Thomas Reis kratzt sich nachdenklich am Kopf

Zweitligist stellt Trainer frei Schalke 04 trennt sich von Trainer Thomas Reis

Stand: 27.09.2023 10:28 Uhr

Schalke 04 hat auf den schwachen Saisonstart reagiert und sich mit sofortiger Wirkung von Chef-Trainer Thomas Reis getrennt.

Matthias Kreutzer übernimmt bis auf Weiteres die Aufgaben an der Seitenlinie. Dies sei die Konsequenz aus der negativen Entwicklung der vergangenen Wochen, teilten die Königsblauen am Mittwoch (27.09.) mit.

Die Entscheidung sei das Ergebnis einer "eingehenden Analyse aus den vergangenen Tagen", hieß es. Der Bundesliga-Absteiger steht nach sieben Spieltagen auf dem Relegationsplatz.

Reis, der das Traineramt Ende Oktober 2022 von Frank Kramer übernommen hatte, holte nur zwei Siege bei vier Niederlagen und einem Remis. Der als Ziel ausgegebene Aufstieg ist schon jetzt in Gefahr. Am Samstag hatten die Königsblauen 1:3 beim FC St. Pauli verloren, danach hatte Abwehrchef Timo Baumgartl indirekte Kritik an der Taktik von Reis geübt. Auch Co-Trainer Markus Gellhaus wurde freigestellt. 

Timo Baumgartl von Schalke 04 gestikuliert während eines Spiels

Timo Baumgartl

Erwartungshaltung nicht erfüllt

"Nach dem Sieg der Moral gegen Magdeburg war unsere Erwartungshaltung, dass wir auf St. Pauli weitere Fortschritte sehen würden. Stattdessen mussten wir einen empfindlichen Rückschritt hinnehmen", erklärt Peter Knäbel, Mitglied des Vorstands und zuständig für den Bereich Sport. "Wir haben die vergangenen Tage zu intensiven Beratungen genutzt und sind zu dem Schluss gekommen, diesen Schritt im Sinne des Vereins genau jetzt tätigen zu müssen. Unser Ziel ist es, den seit dem Saisonstart insgesamt negativen Trend zu brechen."

Reis war im September 2022 nach dreijähriger Amtszeit beim VfL Bochum entlassen worden, wenige Wochen später übernahm er den auf den letzten Tabellenplatz abgerutschten Nachbarn aus Gelsenkirchen. Trotz einer guten Rückrunde gelang der Klassenerhalt nicht mehr. 

Hechelmann - "Veränderungen schaffen Raum"

Sportschau, 27.09.2023 17:14 Uhr

Das Ende für Reis kam dennoch früher als gedacht. "Wir haben bis zuletzt alles dafür getan, um uns gemeinsam mit Thomas Reis aus dem sportlichen Tief heraus zu arbeiten. Nach den internen Besprechungen der vergangenen Tage fehlte uns jedoch die notwendige Überzeugung, dass wir die Negativentwicklung in der bisherigen Konstellation stoppen und so kurz- und mittelfristig erfolgreich sein können. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, einen neuen Weg zu gehen", sagt Sportdirektor Andre Hechelmann.