Fußball | Bundesliga Nach Auszeit: Schiedsrichter Zwayer setzt Karriere fort
Schiedsrichter Felix Zwayer setzt seine Karriere nach einer zweimonatigen Auszeit fort. Er war von Borussia Dortmunds Jude Bellingham verbal hart attackiert worden.
Zwayers Rückkehr bestätigte der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Damit steht der 40-jährige Schiedsrichter ab dem kommenden Wochenende wieder als Unparteiischer in den höchsten deutschen Spielklassen zur Verfügung. "Ich fühle mich wieder gut, neu orientiert, gestärkt und sicher", sagte Felix Zwayer.
Die Auszeit "nach sehr belastenden Geschehnissen und Momenten für meine Familie und mich" habe er genutzt, "um wichtige Themen aufzuarbeiten und mich und die Situation zu sortieren". Nun blicke er mit "voller Vorfreude und mit viel Rückenwind aus der gesamten Fußballgemeinschaft" der Fortführung seiner "großen Leidenschaft" entgegen.
Massive Anfeindungen gegen Zwayer
Zwayer hatte sich nach öffentlichen Anfeindungen infolge des Bundesliga-Spitzenspiels zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (2:3) selbst eine Pause verordnet und wollte über ein mögliches Karriereende nachdenken. Zwischenzeitlich hatte er von massiven Anfeindungen berichtet. Laut DFB steht der auch international eingesetzt Referee "ab dem kommenden Wochenende" wieder zur Verfügung.
Fröhlich wegen Hassbotschaften in Sorge
"Wir wünschen ihm eine erfolgreiche Rückkehr auf den Platz und auch wieder Freude bei seiner Tätigkeit als Schiedsrichter", sagte Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich: "Dennoch blicken wir weiter mit Sorge auf die Entwicklung in den sozialen Medien, der man nur mit übergreifendem Zusammenhalt und klarer Sanktionierung derjenigen begegnen kann, die Hassbotschaften oder Halb- oder Unwahrheiten verbreiten."
Zwayer war nach der Partie im Dezember von den Dortmundern kritisiert worden. Besonders hart hatte Mittelfeldspieler Jude Bellingham den 40-Jährigen verbal attackiert. Der Engländer hatte Zwayer in Anspielung auf den 17 Jahre zurückliegenden Skandal um Robert Hoyzer indirekt Bestechlichkeit vorgeworfen. Zwayer wies diese Vorwürfe entschieden zurück.