Armenien - Deutschland 1:4 DFB-Team: Hofmann und Gündogan setzen Akzente - die Einzelkritik

Stand: 14.11.2021 21:01 Uhr

Jonas Hofmann und Doppeltorschütze Ilkay Gündogan fielen bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft besonders auf - die Einzelkritik zum WM-Qualifikationsspiel gegen Armenien.

Marc-André ter Stegen (Torwart): Verlebte in seinem 27. Länderspiel insgesamt einen ruhigen Abend. Bei den wenigen Vorstößen der Armenier zeigte er sich konzentriert und sicher. Beim Elfmeter von Mchitarjan ohne Chance.

Thilo Kehrer (Abwehr): Sein Auftrag war es, die rechte Seite dicht zu machen. Daran hielt sich der Mann von Paris Saint Germain. Die Folge: defensiv sehr solide, offensiv nicht sonderlich aktiv.

Jonathan Tah (Abwehr): Kam für den gelbgesperrten Antonio Rüdiger ins Team und bildete mit Matthias Ginter die Innenverteidigung. Der Leverkusener rückte vor allem in der ersten Halbzeit weit vor gegen die tiefstehenden Armenier. Verteilte die Bälle ganz gut, ohne herausragende Aktionen.

Matthias Ginter (Abwehr): Nach drei Länderspielen ohne Startelfeinsatz durfte der Mönchengladbacher wieder von Beginn an ran. Er machte seine Sache in seinem nun auch schon 46. Länderspiel gewohnt solide und hatte wenig Probleme mit den armenischen Angreifern.

David Raum (Abwehr): Zweiter Startelf-Einsatz für den 23 Jahre jungen Hoffenheimer, spielte auftragsgemäß auf der linken Seite recht offensiv. Mit der einen oder anderen Flanke nach innen, insgesamt aber eher ein wenig auffälliger Auftritt.

Ilkay Gündogan (bis 60., Mittelfeld): Interpretierte den Part im zentralen Mittelfeld etwas offensiver als Nebenmann Florian Neuhaus. Er wirkte sehr präsent und spielfreudig. Und - das ist das Bemerkenswerteste - trug sich gleich zweimal in die Torschützenliste ein. Sein zweiter Doppelpack für das DFB-Team. Das Kunststück gelang ihm auch beim 3:0 in Estland vor zwei Jahren.

Florian Neuhaus (bis 73., Mittelfeld): Bei seinem Verein Borussia Mönchengladbach hat Neuhaus den Stammplatz verloren, Flick schenkte ihm das Vertrauen. Hat noch nicht wieder die starke Form aus dem Vorjahr, zeigte aber durchaus gute Ansätze und holte den Elfmeter zum 2:0 heraus. Allerdings verschuldete er auch den Elfer, der zum 1:3 führte.

Leroy Sané (bis 60., Mittelfeld): Nicht so auffällig wie zuletzt, als er zu den besten im Team der Nationalmannschaft zählte. Ohne nennenswerte Aktionen, deswegen war seine Auswechslung nach einer Stunde logisch.

Thomas Müller (bis 60., Mittelfeld): War an den beiden ersten Toren seiner Mannschaft beteiligt, als er jeweils wunderbar Doppelpass spielte - einmal mit Jonas Hofmann, einmal mit Florian Neuhaus. Alleine das zeigt den Wert des Münchners für die A-Mannschaft.

Jonas Hofmann (bis 83., Mittelfeld): Sehr gute Vorstellung des Gladbachers, wirkte sehr umtriebig und agil. Bereitete den Führungstreffer mit einer blitzsauberen Flanke auf Havertz vor. Belohnung war sein Tor zum 4:1, sein zweiter Länderspieltreffer. Das erste Tor hatte er gegen Armenien im Hinspiel erzielt.

Kai Havertz (bis 73., Angriff): Überzeugender Auftritt des Chelsea-Stürmers, der sehenswert mit dem Außenrist zum 1:0 traf. Zuvor hatte er Pech mit einem Schuss an den Außenpfosten. Fiel in der zweiten Halbzeit allerdings etwas ab.

Lukas Nmecha (ab 60.): Zweiter Länderspieleinsatz für den Wolfsburger Stürmer, der Sané ersetzte. Wieder - wie schon gegen Liechtenstein - drängte der Jung-Nationalspieler auf sein erstes Tor. Guter Abschluss in der 83. Minute, der knapp vorbeiging.

Julian Brandt (ab 60.): Kam für Thomas Müller und war somit einziger Dortmunder im Team. Fügte sich reibungslos ins starke Mittelfeld der Deutschen ein.

Maximilian Arnold (ab 60.): Kam für Ilkay Gündogan ins Mittelfeld und führte sich gleich mit einer Gelben Karte nach Foul an Mchitarjan ein. Stellte mit einem Distanzschuss Torwart Buchnev kurz vor Schluss vor Probleme.

Kevin Volland (ab 73.): Kam für Kai Havertz und rückte in die zentrale Offensive. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt gelaufen.

Ridle Baku (83.): Kam für den starken Jonas Hofmann und machte das Wolfsburger Trio mit Nmecha und Arnold perfekt. Konnte sich allerdings nicht mehr auszeichnen.