Christopher Eubanks jubelt.

Tennis in Wimbledon Tsitsipas scheitert an US-Amerikaner Eubanks

Stand: 10.07.2023 22:11 Uhr

Erste dicke Überraschung in Wimbledon: Stefanos Tsitsipas aus Griechenland ist am bislang noch recht unbekannten US-Amerikaner Christopher Eubanks gescheitert. Zuvor hatte Novak Djokovic große Probleme mit dem starken Polen Hubert Hurkacz.

Eubanks setzte sich am Montagnachmittag (10.07.2023) mit 3:6, 7:6 (7:4), 3:6, 6:4, 6:4 gegen die aktuelle Nr. 5 der Tennis-Weltrangliste durch. Der 27 Jahre alte Wimbledon-Debütant trifft nun auf den Weltranglistendritten Daniil Medwedew.

Hubert Hurkacz bereitet Djokovic Probleme

Hubert Hurkacz hatte es dem "Djoker" zuvor enorm schwer gemacht, doch dann setzte sich Novak Djokovic in vier Sätzen gegen den Polen durch und steht im Viertelfinale. Der Serbe gewann das am gestrigen Sonntag wegen der bevorstehenden Nachtruhe unterbrochene Match 7:6 (8:6), 7:6 (8:6), 5:7 und 6:4.

Dabei zeigte Hurkacz besonders im dritten, aber auch im vierten Satz große Klasse und setzte den an Nummer zwei gesetzten Djokovic mehrfach unter Druck. Als Djokovic dann gegen den starken Aufschläger im vierten Satz das Break zum 5:3 gelang, war der Widerstand des Spielers aus Polen gebrochen, Djokovic feierte beim Rasen-Klassiker seinen 33. Sieg in Serie.

Er bekommt es nun am Dienstag mit dem Russen Andrej Rublew zu tun. "Das wird ein komplett anderes Spiel. Die Aufgaben werden von Spiel zu Spiel zu schwerer. Auch wenn man sich kaum vorstellen kann, dass es schwerer werden kann als gegen Hubert, der unfassbar gut aufgeschlagen hat", sagte Djokovic.

Alcaraz dechiffriert Berrettinis Spiel - nun gegen Rune

Auf dem Weg ins Finale wirkte Alcaraz allerdings überzeugender als Djokovic: Im Gegensatz zu Alexander Zverev gelang es ihm, den Italiener Matteo Berrettini und dessen Spiel zu entschlüsseln. Mit einem 3:6, 6:3, 6:3, 6:3 zog der 20 Jahre alte Spanier ins Viertelfinale gegen den gleichaltrigen Holger Rune aus Dänemark ein - ein jüngeres Duell um einen Platz in der Vorschlussrunde gab es auf dem "heiligen Rasen" noch nie.

"Ich wusste, dass es sehr schwer werden würde", sagte Alcaraz, der nach seinem ersten Einzug in die Runde der besten acht in Wimbledon eine klare Ansage machte: "Ich wollte das Viertelfinale erreichen, das habe ich geschafft. Aber ich bin hungrig, ich will mehr."

Rune hatte sich als vorletzter Spieler fürs Viertelfinale qualifiziert. Der an Nummer sechs gesetzte Däne besiegte den Bulgaren Grigor Dimitrow 3:6, 7:6 (8:6), 7:6 (7:4), 6:3.

Für Rune ist es die dritte Teilnahme am Viertelfinale eines Grand Slams. Zuvor war ihm der Einzug in die Runde der letzten acht in den beiden vergangenen Jahren bei den French Open in Paris gelungen.

16 Jahre alte Andrejewa ausgeschieden

Die erst 16 Jahre alte Mirra Andrejewa hat dagegen den Einzug ins Viertelfinale knapp verpasst und nach der Niederlage gegen Madison Key grußlos den Platz verlassen. Die Russin verlor gegen die Amerikanerin Madison Keys mit 6:3, 6:7 (4:7), 2:6 und schied damit im Achtelfinale aus. Für Andrejewa war es erst die zweite Teilnahme an einem Grand-Slam-Turnier in ihrer noch jungen Tennis-Karriere. Bei den French Open hatte sie im Mai die dritte Runde erreicht.

