Spiel hatte Juan Jesus zunächst keine Auskunft über die Vorkommnisse geben wollen. "Was auf dem Feld passiert, bleibt auf dem Feld", sagte der Brasilianer und gab an, dass sich Acerbi bei ihm entschuldigt habe.

Acerbi weist Anschuldigung zurück, Juan Jesus bekräftigt Vorwurf von Rassismus

Im Anschluss allerdings wies Acerbi die Anschuldigungen zurück: "Aus meinem Mund sind nie rassistische Äußerungen gekommen." Daraufhin meldete sich nun Juan Jesus erneut zu Wort und bekräftigte die Vorwürfe: Acerbis Aussagen seien "total gegensätzlich zur Realität und zu den Tatsachen, was er auf dem Platz gesagt hat und was sich auch durch Filmaufnahmen und Lippenlesen beweisen lässt", schrieb der 32 Jahre alte Brasilianer von der SSC Neapel in den sozialen Netzwerken. "Ich hätte es bevorzugt, nicht noch einmal über eine so hässliche Sache zu reden wie die, die ich erleiden musste", schrieb er weiter. Nun wolle er aber seine Sicht der Dinge schildern. "Den Rassismus bekämpft man hier und jetzt."