VfL Osnabrück - SC Freiburg 2:3 i.E. (2:2, 1:1, 0:1) Osnabrück und Freiburg wie auf der Achterbahn

Stand: 26.10.2021 23:35 Uhr

Der SC Freiburg hat mit sehr viel Mühe das Achtelfinale im DFB-Pokal erreicht. Nachdem Freiburg beim VfL Osnabrück lange geführt hatte, rettete sich erst der Drittligist spät in die Verlängerung und dann der SC Freiburg ins Elfmeterschießen. Dort setzte sich der Bundesligist mit 3:2 durch. Nach 120 Minten hatte es 2:2 gestanden.

Die erste halbe Stunde am Dienstag (26.10.2021) war eine zähe Angelegenheit für die 12.000 Zuschauer an der Bremer Brücke in Osnabrück. Der VfL stand defensiv sehr stabil, suchte aber auch gar nicht den Weg nach vorne. Freiburg tat sich gegen diese Taktik äußerst schwer.

Zwei Aufreger nach einer halben Stunde

Doch dann ging kurz mal richtig die Post ab. Zunächst verzettelte sich Osnabrücks Torhüter Philipp Kühn in einem Zweikampf an der seitlichen 16-Meter-Linie mit Lucas Höler. Der Ball kam zu Vincenzo Grifo, der von der Strafraum-Ecke aus den Ball ins leere Tor schlenzte (33. Minute).

Und mehr oder weniger im Gegenzug gelang Osnabrück fast der Ausgleich. Doch Marc Heider schaffte es nicht, den Ball aus vier Metern im Tor der Freiburger unterzubringen - denn da stand Ersatztorhüter Benjamin Uphoff und konnte parieren (35.).

Harmlos gegen fahrlässig - bis zur Minute 97

Nach dem Doppelaufreger verflachte das Spiel wieder völlig. Osnabrück hatte nicht die Mittel, Freiburg defensiv unter Druck zu setzen. Aber auch der SC kam nicht zu Chancen, dafür war die Fehlerquote bei den zuletzt so hoch gelobten Breisgauern einfach zu hoch. Weil Freiburg zudem am Ende immer wieder Zeit schindete, verhängte Schiedsrichter Robert Schröder eine lange Nachspielzeit.

Und dann schlug der VfL nach 97 Minuten eben doch noch zu. Einen allerletzten Eckball köpfte Lukas Gugganig ins Freiburger Tor - Verlängerung!

Freiburg findet keine Linie mehr

In den ersten 15 Minuten dieser Verlängerung kam der SC nicht mehr aus der vorherigen Schlampigkeit heraus. Die ersten Chancen hatte der VfL. Ein Flachschuss von Gugganig strich knapp am Freiburger Tor vorbei (93.), Uphoff hielt einen Schlenzer von Andrew Wooten (100.).

Und dann schlug der VfL noch einmal zu. Nach einem erneut einfachen Ballverlust der Freiburger kam Sebastian Klaas an den Ball. Er marschierte über das halbe Feld und drosch den Ball aus 18 Metern sehenswert in den rechten Winkel (108.). Ein tolles Tor.

Irre Wendungen in der Verlängerung

Nun war es Osnabrück, das Zeit von der Uhr nehmen wollte. Und als das gar zu dreist wurde, sah Ba-Muaka Simakala Gelb-Rot (117.). Von der Bande aus musste dieser dann mit anschauen, wie noch einmal eine Flanke in den VfL-Strafraum segelte, wo Keven Schlotterbeck völlig alleine stand und zum erneuten Ausgleich einköpfte (120.).

Im Elfmeterschießen scheiterten dann gleich mal Lucas Höler (Freiburg) und Florian Kleinhansl (Osnabrück), ehe die Schützen dann treffsicherer wurden. Dann verschossen aber wieder drei Spieler - Davide Itter und Andrew Wooten (Osnabrück), außerdem Woo-yeong Jeong (Freiburg). Freuen darüber durfte sich nur der SC Freiburg. Der VfL Osnabrück darf immerhin stolz auf eine großartige Leistung sein.