Als neues Top-Talent gefeiert

Keys verwandelte in London nach 2:02 Stunden ihren ersten Matchball. Die 28-Jährige, die vor Wimbledon das Turnier in Eastbourne gewonnen hatte, trifft im Kampf um den Einzug ins Halbfinale am Mittwoch auf die Siegerin des Duells zwischen der Weltranglisten-Zweiten Aryna Sabalenka aus Belarus und der Russin Jekaterina Alexandrowa.

Andrejewa wird trotz des Ausscheidens bereits als neues Top-Talent der Szene gefeiert. In Wimbledon kämpfte sich die aktuelle Nummer 102 der Welt über die Qualifikation ins Hauptfeld und begeisterte mit ihrem druckvollen Spiel. Auch gegen Keys zeigte die junge Russin eine starke Leistung und dominierte lange Zeit die Partie. Im zweiten Satz lag sie bereits ein Break vorn, bekam es dann aber offenbar mit den Nerven zu tun. Nach dem verlorenen Tiebreak schleuderte sie ihren Schläger über den Platz und kassierte dafür eine Verwarnung.

Die 16 Jahre alte Russin Mirra Andrejewa sorgte bei den French Open für Furore.

Die 16 Jahre alte Russin Mirra Andrejewa sorgte bei den French Open für Furore.

Keys nutzt Schwächephase, Andrejewa tief enttäuscht

Keys nutzte die Schwächephase ihrer Gegnerin und erreichte zum ersten Mal seit 2015 in Wimbledon wieder das Viertelfinale. Vor dem Matchball warf Andrejewa erneut ihren Schläger auf den Platz und kassierte dafür einen Punktabzug. Ohne sich von der Schiedsrichterin zu verabschieden, verließ die Russin nach der Niederlage tief enttäuscht den Platz.

Mies scheidet im Doppel aus - Siegemund kampflos weiter

Ebenfalls ausgeschieden ist Andreas Mies. Der Doppelspezialist scheiterte mit seinem französischen Partner Fabrice Martin in der zweiten Runde. Die beiden unterlagen Ariel Behar und Adam Pavlasek (Uruguay/Tschechien) mit 6:7 (3:7) und 1:6 und verpassten so das Achtelfinale.

Dagegen hat Laura Siegemund kampflos das Achtelfinale im Doppel erreicht. Die 35-Jährige aus Metzingen profitierte mit ihrer Partnerin Vera Swonarewa von der Verletzung der Brasilianerin Beatriz Haddad Maia, die am Montag in London bereits im Einzel hatte aufgeben müssen. Haddad Maia und Viktoria Asarenka konnten so nicht zur Partie gegen Siegemund und Swonarewa antreten.

Verletzte Konkurrenz: Medwedew und Rybakina im Viertelfinale

Der Weltranglistendritte Daniil Medwedew hat ohne komplettes Match das Viertelfinale erreicht. Bei einer Führung des Russen von 6:4, 6:2 gab sein tschechischer Gegner Jiri Lehecka unmittelbar vor Beginn des dritten Satzes verletzungsbedingt auf.

Auch Titelverteidigerin Jelena Rybakina profitierte beim Einzug ins Viertelfinale von Problemen ihrer Gegnerin. Nach dem 4:1 der Kasachin im ersten Satz musste Beatriz Haddad Maia aus Brasilien vorzeitig in die Umkleide zurückkehren.

Jabeur deklassiert Kvitova

Rybakina bekommt es nun in der Runde der letzten acht mit der Vorjahresfinalistin zu tun: Ons Jabeur aus Tunesien setzte sich in nur 63 Minuten 6:0, 6:3 gegen die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien durch.