Die deutsche Schwimmerin Isabel Gose im Becken während der Schwimm-WM in Doha

Schwimm-WM Gose schwimmt zu Silber

Stand: 17.02.2024 19:09 Uhr

Europameisterin Isabel Gose hat bei den Schwimm-Weltmeisterschaften in Katar Silber über 800 Meter Freistil gewonnen. Angelina Köhler blieb über 50 Meter Schmetterling trotz guter Zeit ohne Medaille. Florian Wellbrock erreichte souverän den Endlauf über 1.500 Meter Freistil.

Europameisterin Gose gewann am Samstag (17.02.2024) in persönlicher Bestzeit von 8:17,53 Minuten über 800 Meter Freistil ihre dritte Medaille auf ihrer dritten Strecke. Die 21 Jahre alte Magdeburgerin sicherte sich ein weiteres Ticket für die Olympischen Spiele in Paris, haderte aber wegen des knapp verpassten WM-Goldes. "Ich bin so sauer, es war so knapp", sagte Gose: "Ich kriege so eine Chance nie wieder, es ist einfach traurig."

Gose hatte zuvor über 400 und 1.500 Meter Freistil in Katar jeweils Bronze gewonnen und sich damit auf beiden Strecken bereits für Olympia qualifiziert.

Quadarella holt Gold vor Gose

Gold gewann in Abwesenheit der amerikanischen Titelverteidigerin Katie Ledecky die italienische Doppel-Europameisterin und Olympiadritte Simona Quadarella, die im packenden Endspurt nur neun Hundertstelsekunden vor Gose anschlug. Bronze ging an Erika Fairweather aus Neuseeland.

Wellbrock im Finale über 1.500 Meter Freistil

Florian Wellbrock erreichte souverän den Endlauf über 1.500 Meter Freistil. Der 26-jährige schwamm in 14:48,43 Minuten die schnellste Zeit der Vorläufe. Der zweite deutsche Starter Sven Schwarz erreichte als Fünfter der Vorläufe ebenfalls den Endlauf. Über 800 Meter war Wellbrock überraschend noch im Vorlauf ausgeschieden. Auch in den Freiwasserrennen über zehn und fünf Kilometer hatte der gebürtige Bremer sein Potenzial nicht abrufen können. Entsprechend erleichtert war er jetzt.

Florian Wellbrock in Doha beim Vorlauf über 1.500 Meter

"Nicht so verkopft"

"Es war deutlich schöner als die 800 - nicht so verkopft und mit mehr Spaß dabei. Dann ist die Zeit auch besser", sagte Wellbrock im Aspire Dome. "Die letzten Tage waren sehr bescheiden, um das einfach auszudrücken. Aber ich glaube, wir haben jetzt einen ganz guten Weg gefunden, um erstmal einen wichtigen Step zu machen."

Mit Blick auf das Finale an diesem Sonntag (17.16 Uhr/MEZ) sagte Wellbrock: "Ich habe gar nicht ans Finale gedacht. Ich wollte erstmal einen guten Vorlauf machen. Ich glaube, das könnte auch ein Problem gewesen sein, dass ich sonst in den Vorläufen mit einer Gehirnhälfte immer schon im Finale war. Das war heute nicht so."

Köhler schwimmt persönliche Bestleistung - und geht doch leer aus

Angelina Köhler hingegen hat eine Medaille über 50 Meter Schmetterling verpasst. Fünf Tage nach ihrem Triumph über 100 Meter musste sich die Berlinerin am Samstag der starken Konkurrenz geschlagen geben und wurde Fünfte.

In 25,71 Sekunden stellte sie eine persönliche Bestleistung auf, hatte aber 1,08 Sekunden Rückstand auf Weltmeisterin Sarah Sjöström aus Schweden, die zum sechsten Mal hintereinander auf dieser Strecke gewann. Sie verwies Melanie Henique aus Frankreich und Farida Osman aus Ägypten auf die weiteren Medaillenränge.

Köhler war nur über ein Stechen als Achte ins Finale eingezogen. Zudem scheiterte sie am Samstagvormittag als 20. im mit über 100 Starterinnen besetzten Vorlauf über 50 Meter Freistil.