Borussia Mönchengladbach - Greuther Fürth 4:0 Furioses Gladbach zeigt Fürth spielerische Grenzen auf

Stand: 20.11.2021 21:08 Uhr

Spielstarke Mönchengladbacher waren am 12. Spieltag der Fußball-Bundesliga Greuther Fürth in allen Belangen überlegen. Fürth dürfte aber mit zwei VAR-Situationen hadern.

Am Samstag (20.11.2021) setzte sich die Gladbacher Elf von Trainer Adi Hütter klar und völlig verdient mit 4:0 (3:0) im Borussia-Park durch. Die Tore erzielten Jonas Hofmann (9. Minute/57.), Florian Neuhaus (28.) und Alassane Pléa (43.). Borussia Mönchengladbach bestimmte das Spiel durchweg und brachte das zumindest bemühte Kellerkind Fürth schlichtweg an die spielerische Leistungsgrenze.

Mit dem Sieg schiebt sich Gladbach auf Platz sieben vor und schließt damit auf zu RB Leipzig (beide 18 Punkte). Für Fürth ist es derweil im zwölften Spiel die elfte Niederlage. Die SpVgg steht weiter abgeschlagen am Tabellenende.

Borussia-Zentrale um Koné zu stark für Fürth

Die Hausherren übernahmen zu Beginn der Partie das Zepter. In der Spieleröffnung agierte die Borussia präzise und mit dem richtigen Tempo, Fürth lief erst einmal hinterher. Besonders der junge Kouadio Koné riss auf der Sechserposition neben Florian Neuhaus das Spiel an sich. Koné hatte nach einer knappen halben Stunde eine Passquote von 95 Prozent.

Er sorgte mit seiner Übersicht auch für den öffnenden Pass des Angriffes, den Kapitän Lars Stindl und Hofmann mit einer schnellen Kombination zur Führung nutzten – bei Hofmanns Abschluss war Fürths Torhüter Marius Funk zwar noch dran, konnte den Einschlag nach einem starken Sprint des Gladbachers aber nicht mehr verhindern.

Wenig später unterlief Fürths Sebastian Griesbeck ein Stellungsfehler, den Patrick Herrmann beinahe schon mit dem 2:0 bestraft hätte. Funk parierte jedoch (15.). Gegen mit der Gladbacher Spritzigkeit überforderte Fürther hatte die Elf von Trainer Hütter immer wieder Konterchancen. Für Fürths (zu) weit aufgerückte Viererkette wurde es in regelmäßigen Abständen brenzlig, auch wegen einfacher Ballverluste nach Pressing.

Auch Neuhaus sorgt für Jubel – Pléa für Vorentscheidung

Und Koné sollte nicht der einzige Strippenzieher in der Zentrale bleiben, der glänzte. Auch der zuletzt mit weniger Spielzeit bedachte Neuhaus – neu in die Startformation gerückt, weil Denis Zakaria wieder als zentraler Innenverteidiger agierte – erzielte einen kuriosen Treffer. Fürths Keeper Funk hatte einen kolossalen Aussetzer, spielte den Ball flach ins Zentrum, und Neuhaus versenkte ihn direkt im Tor.

Das variable Gladbacher Angriffsspiel führte zu weiteren Chancen. Greuther Fürth bekam überhaupt keinen Zugriff. Erst traf Stindl nach Zuspiel von Pléa den Pfosten (37.). Fürths Jetro Willems hob dabei nicht zum ersten Mal in dieser Partie das Abseits auf.

Und dann sorgten die "Fohlen" schon für die Vorentscheidung: Stindl steckte maßgenau durch auf Pléa, dessen direkter Schlenzer von der Strafraumkante unhaltbar in die lange Ecke flog.

Zwei VAR-Szenen fallen pro Gladbach aus

Nach der ernüchternden ersten Hälfte hoffte Fürth dann auf einen Foulelfmeter, nachdem Zakaria Jamie Leweling bei einer flachen Hereingabe im Strafraum am Fuß getroffen hatte. Schiedsrichter Benjamin Brand schaute sich die Szene an, blieb aber bei seiner Entscheidung: kein Strafstoß (53.).

Dann musste auf der Gegenseite der VAR-Rat her. Stindl luchste Seguin den Ball in der Zentrale ab - an der Grenze zum Foul. Nach schnellem Umschaltspiel erzielte Hofmann seinen zweiten Treffer, Fürth protestierte vehement. Wieder blieb Brandt bei seiner Entscheidung, das Tor zählte.

Die SpVgg steckte in der Folge nicht auf, fand gegen ein dominantes Gladbach aber kein Mittel und konnte sich bei Schlussmann Funk bedanken, der noch einige Situationen bereinigte.

Rheinderby für Gladbach, Fürth empfängt TSG

Am 13. Spieltag reist Borussia Mönchengladbach zum Rheinderby gegen den 1. FC Köln (Samstag, 15.30 Uhr). Fürth empfängt zur selben Zeit die TSG 1899 Hoffenheim zum Duell.