Online-Gipfel WM-Streit: Infantino weiter um Entspannung bemüht

Stand: 30.09.2021 22:43 Uhr

Im hitzigen Streit um die mögliche Verkürzung des WM-Zyklus auf zwei Jahre bemüht sich FIFA-Präsident Gianni Infantino weiter um Entspannung.

Der Fußball-Weltverband werde nur dann Änderungen am internationalen Spielkalender ab 2024 vornehmen, "wenn sie allen zugute kommen", sagte Infantino nach einem vierstündigen "Online-Gipfel" am Donnerstag (30.09.21).

"Niemand sollte dabei ein Verlierer sein, jeder sollte am Ende des Tages besser dran sein. Andernfalls gibt es keinen Grund, irgendetwas zu ändern", sagte der Schweizer, der das Treffen mit den Mitgliedsverbänden und anderen Interessengruppen als einen "wichtigen Schritt im Konsultationsprozess" bezeichnete.

"Konstruktive und offene Debatte führen"

Die FIFA versicherte, die Ansichten und Meinungen aller wichtigen Interessengruppen, einschließlich der Fans, in den kommenden Monaten anzuhören, um den Kalender für Männer-, Frauen- und Jugendwettbewerbe zu verbessern.

Der "Online-Gipfel" mit den FIFA-Mitgliedsverbänden unter dem Vorsitz von FIFA-Präsident Gianni Infantino sei eine von mehreren Gelegenheiten, in den kommenden Monaten "eine konstruktive und offene Debatte auf globaler und regionaler Ebene zu führen."

"Ehrgeizige Ziele für die Entwicklung des Fußballs"

An den FIFA-Plänen hatte sich zuletzt bereits deutliche Kritik von mehreren Seiten geregt. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) positionierte sich klar gegen die FIFA-Idee und schlug sich auf die Seite der Europäischen Fußball-Union (UEFA), UEFA-Präsident Aleksander Ceferin drohte sogar mit Boykott.

Gianni Infantino sieht den Rhythmuswechsel als alternativlos. "Die FIFA hat ehrgeizige Ziele für die Entwicklung des Fußballs in der ganzen Welt, aber diese können nur verwirklicht werden, wenn wir mehr erfolgreiche Veranstaltungen haben, die regelmäßig stattfinden", sagte Infantino nach der vierstündigen Sitzung.