Tennis | French Open French Open: Angelique Kerber kämpft sich in Runde zwei

Stand: 23.05.2022 23:14 Uhr

Angelique Kerber hat nach einem harten Stück Arbeit erstmals seit 2018 wieder den Sprung in die zweite Runde der French Open geschafft. Zwei Tage nach dem Gewinn ihres insgesamt 14. Tour-Titels in Straßburg setzte sich die einstige Nummer eins der Welt in ihrem Auftaktduell am Montag (23.05.22) mit viel Mühe gegen die Polin Magdalena Frech mit 2:6, 6:3, 7:5 durch.

Zuvor hatte die Kielerin zwei Matchbälle abgewehrt. Der Beginn des Duells der dreimaligen Grand-Slam-Siegerin verzögerte sich wegen Regenunterbrechungen, dann legte Kerber einen schwachen Start hin und leistete sich 13 unerzwungene Fehler im ersten Satz. Kerber steigerte sich und verdiente sich mit einem deutlich fokussierteren Auftritt den Entscheidungssatz, in dem sie nach einem Break Rückstand und mit einer beachtlichen Willenskraft zurückkam. Nächste Gegnerin ist die Französin Elsa Jacquemot.

Nadal mühelos eine Runde weiter

Rafael Nadal war zuvor standesgemäß in die French Open gestartet. Der Grand-Slam-Rekordchampion aus Spanien setzte sich in seinem Erstrundenduell in Paris mit 6:2, 6:2, 6:2 gegen den unermüdlich kämpfenden Australier Jordan Thompson durch. Nadal hat das wichtigste Sandplatz-Turnier schon 13-mal gewonnen und zählt auch in diesem Jahr wieder zum Favoritenkreis mit dem Weltranglistenersten Novak Djokovic (Serbien) und Shootingstar Carlos Alcaraz (Spanien).

Nadals Vorbereitung für Paris war allerdings nicht ideal. Beim Masters in Rom scheiterte der 35-Jährige körperlich angeschlagen im Achtelfinale am Kanadier Denis Shapovalov. Vor dem Start in Roland Garros zeigte er sich aber unbeeindruckt. Die Schmerzen im Fuß seien ständig da, "sie werden nicht mehr verschwinden", sagte Nadal, der im April auch noch wegen einer Stressfraktur einer Rippe pausiert hatte: "Es geht darum, ob die Schmerzen so stark sind, dass ich chancenlos bin."

Bei den Australian Open im Januar war es dem Mallorquiner gelungen, seine Probleme auszublenden. Er holte seinen insgesamt 21. Majortitel und setzte sich damit von Roger Federer und Djokovic (beide 20 Titel) ab. Nun will er in Paris zurück auf den Thron: Im vergangenen Jahr scheiterte Nadal im Halbfinale an Djokovic.

Petkovic ähnlich locker in Runde zwei

Auch Andrea Petkovic steht in der zweiten Runde. Die 34-Jährige aus Darmstadt, die 2014 in Paris das Halbfinale erreicht hatte, setzte sich in ihrem Auftaktmatch mit 6:4, 6:2 gegen Oceane Dodin aus Frankreich durch. Nächste Gegnerin der Weltranglisten-65. ist die frühere Nummer eins Wiktoria Asarenka aus Belarus.

"Ich war sehr konzentriert von Beginn an und habe gut gespielt", sagte Petkovic: "Und ich hatte eine kleine Spionin in Angelique Kerber, die in Straßburg gegen sie gespielt hat. Dies ist mein liebster Grand Slam und ich bin dankbar, in meinem Alter noch immer hier zu spielen."

Dodin ohne Rezept gegen Petkovic

Petkovic, die in den vergangenen beiden Jahren bereits in ihrem Auftaktmatch ausschied, bleibt eine Expertin für französische Gegnerinnen. Sie hat nun acht ihrer letzten neun Partien gegen Gegnerinnen aus dem Nachbarland gewonnen.

Dodin, die im Halbfinale von Straßburg in Rückstand gegen die spätere Turniersiegerin Angelique Kerber aufgeben musste, fand letztlich kein Rezept. Auch Kerber ist am Montag noch gefordert. Am Sonntag waren in Jule Niemeier (Dortmund) und Tatjana Maria (Bad Saulgau) bereits zwei deutsche Spielerinnen ausgeschieden.

Naomi Osaka bereits ausgeschieden

Dagegen sind in Paris die ersten Mitfavoritinnen schon in der ersten Runde ausgeschieden. Die viermalige Major-Gewinnerin Naomi Osaka muss nach einem 5:7, 4:6 gegen die US-Amerikanerin Amanda Anisimova ebenso wieder die Koffer packen wie die tschechische Titelverteidigerin Barbora Krejcikova, die 6:1, 2:6, 3:6 gegen die Französin Diane Parry verlor.

Topfavoritin Swiatek ohne Mühe

Topfavoritin Iga Swiatek hat die zweite Runde mühelos erreicht. Die 20 Jahre alte Polin gewann gegen Lessia Zurenko aus der Ukraine mit 6:2, 6:0 und feierte damit ihren 29. Sieg in Serie. Letztmals hat die Nummer eins der Welt im Februar in Dubai ein Spiel verloren. Gegen Zurenko unterstrich sie unter dem geschlossenen Dach auf dem Court Philippe Chatrier ihre absolute Ausnahmeform und benötigte nur 54 Minuten für ihren Erfolg.

Am späten Montagabend legte auch Titelverteidiger Novak Djokovic nach. Der Serbe schlug den Japaner Yoshihito Nishioka mit 6:3, 6:1, 6:0.