Johannes Hosflot Klaebo auf der Strecke in Oslo

Langlauf-Weltcup Kläbo gewinnt Langlauf-Klassiker am Holmenkollen

Stand: 10.03.2024 12:47 Uhr

Norwegische Festspiele beim Klassikrennen über 50 Kilometer in Oslo. Beim Wettkampf über die längste Distanz im Weltcup waren am Sonntag (10.03.2024) am legendären Holmenkollen die ersten fünf Plätze in rot-blau-weißer Hand. Friedrich Moch hielt knapp 43 Kilometer mit der Spitze mit, musste dann aber abreißen lassen und verpasste ein Top-15-Ergebnis knapp.

Johannes Hosflot Kläbo hat das Klassik-Rennen der Langläufer über 50 Kilometer in Oslo gewonnen. Der norwegische Superläufer setzte sich im Sprint gleich gegen vier Teamkollegen durch. Nach 2:06:50,4 Stunden durch die Wälder am Osloer Hausberg hatte er 0,4 Sekunden Vorsprung auf Martin Löwström Nyenget, Dritter wurde Paal Golberg (+1,1 sek.). Friedrich Moch war als einziger DSV-Athlet ins Rennen gegangen und landete mit 54 Sekunden Rückstand auf Rang 16.

"Die letzten zwei Runden waren dann ganz schön zäh und ich habe gemerkt, dass die Muskulatur langsam zumacht", erklärte der sichtlich erschöpfte Moch anschließend im Sportschau-Interview. Mit Krämpfen in den Armen kämpfte er sich schließlich ins Ziel. Gedanken ans Aufgeben kamen ihm trotz der Schmerzen aber nicht. Als vorne richtig Tempo gemacht wurde, habe er "noch so lange wie möglich versucht, irgendwie dranzubleiben. Aber es war dann nicht mehr drin." So ging es schließlich nur noch darum "einigermaßen gut ins Ziel zu kommen".

Kläbo dominiert die Zwischensprints

Wie üblich bei solch langen Rennen, blieb der Großteil des Feldes zunächst einmal zusammen. Lediglich am Ende des Feldes mussten nach und nach ein paar schwächere Läufer abreißen lassen. An der Spitze wurde es zunächst nur bei den Zwischensprints um die Bonuspunkte etwas spannender. Die ersten drei Wertungen gingen allesamt an Kläbo. Durch die nun immer häufiger werdenden Tempoverschärfungen schmolz die Spitzengruppe auf knapp 20 Athleten zusammen, darunter neun Norweger. Auch Moch zeigte sich immer wieder mal an der Spitze des Feldes.

Friedrich Moch auf der Strecke in Oslo

Auch Friedrich Moch zeigte sich während des Rennens immer wieder an der Spitze des Feldes.

Zur Hälfte des Rennens kamen fast alle Läufer zum Skiwechsel, um sich für die zweiten 25 Kilometer neue Latten zu holen. Einzig der Finne Lauri Lepisto ging ins Risiko und lief an der Wechselzone vorbei. So konnte er sich zunächst an die Spitze setzten. Wirklich groß war sein Vorsprung mit sechs Sekunden aber nicht. Nach nicht einmal vier Minuten war er wieder eingefangen.

Sieben Kilometer vor dem Ziel geht das Rennen richtig los

Bei leicht einsetzenden Schneefalls versuchte es knapp 15 Kilometer vor dem Ziel immer wieder ein andere Athlet mit einer Tempoverschärfung. Das sorgte dafür, dass die Spitzengruppe ab und zu weit auseinandergezogen war, in der nächsten Abfahrt aber rückte alles wieder zusammen.

In der letzten Runde war es der Finne Iivo Niskanen, der mit einer weiteren Attacke die Spitzengruppe sprengte. Plötzlich waren nur noch zwölf Athleten im Kampf um den Sieg dabei. Kurze Zeit später bekam auch Moch Probleme und konnte musste eine Lücke zu den nun noch zehn Führenden reißen lassen.

Zwei Schweden und ein Italiener halten mit

Einen Kilometer vor dem Ziel waren noch fünf Norweger, zwei Schweden und der Italiener Pellegrino an der Spitze übrig. Auf der letzten Schleife über den Biathlon-Schießstand setzen sich die Lokalmatadoren von ihren Konkurrenten ab, nun war nur noch die Frage, wer den norwegischen Fünffach-Erfolg anführen wird. Kläbo lief den Sprint schließlich von vorne und ließ niemanden mehr vorbei. Moch kam auf dem 16. Rang ins Ziel.