Tennis | French Open French Open: Zverev in Paris mit Mühe weiter, Aus für Krawietz/Mies

Stand: 25.05.2022 23:13 Uhr

Erst nach Zwei-Satz-Rückstand kommt Tennisprofi Alexander Zverev bei den French Open auf Touren und zieht in Runde drei ein. Im Doppel schieden die zweimaligen Sieger Krawietz/Mies dagegen aus. Jubeln durfte Angelique Kerber.

Zverev tat sich am Mittwoch (25.05.2022) in seinem Zweitrunden-Match beim 2:6, 4:6, 6:1, 6:2, 7:5 gegen den Argentinier Sebastian Baez zunächst schwer. Zu viele einfache Fehler und Schwächen beim Aufschlag bescherten Deutschlands Tennisprofi Nummer eins in Paris schnell einen Zwei-Satz-Rückstand.

Doch der Deutsche fasste sich, holte sich über gute Grundlinien- und Angriffsschläge Sicherheit. Die Sätze drei und vier dominierte Zverev und schien auf Siegkurs zu sein. Doch Baez kämpfte sich mit viel Herz in die Partie zurück. In einem spielerisch starken fünften Satz musste Zverev ein Break kontern und wehrte bei 4:5 einen Matchball des 21-jährigen Argentiniers ab.

Erster Matchball sitzt

Im Spiel danach gelang ihm das entscheidende Break zum 6:5. Bei eigenem Aufschlag verwandelte Zverev schließlich nach 3:36 Stunden seinen ersten Matchball zum Sieg. "Schlechter als in den ersten anderthalb Sätzen kann man nicht spielen", sagte Zverev nach der Partie: "Ich bin glücklich, dass ich das Ding am Ende noch drehen konnte." Sein nächster Gegner ist der US-Amerikaner Brandon Nakashima.

Weniger Mühe hatte Novak Djokovic. Der Serbe schlug in seinem Zweitrunden-Match den Slowaken Alex Molcan mit 6:2, 6:3, 7:6 (7:2). Auch French-Open-Rekordsieger Rafael Nadal gab sich keine Blöße, gewann gegen den Franzosen Corentin Moutet in der Abendesession glatt mit 6:3, 6:1, 6:4.

Frühes Aus für Krawietz/Mies

Im Doppel ist für Kevin Krawietz und Andreas Mies der Traum vom dritten French-Open-Titel beendet. Das deutsche Duo scheiterte gleich in seinem Auftaktmatch mit 4:6 und 2:6 an Lloyd Glasspool/Harri Heliovaara (Großbritannien/Finnland).

Kerber weiter dabei

Bei den Frauen hatte Kerber bei ihrem Zweitrunden-Sieg nur gegen Ende zu kämpfen. Gegen die französische Wildcard-Spielerin Elsa Jacquemot gewann die Deutsche mit 6:1, 7:6 (7:2) und wurde dabei lediglich im zweiten Satz etwas gefordert.

In der dritten Runde trifft Kerber jetzt am Freitag auf Alexandra Sasnowitsch aus Belarus, die die britische US-Open-Siegerin Emma Raducanu etwas überraschend mit 3:6, 6:1, 6:1 besiegte.

Liebeserklärung an ihren Sport

"Sie hat im zweiten Satz sehr gut gespielt. Ich bin froh, dass ich eine Runde weiter bin", sagte Kerber nach der insgesamt sehr zähen Auseinandersetzung auf dem Court Philippe Chatrier.

"Wenn du alles gewonnen hast, spielst du nur noch wegen der Liebe für den Sport. Und ich liebe Tennis", sagte Kerber im Siegerinterview auf die Frage der ehemaligen Wimbledonsiegerin Marion Bartoli, warum sie auch im Alter von 34 Jahren noch auf der Tour unterwegs ist.

Andrea Petkovic lässt Abschied von French Open offen

Beendet sind die French Open dagegen für Andrea Petkovic. Die 34 Jahre alte Darmstädterin musste sich trotz einer Leistungssteigerung im zweiten Satz der früheren Weltranglisten-Ersten Viktoria Asarenka aus Belarus mit 1:6, 6:7 (3:7) geschlagen geben. Dabei vergab Petkovic im zweiten Satz beim Stand von 5:4 sogar einen Satzball.

Ob es die letzten French Open ihrer Karriere waren, vermochte Petkovic danach nicht zu sagen. "Als ich den Platz verlassen habe, ist es mir kurz durch den Kopf gegangen. Aber ich kann es noch nicht sagen", sagte Petkovic: "Vom Willen und von der Liebe zum Tennis her würde ich noch zehn Jahre weiterspielen. Aber ich muss am Ende des Jahres auf meinen Körper hören und dann eine Entscheidung treffen."