Rich Chernomaz, hier noch in Diensten des ERC Ingolstadt, wird neuer Trainer der Düsseldorfer EG.

Eishockey in der DEL2 Routinier Chernomaz neuer DEG-Trainer nach Abstieg

Stand: 04.05.2025 12:49 Uhr

Die Düsseldorfer EG setzt nach dem Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga auf der Trainerposition wieder auf Erfahrung. Routinier Rich Chernomaz soll den Neuaufbau in der DEL2 mitgestalten. Das teilte der achtmalige deutsche Meister am Sonntag mit.

Der 61 Jahre alte Kanadier hatte die Kölner Haie 2002 und die Frankfurt Lions 2004 in der DEL jeweils zur Meisterschaft geführt. 2019 war er mit den Ravensburg Towerstars Zweitligameister geworden. Die DEG hatte zuletzt mit den als Trainer noch unerfahrenen Thomas Dolak und Steven Reinprecht kein Glück. 

"Uns war wichtig, in dieser Umbruch-Situation einen erfahren Headcoach zu verpflichten. Rich Chernomaz kennt das deutsche Eishockey, die DEL und die DEL2 sehr genau", sagte DEG-Sport-Geschäftsführer Andreas Niederberger. "Wir sind davon überzeugt, dass er der DEG sehr helfen kann."

Chernomaz soll nun den neuen Kader mit aufbauen. Nach dem Abstieg in der vergangenen Woche haben die Düsseldorfer aktuell noch keinen Spieler unter Vertrag. Man werde "eine schlagkräftige Mannschaft zusammenbekommen, da müssen sich die Fans keine Sorgen machen. Rick und ich arbeiten schon länger an einem 'Ghost Team' mit möglichen Kandidaten", versicherte Niederberger.

Notstand verwalten, Aufbruchstimmung erzeugen

Der Vater von Nationaltorhüter Mathias Niederberger bildet offiziell seit dem 1. Mai zusammen mit seinem einstigen DEG-Verteidigerkollegen Rick Amann (Finanzen) die Geschäftsführung. Einst holten sie Seite an Seite in den 1990er Jahre eine Meisterschaft nach der anderen an die Brehmstraße, nun sollen sie den Notstand verwalten und möglichst Aufbruchstimmung erzeugen. 

Niederberger betonte aber auch: "Derzeit hat kein einziger Spieler einen DEL2-Vertrag bei uns unterschrieben, vor uns liegt also quasi ein weißes Blatt Papier. Aber in den nächsten Tagen und Wochen werden wir erste Ergebnisse bekannt geben." Als Ziel rief der Klub "einen Play-off-Platz" in der DEL2, also einen Rang unter den ersten zehn, aus.

In der Vorwoche hatte der Verein die finanzielle Grundlage für eine sportliche Zukunft geschaffen - vor allem dank frischen Geldes seiner Gesellschafter und massiver Unterstützung der Stadt Düsseldorf. Gemeinsam mit seinen Partnern habe der Klub ein "tragfähiges Konzept" entwickelt, das ligaunabhängig die finanzielle Grundlage für die kommenden Spielzeiten 2025/26 und 2026/27 schaffen soll.

Um von einer mittelfristigen Lösung zu einer langfristigen zu kommen, plant die Stadt einen "Zukunftsgipfel" mit potenziellen Sponsoren – denn klar ist: Ohne zusätzliche Gelder bleibt die Lage angespannt.

Unsere Quellen:

  • Deutsche Presse-Agentur (dpa)
  • Sport Informations-Dienst (sid)