Biathlon | Kontiolahti Johannes Kühn Dritter bei Sprint-Sieg von Maillet

Stand: 05.03.2022 16:30 Uhr

Quentin Fillon Maillet hat beim Sprint in Kontiolathi seine Führung im Gesamtweltcup ausgebaut. Beim Sieg des Franzosen wurde Johannes Kühn Dritter hinter Filip Fjeld Andersen.

Quentin Fillon Maillet bestätigt nach zwei Gold- und drei Silbermedaillen bei den Olympischen Spielen seine überragende Form. Der Franzose gewann den Sprint über zehn Kilometer in Kontiolahti und baut seinen großen Vorsprung im Gesamtweltcup weiter aus. Den zweiten Platz holte der Norweger Filip Fjeld Andersen (+18,30s) vor Johannes Kühn (+29,70). Für ihn ist es das zweite Weltcup-Podium der Saison nach dem Sieg in Hochfilzen.

Kühn überrascht von Platz drei

"Der Sprint ist schon die Disziplin die mir liegt. Nur zweimal schießen und relativ weit laufen", sagte Kühn nach dem Rennen im ZDF und gab zu, dass er dennoch nicht mit einem Podium in Kontiolathi gerechnet hatte: "Dass ich schnell laufen kann, war mir schon bewusst. Aber die Strecke liegt mir eigentlich nicht so, deswegen war ich schon ein bisschen überrascht, dass es so gut geklappt hat."

Kühns schnelle letzte Runde zum Podium

Kühn reckte noch einmal die Faust in die Höhe, bevor er kurz hinter der Ziellinie in sich zusammensackte. Ein Fehler im Liegendschießen, eine gute Laufleistung - so sicherte er sich die zwischenzeitliche Führung vor Emilien Jacquelin. Vor allen Dingen auf der letzten Runde war Kühn schnell unterwegs und sparte so wichtige Sekunden ein.

Wie gut die Zeit des 30-Jährigen war, zeigte sich als Sebastian Samuelsson ins Ziel kam und sich knapp hinter Kühn einsortierte. Der Schwede hatte lange das Rennen dominiert, bis er sich im letzten Schießen zwei Fehler leistete. Kurz darauf übernahm Maillet die Führung von Kühn. Der Franzose war fehlerfrei geblieben.

Nawarath bringt Kühn-Podium in Gefahr

Erst Andersen konnte sich zwischen Kühn und Maillet schieben. Auch der Norweger war fehlerfrei beim Schießen. Am Ende lag er gut zehn Sekunden vor Kühn. Damit blieb Kühn auf Podiumskurs. Größte Gefahr für diese Top-Platzierung: Teamkollege Philipp Nawrath.

Auch er hatte sich nur einen Schießfehler geleistet, lag vor der letzten Runde vor Kühn. Doch dort war der Niederbayer zu schnell unterwegs gewesen. Nawarath wurde am Ende Siebter und sicherte sich dadurch eine gute Ausgangsposition für die Verfolgung.

Lesser mit Instagram-Aktion

Erik Lesser, der kürzlich sein Karriereende verkündet hatte, verpasste mit Rang zwölf knapp die besten Zehn. "War akzeptabel. Stehend war ärgerlich, dass ich mich nicht belohnt habe. Aber das ist ein Sprint, den kann ich dieses Jahr mitnehmen", sagte Lesser im ZDF.

Der Biathlet, der auf Instagram viele russische Follower hat, lässt derzeit die ukrainische Biathletin Nastya Merkushina seinen Account benutzen. "Es geht darum, dass meine russischen Follower auch ein paar echte Nachrichten bekommen. Ich hoffe, dass ich dadurch ein bisschen was bewirken kann."