Top-Talent Mirra Andreeva steht in der vierten Runde von Wimbledon

Tennis in Wimbledon Supertalent Andrejewa sorgt weiter für Furore

Stand: 10.07.2023 00:06 Uhr

Mit erst 16 Jahren im Achtelfinale des größten Tennisturniers der Welt: Mirra Andrejewa hat in Wimbledon auch die dritte Runde erreicht. Das Toptalent bezwang am Sonntag (09.07.2023) ihre russische Landsfrau Anastassija Potapowa.

Das neue Tennis-"Wunderkind" Mirra Andrejewa hat bei den 136. All England Championships als letzte Spielerin das Achtelfinale erreicht. Die 16-Jährige besiegte in einem russischen Duell die sechs Jahre ältere Anastassija Potapowa 6:2, 7:5 und feierte bei ihrer zweiten Teilnahme an einem Grand Slam ihren bisher größten Erfolg. 

Top-100-Premiere schon sicher

"Es fühlt sich unglaublich an", sagte Andrejewa. Bei den Australian Open zu Jahresbeginn war Andrejewa noch im Wettbewerb der Juniorinnen am Start, dort erreichte sie das Finale. Bei den French Open in Paris kam sie dann im Hauptfeld bereits in die dritte Runde. Seit Jahresende 2022 hat sich die junge Russin von Rang 293 der Weltrangliste auf zuletzt Rang 102 verbessert, durch den Achtelfinaleinzug im All England Club rückt sie nun auf Rang 64 vor. Ins Hauptfeld von Wimbledon hatte sich Andrejewa noch über die Qualifikation gekämpft.

Vor ihrem Erfolg gegen die an Nummer 22 gesetzten Potapowa war sie gegen die an Nummer zehn gesetzte Tschechin Barbora Krejcikova weitergekommen. Die Siegerin der French Open 2021 hatte beim Stand von 3:6, 0:4 aufgeben müssen. Andrejewa trifft nun auf Madison Keys (USA).

Pegula und Vondrousova im Viertelfinale

Als erste Spielerinnen im Viertelfinale stehen die Amerikanerin Jessica Pegula und Marketa Vondrousova aus Tschechien. Die Weltranglisten-Vierte Pegula hatte beim 6:1, 6:3 gegen die Ukrainerin Lessia Zurenko keine Mühe, Vondrousova rang ihre Landsfrau Marie Bouzkova mit 2:6, 6:4, 6:3 nieder.

Rublew und Sinner eine Runde weiter

Bei den Männern schaffte Andrej Rublew erstmals in Wimbledon den Sprung ins Viertelfinale. Der 25-Jährige bezwang Alexander Bublik aus Kasachstan in einem hochklassigen Match mit 7:5, 6:3, 6:7 (6:8), 6:7 (5:7), 6:4. Nach 3:17 Stunden nutzte Rublew seinen dritten Matchball. Beim Stand von 5:4 im vierten Satz hatte er zuvor bereits zwei Matchbälle vergeben. Zuletzt hatten sich Rublew und Bublik vor zwei Wochen im Finale von Halle gegenübergestanden. Da hatte Bublik in drei Sätzen gewonnen.

Weiter im Rennen ist auch Jannik Sinner. Der Italiener gewann gegen Daniel Galan aus Kolumbien mit 7:6 (7:4), 6:4, 6:3 und trifft jetzt im Viertelfinale auf den Russen Roman Safiullin.

Swiatek nach Kraftakt erstmals im Viertelfinale von Wimbledon

Iga Swiatek ist nach einem Kraftakt erstmals ins Viertelfinale von Wimbledon einzogen. Die Weltranglistenerste aus Polen gewann ihr Achtelfinale gegen die an Nummer 14 gesetzte Olympiasiegerin Belinda Bencic mit 6:7 (4:7), 7:6 (7:2), 6:3 und bewies dabei Nervenstärke: Beim Stand von 5:6 im zweiten Satz wehrte sie zwei Matchbälle der Schweizerin ab.

Die viermalige Grand-Slam-Siegerin Swiatek gewann den folgenden Tiebreak, wenig später gelang ihr im dritten Satz das Break zum 3:1. Bencic, die weiterhin auf ihren ersten Viertelfinaleinzug in Wimbledon warten muss, wirkte in der Schlussphase des Matchs körperlich angeschlagen und leistete sich einige Fehler.

Swiatek erstaunt über sich selbst

"Ich weiß nicht, ob ich in meiner Karriere schon einmal einen Matchball abgewehrt und dann noch gewonnen habe", sagte Swiatek, "ich glaube, ich habe diesen Sieg gebraucht, um mich auf diesem Belag etwas wohler zu fühlen."

Die 22-jährige Swiatek trifft nun auf Elina Switolina aus der Ukraine, die die an Nummer 19 gesetzte Victoria Asarenka 2:6, 6:4, 7:6 (11:9) niederrang. "Das ist der zweitglücklichste Moment meines Lebens nach der Geburt meiner Tochter", sagte Switolina nach dem Match.

Match Djokovic - Hurkacz unterbrochen

Das Achtelfinale von Titelverteidiger Novak Djokovic in Wimbledon gegen den Polen Hubert Hurkacz ist am Sonntagabend wegen der kurz bevorstehenden Nachtruhe unterbrochen worden. Zu diesem Zeitpunkt hatte Djokovic die ersten beiden Sätze mit 7:6 (8:6), 7:6 (8:6) gewonnen. Die Begegnung wird nun an diesem Montag nach der Partie zwischen Beatriz Haddad Maia aus Brasilien und Jelena Rybakina aus Kasachstan fortgesetzt.

In Wimbledon müssen die Zuschauer die Anlage im All England Lawn Tennis and Croquet Club bis 23.00 Uhr Ortszeit verlassen haben.