Merveille Biankadi jubelt

3. Liga Arminia Bielefeld gewinnt Kellerduell gegen München in Unterzahl

Stand: 17.12.2023 18:35 Uhr

Arminia Bielefeld hat am Sonntag mit einem Heimsieg gegen 1860 München wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt eingefahren. Gegen 1860 München verteidigten die Ostwestfalen in Unterzahl eine 2:0-Führung.

Nach zuvor vier Remis in Serie in der 3. Liga ging es für Bielefeld darum, den Abstand zur Abstiegszone zu wahren, in der Waldhof Mannheim den Druck zuvor mit einem 3:0-Heimsieg gegen Aue auf die Ostwestfalen aber auch 1860 München erhöht hatte.

Wintzheimer und Biankadi nutzen Konter zur Führung

Nach zehn Minuten des Abtastens tauchten zunächst die Gäste zweimal gefährlich vor dem Bielefelder Tor auf, kamen dabei aber nicht zum Abschluss. Die Hausherren machten es im Gegenzug besser. Manuel Wintzheimer drang nach einem schneller Konter in den gegnerischen Strafraum ein, behauptete den Ball umringt von drei Münchnern und legte den Ball quer auf den völlig freien Merveille Biankadi, der gegen die Laufrichtung von 1860-Keeper David Richter ins lange Eck traf (12. Minute).

Die Gäste erhöhten danach die Schlagzahl und hatten in der 20. Minute die große Chance zum Ausgleich. Albion Vrenezi prüfte Jonas Kersken im Tor der Arminia mit einem strammen Fernschuss, den dieser nach vorne abprallen ließ. Der heranstürmende Manfred Starke nutzte diesen Faux-Pas allerdings nicht und setzte den Ball aus kurzer Distanz über das Tor.

Die Arminia war beim Ausnutzen solcher Patzer effizienter. Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte profitierten sie davon, dass Jesper Verlaat diesen nicht klären konnte und er so genau im Lauf von Fabian Klos landete. Der Routinier zog alleine aufs Tor zu, legte den Ball mit perfektem Timing an Richter vorbei, sodass er ihn noch vor der Auslinie ins Tor schieben konnte (24.).

Großer-Notbremse nach technischem Patzer

Der Start in die zweite Hälfte verlief ähnlich verhalten wie der im ersten Durchgang. In der 57. Minute war es dann Kersken, der den Anschlusstreffer der Gäste verhinderte, als er einen Distanzschuss von Morris Schröter mit den Fingerspitzen an den Pfosten lenkte.

In der 64. Minute unterlief Maximilian Großer bei der Annahme eines Rückpasses ein folgenschwerer technischer Fehler. Schröter drohte diesen zu nutzen und wurde von Großer regelwidrig gestoppt. Als letzter Mann sah der Armine dafür die Rote Karte. Vielleicht hätte er Schröter besser ins Eins-gegen-Eins-Duell mit Kersken schicken sollen, denn der 23-jährige Keeper erwies sich an diesem Tag trotz seiner Unsicherheit im ersten Durchgang als zuverlässiger Rückhalt.

Lattenkreuz verhindert kurz vor Schluss Anschlusstreffer

Als Vrenezi fünf Minuten nach dem Platzverweis quer durch den Bielefelder Strafraum lief und aus etwas mehr als elf Metern abzog, war Kersken blitzschnell unten und verhinderte erneut den Anschlusstreffer. Eine wichtige Parade, weil den Münchnern so langsam die Zeit weglief und die Bielefelder bei Gegenstößen zudem gefährlich blieben. So musste Richter in der 77. Minute per Fußabwehr gegen den für Klos eingewechselten Henrik Koch retten.

In der 85. Minute hatte Kersken Glück, als er sich vergeblich nach einem Freistoß von Julian Guttau streckte, dieser allerdings nur ans Lattenkreuz knallte. So blieb es beim 2:0-Erfolg Bielefelds. Das letzte Spiel des Jahres wird für die Arminen übrigens auch ein Heimspiel. Am Mittwoch empfangen die Ostwestfalen den Aufstiegsanwärter Dynamo Dresden (19 Uhr).