Wimbledon-Siegerin Marketa Vondrousova

Finale in Wimbledon Vondrousova feiert historischen Triumph gegen Jabeur

Stand: 15.07.2023 16:56 Uhr

Marketa Vondrousova triumphiert im Finale von Wimbledon gegen Ons Jabeur und holt als ungesetzte Spielerin den Titel beim berühmtesten Tennisturnier der Welt.

Die 24 Jahre alte Tschechin gewann das Finale am Samstag (15.07.2023) in 80 Minuten glatt mit 6:4, 6:4. Die favorisierte Jabeur ging auch in ihrem dritten Grand-Slam-Finale als Verliererin vom Platz und muss weiter auf ihren ersten Major-Titel warten. Im Vorjahr hatte Jabeur im Finale gegen Jelena Rybakina verloren.

Vondrousova gewinnt Wimbledon als ungesetzte Spielerin

Für ihren Triumph in einem Match auf eher mäßigem Niveau erhält Vondrousova ein Preisgeld von 2,75 Millionen Euro. Die Tschechin, die 2019 das Endspiel der French Open verloren hatte, ist die erste Spielerin seit Billie Jean King im Jahr 1963, die als Ungesetzte das Endspiel im All England Club erreichte. Anders als ihre berühmte Vorgängerin, die den Sensations-Triumph von der Ehrenloge aus verfolgte, holte Vondrousova nun auch den Titel.

Lars Pegelow, Sportschau, 15.07.2023 21:18 Uhr

Die bisherige Nummer 42 der Weltrangliste reiht sich als dritte Tschechin nach Jana Novotna (1998) und Petra Kvitova (2014/2011) in die Liste der Titelgewinnerinnen von Wimbledon ein.

Jabeur: "Schmerzvollste Niederlage von allen"

Jabeur hatte nach dem dritten vergebenen Anlauf auf einen Grand-Slam-Titel, nach den Finalniederlagen in Wimbledon und den US Open im vergangenen Jahr, immer wieder mit Tränen zu kämpfen. "Das ist die schmerzvollste Niederlage von allen heute", sagte die Tunesierin im Interview auf dem Centre Court, gratulierte aber auch ihrer Gegnerin: "Du bist eine fantastische Spielerin."

Ons Jabeur wird nach ihrer Finalniederlage von Herzogin Kate getröstet

Sie bedankte sich für den Support der Londoner Fans, die sie auch nach dem Match feierten, und versprach: "Ich komme zurück. Irgendwann werde ich hier gewinnen." Schon im Vorjahr war Jabeur als Favoritin ins Finale gegangen, aber überraschend an Rybakina gescheitert. Die Tunesierin bleibt die Nummer sechs der Weltrangliste. Vondrousova wird am Montag als Zehnte ihre bislang beste Platzierung erreichen.

Vondrousova überglücklich - mit dem Coach ins Tattoo-Studio

"Ich bin unglaublich stolz", sagte die überglückliche Wimbledon-Gewinnerin, die das Turnier im Vorjahr nach einer langwierigen Verletzung in London noch als Touristin erlebt hatte. Sie bedankte sich bei ihrer Box, speziell bei ihrem Ehemann Stepan, der einen Tag vor ihrem Hochzeitstag zum Finale angereist war.

Sie werde den Titel nun gemeinsam mit ihrer Familie feiern, sagte sie beim Siegerinnnen-Interview. "Die letzten zwei Wochen waren fantastisch, aber auch sehr erschöpfend." Ihrem Coach kündigte sie gleich für Montag einen Besuch im Tattoo-Studio an - sie hatten während des Turniers gemeinsam gewettet, dass er sich tätowieren lassen müsste, sollte Vondrousova tatsächlich in Wimbledon triumphieren. Ihren Teil der Wette hat die Tschechin eingelöst.