Risenslalom in Sölden

Odermatt erster Sieger der Saison Schmid rast in Sölden in die Top 10

Stand: 24.10.2022 12:30 Uhr

DSV-Athlet Alexander Schmid hat im ersten Skirennen der neuen Wintersport-Saison seine starke Frühform bestätigt und ist Achter geworden. Marco Odermatt war der schnellste Mann.

Einen Tag nach der Absage des Riesenslaloms der Frauen ist die neue Wintersport-Saison in Sölden doch gestartet. Weil der Regen in der Nacht auf Sonntag (23.10.2022) ausblieb, konnte das Rennen der Männer stattfinden. Mit Alexander Schmid als größter deutscher Hoffnung - und der 28-Jährige bestätigte die guten Eindrücke aus der Vorbereitung.

Schlechte Verhältnisse im falschen Moment

Mit einer mutigen Fahrweise und schlechter Sicht im zweiten Durchgang vergab der DSV-Athlet zwar die Podestchance nach Rang zehn im ersten Lauf, mit Platz acht war es dennoch ein sehr gelungener Saisonauftakt - zumal er damit sofort die Norm für die WM im Februar schaffte. Und weil die Umstände für Schmid vor allem im zweiten Durchgang alles andere als optimal waren.

"Es war sehr viel Pech dabei, weil skifahrerisch war das richtig gut von ihm. So eine schlechte Sicht kann fünf Zehntel bis eine Sekunde ausmachen", sagte Sportschau-Experte Felix Neureuther. "Die Wolke kam zum ungüngstigsten Zeitpunkt, der Alex muss sich auf keinen Fall heute Vorwürfe machen."

Schnellster Fahrer des Tages war Topfavorit Marco Odermatt, der mit 0,76 Sekunden Vorsprung eine dominante Vorstellung ablieferte. Zan Kranjec wurde Zweiter, Henrik Kristoffersen (+0,97 Sekunden) komplettierte das Podest. Schmid hatte im Ziel einen Rückstand von 1,37 Sekunden auf Odermatt.

Trotzdem gute Bedingungen nach Absage

"Die Bedingungen sind der Wahnsinn, die sind richtig gut geworden. Das ist überraschend", hatte Schmid, der mit Startnummer 12 ins Rennen ging, vor dem Start gesagt. "Es ist sehr griffig und überhaupt nicht eisig. Ich glaube, das wird sehr fair."

Bei seinem ersten Lauf wurde Schmid nicht ganz bestätigt. "Ich bin mit meiner Fahrt sehr zufrieden und habe umsetzen können, was ich mir vorgenommen habe. Den Rückstand kann ich nicht wirklich erklären, vielleicht wird die Piste doch langsamer", sagte Schmid, der mit 1,33 Sekunden Rückstand auf Odermatt ins Ziel kam.

"Ich bleibe bei meinem Stil und weiß, dass ich im zweiten Durchgang nochmal einiges drehen kann. Ich habe gar nichts zu verlieren", sagte Schmid außerdem. Das zeigte er auch im zweiten Durchgang, auf den letzten Metern verlor er aber noch entscheidend Zeit, um eine noch bessere Platzierung zu erreichen.

Rückkehrer Luitz scheidet aus

Enttäuschend lief es für Stefan Luitz. Der 30-Jährige kam mit der Strecke und den Bedingungen nicht gut zurecht und stürzte bereits vor der zweiten Zwischenzeit. Schon nach wenigen Sekunden hatte Luitz jedoch auch schon einen großen Rückstand von 0,58 Sekunden und hätte wohl den zweiten Durchgang verpasst.

"Ich habe mich richtig wohl gefühlt und auf das Rennen gefreut. Ich wollte attackieren, weil die Piste auch richtig gut dafür ist. Das habe ich versucht, aber das ist natürlich kein Start, wie ich ihn mir vorgestellt habe", sagte Luitz, der nach einer Bandscheiben-Operation im Dezember sein Comeback feierte. "Es war ein harter Weg zurück, ich war lange weg. Es geht jetzt darum, erstmal reinzukommen. Ich fühle mich gut, aber habe es leider nicht auf die Skier gebracht."

Nur Schmid schafft es in zweiten Durchgang

Auch für die übrigen DSV-Athleten reichte es nicht, um sich für den zweiten Lauf zu qualifizieren. Fabian Gratz (40./+3,09 Sekunden), Linus Strasser (44./+3,49 Sekunden), Julian Rauchfuss (58./+4,15 Sekunden) und Anton Grammel (61./+4,94 Sekunden) landeten mit hohen Startnummern im hinteren Teil des Feldes.