Budu Zivzivadze winkt den Zuschauern

Fußball | 2. Bundesliga Karlsruher SC vor der Rückrunde: Ohne Budu, ohne Chance?

Stand: 06.01.2025 16:25 Uhr

Der Karlsruher SC bereitet sich im sonnigen Spanien auf die Rückrunde in der 2. Bundesliga vor. Aktuell stehen die Badener als Tabellenzweiter auf einem Aufstiegsrang, doch der KSC muss in der Rückrunde auf seinen Torjäger verzichten.

"Es war schon ein extremer Schock, ein extremer Rückschlag", bewertet KSC-Coach Christian Eichner im Gespräch mit SWR Sport den Abgang des Karlsruher Top-Stürmers Budu Zivzivadze zur Winterpause, "klar, waren wir immer in 'Hab-Acht-Stellung', dass sowas passieren kann. Trotzdem hatten wir die Hoffnung, dass wir die Saison mit Budu zu Ende spielen können".

Die hat sich am Ende vergangener Woche endgültig zerschlagen, als der Transfer von Budu Zivzivadze zum Bundesligisten aus Heidenheim bekannt wurde. Der georgische Nationalspieler hat großen Verdienst an der erfolgreichen Hinrunde der Badener, mehr als ein Drittel der Karlsruher Treffer gehen auf sein Konto. Damit war er zur Winterpause der beste Torschütze der gesamten Liga.

KSC-Coach Eichner: Abgang von Zivzivadze ein Schock

Der KSC mit einem Stürmerproblem?

Zu einer möglichen Verstärkung im Sturm in Form von Mikkel Kaufmann vom 1. FC Heidenheim, der in der Gerüchteküche gehandelt wird, will Eichner sich nicht äußern, wohl aber zum jetzt dünner gewordenen Personal im Karlsruher Angriff. "Wir haben einen der Top-Stürmer der zweiten Liga verloren," so Eichner, "zusätzlich haben wir auch noch Andrin Hunziker verloren, für eine sehr, sehr lange Zeit. Das heißt, wir haben ausgehend von vier Stürmern, momentan nur noch zwei." Der 21-jährige Hunziker hatte sich Anfang Dezember im Training verletzt und fehlt nun ebenfalls als Scorer.

KSC-Trainer Eichner zur Sturmproblematik beim Karlsuher SC

Nicht die besten Vorzeichen für die zweite Saisonhälfte. "Wenn wir in der Konstellation zusammengeblieben wären, dann wüsste ich nicht, warum in der Rückrunde nicht die gleichen Bedingungen gegolten hätten wie in der Vorrunde, nämlich, dass wir in der Lage gewesen wären dann auch Spiele zu ziehen," erklärt Coach Eichner im Trainingslager an der spanischen Mittelmeerküste. "Das schließe ich momentan auch nicht aus. Aber dazu müssen wir uns dann verstärken. Daran arbeiten alle und dann werden wir sehen, wie gut wir das am Ende kompensiert haben."

Karlsruher SC immer erfolgreich in der Rückrunde

Hoffnung machen dürfte den Fans, dass unter Christian Eichners Regie eigentlich immer eine gute Rückrunde gespielt wurde. "Ich kann es auch nicht hundertprozentig sagen, warum das so gelaufen ist," sagt Eichner. "Ich glaube wir hatten immer Spieler, die öfters in der Rückrunde gezündet haben, gerade im vorderen Bereich." Aus Karlsruher Sicht wäre das in diesem Jahr unter den aktuellen Voraussetzungen mehr als wünschenswert, denn "diese Liga erlaubt an jedem Wochenende, dass alles möglich ist", resümiert Eichner, "mit vier, fünf Punkten weniger bist du Elfter oder Zwölfter."

KSC-Trainer Eichner: Müssen den Siegeshunger beibehalten

Sein Team aber habe sich von Saisonbeginn an gefunden und ein gutes Klima geschaffen, in dem jeder jedem vertraue, erzählt Eichner, das sei Grundlage für die guten Ergebnisse gewesen. Der "Budu-Blues" wäre mit einer angespannteren Tabellensituation sicher schwerer zu ertragen, findet Christian Eichner. "Ich hoffe, dass die Mannschaft diesen Hunger nach Siegen beibehält, dass sie gierig bleibt nach dem Gefühl, wenn man später unter der Dusche steht. Das ist ein Gefühl, das du durch nichts ersetzen kannst."

Rückrundenstart am 19. Januar in Nürnberg

Bis Samstag trainiert der KSC noch in Benidorm an der sonnigen Costa Blanca. Dann geht es wieder zurück nach Karlsruhe. Der Start ins neue Zweitliga-Jahr ist dann am 19. Januar beim 1. FC Nürnberg.