Leverkusens Trainer Xabi Alonso jubelt

Trainer-Einstand geglückt Alonso-Effekt greift - Leverkusen siegt klar gegen Schalke

Stand: 10.10.2022 00:01 Uhr

Viel besser hätte es nicht laufen können für Xabi Alonso als neuer Trainer von Bayer Leverkusen: Der Spanier, der erst vor zwei Tagen Gerardo Seoane abgelöst hatte, führte seine neue Mannschaft in der Fußball-Bundesliga am Samstag (08.10.2022) zu einem ungefährdeten 4:0 (2:0)-Heimsieg über Schalke 04.

Nach dem völlig verkorksten Saisonstart und dem Sturz auf einen Abstiegsplatz hauchte der frühere Weltklassespieler der Werkself in kurzer Zeit offenbar neues Leben ein. "Ich bin sehr zufrieden, aber es ist nur ein Spiel. Wir müssen viel arbeiten, jeden Tag", sagte Alonso bei Sky. Moussa Diaby (38.) sowie der stark aufspielende Jeremie Frimpong (41./53.) und der eingewechselte Paulinho (90.) schossen den verdienten Sieg über die abermals enttäuchenden Schalker heraus - es war erst der zweite überhaupt in dieser Saison für Leverkusen.

Alonso wechselt nur einmal in der Bayer-Startelf

Alonso nahm in der Startaufstellung nur einen Wechsel vor. Mitchel Bakker startete von Beginn an, für ihn musste Adam Hlozek auf die Bank. Sein Kollege Frank Kramer tauschte gegenüber der 2:3-Niederlage gegen Augsburg die gesamte Abwehr aus. Statt Henning Matriciani, Thomas Ouwejan (beide Bank) sowie Sepp van den Berg (Bänderverletzung im Knöchel) begannen Cedric Brunner, Leo Greiml und Tobias Mohr.

Zunächst schien Kramers Rechnung aufzugehen. Schalke stand anfangs stabil und ließ nicht viel zu. Immer wieder probierte es die Werkself über ihre rechte Seite. Doch dort brauchten Jeremie Frimpong und Moussa Diaby etwas Anlaufzeit.

Alonso mit vollem Einsatz an der Seitenlinie

Und Xabi Alonso? Der dirigierte, gestikulierte und arbeitete an der Seitenlinie - in etwa so, wie er es früher als Weltklassespieler auf dem Feld machte. Und dann durfte er auch die Faust ballen und alle seine neuen Mitarbeiter auf der Bank abklatschen. Denn das Leverkusener Anrennen wurde doch noch in Halbtzeit eins belohnt - zunächst durch Diaby, der nach Zuspiel von Robert Andrich seinen Freiraum diesmal im Zentrum nutzte und aus einiger Entfernung wuchtig abzog. Schwolow ließ den leicht flatternden Ball passieren - Diabys erster Saisontreffer und so etwas wie ein Knotenlöser für sein Team.

Denn keine drei Minuten später lag der Ball schon wieder im Schalker Tor, diesmal kombinierten sich die Leverkusener über Callum Hudson-Odoi und Diaby durch, der den Ball auf den rechts durchlaufenden Frimpong spielte. Der Rechtsverteidiger fand aus spitzem Winkel die Lücke ins Tor - 2:0. Alonso konnte zufrieden sein.

Frimpong stellt die Bayer-Ampel auf grün

Und es sollte noch besser kommen für den neuen Coach und sein Team. Acht Minuten nach der Pause war es erneut das Duo von der rechten Seite, das für den nächsten Torerfolg verantwortlich zeichnete. Diaby schickte den aufgerückten Frimpong steil, der mit einem Flachschuss Schwolow erneut überwand. Für Frimpong war es bereits der vierte Treffer dieser Saison.

Jubel bei den Spielern von Bayer Leverkusen

Jubel bei den Spielern von Bayer Leverkusen: Tabsoba und Aranguiz drücken Doppeltorschütze Frimpong.

Mit der deutlichen Führung im Rücken hatte Alonsos Mannschaft nun leichtes Spiel - auch weil die Schalker nicht in der Lage waren, dem Gegner etwas Brauchbares entgegenzusetzen. In der Schlussminute machte der eingewechselte Paulinho den gelungenen Leverkusener Nachmittag perfekt.

"Die Chancenverwertung war anders als in den letzten Spielen. Wir hatten eine bessere Zuordnung im Raum und die Räume, die Schalke uns gegeben hat, bespielt", analysierte Bayer-Mittelfeldspieler Robert Andrich die erste Partie unter seinem neuen Trainer.

Leverkusen zunächst international gefordert

Bevor es für Leverkusen national wieder ernst wird, empfangen sie am 4. Spieltag der Champions-League-Gruppenphase den FC Porto (Mittwoch, 12.10.2022 um 21.00 Uhr). Am 10. Spieltag der Fußball-Bundesliga muss die Werkself bei Eintracht Frankfurt bestehen (Samstag, 15.10.2022 um 15.30 Uhr). Schalke empfängt einen Tag vorher die TSG 1899 Hoffenheim (20.30 Uhr).