VfB-Fans fordern Aufarbeitung

Fußball | Bundesliga Geschichte(n) der Relegation: Letzte Chancen für Südwest-Klubs

Stand: 31.05.2023 07:47 Uhr

Der VfB Stuttgart muss wieder einmal in die Relegation. 2019 scheiterten die Schwaben, gegen den HSV soll der Klassenerhalt gesichert werden. Ein Blick in die Historie zeigt: Auch andere Südwest-Klubs haben so ihre Erfahrungen mit der Relegation.

Seit der Wiedereinführung der Relegation in der Saison 2008/2009 sie immer wieder für heftige Diskussionen. Gegner zweifeln an der Fairness des Modus', Befürworter freuen sich über zwei weitere spannende Spiele zum Saisonende.

In denen setzten sich in den vergangenen 14 Jahren meist die Bundesligisten durch. Lediglich Nürnberg (2009), Fortuna Düsseldorf (2012) und Union Berlin (2019) schafften als Zweitligist den Sprung in die Bundesliga.

VfB verliert 2019 die Relegation gegen Union Berlin

Dass Union Berlin der Aufstieg 2019 gegen Stuttgart gelang, dürfte vielen VfB-Fans immer noch sehr präsent sein. Nach dem 2:2 im Hinspiel (Mario Gomez und Christian Gentner trafen für den VfB), versuchten es die Schwaben im Rückspiel mit der Brechstange, kamen in Berlin aber nicht über ein 0:0 hinaus. Wegen der damals noch gültigen Auswärtstorregel stieg der VfB in die Bundesglia ab.

Vier Jahre später, steht der VfB Stuttgart wieder in der Relegation. Dieses Mal heißt der Gegner Hamburger SV. Die Auswärtstorregel müssen die Schwaben jedenfalls nicht mehr fürchten. Die wurde schon zur Saison 2021/2022 abgeschafft. Bei gleicher Trefferanzahl nach Hin- und Rückspiel muss die Verlängerung (zweimal 15 Minuten) oder das Elfmeterschießen die Entscheidung bringen.

Waldhof Mannheim gewinnt Relegation 1988 im Elfmeterschießen

Elfmeterschießen gab es in der Historie der Relegation bislang nur einmal: 1988 setzte sich der SV Waldhof Mannheim mit 5:4 n.E. gegen Darmstadt 98 durch und hielt damit die Klasse. Die Entscheidung damals fiel übrigens in einem Entscheidungsspiel, da in Summe von Hin- und Rückspiel kein Sieger ermittelt werden konnte.

1991 musste ebenfalls ein drittes Spiel entscheiden: Als Zweitligist gewannen die Stuttgarter Kickers mit 3:1 gegen St. Pauli und bejubelten den Aufstieg in die Bundesliga. Danach wurde die Relegation erst einmal abgeschafft und erst 18 Jahre später wieder eingeführt.

Relegation

Mit der Einführung der eingleisigen 2. Bundesliga wurden 1982 erstmals Relegationsspiele zwischen dem Bundesliga-16. und dem Dritten der 2. Bundesliga ausgetragen. Nachdem die Relegation 1991 wieder abgeschafft worden war, beschloss die DFL 2007 die Wiedereinführung der Relegationsspiele zur Saison 2008/2009. Diese Regelung gilt auch für die 2. Bundesliga und 3. Liga.

Heidenheim, Kaiserslautern und der KSC scheitern in der Relegation

Seitdem bescherte sie den Südwest-Klubs viel Drama und Trauer: 2020 zog der 1. FC Heidenheim wegen der Auswärtstorregel gegen Werder Bremen den Kürzeren, 2015 verlor der KSC unglücklich in der Verlängerung gegen den HSV und 2013 blieb der 1. FC Kaiserslautern nach zwei Niederlagen gegen Hoffenheim ebenfalls zweitklassig. Allerdings sind die Roten Teufel in der vergangenen Saison nach einem 0:0 auf dem Betzenberg und einem 2:0-Sieg bei Dynamo Dresden in der Relegation aufgetiegen - allerdings von der 3. Liga in die 2. Bundesliga.

Gegen den Relegations-erprobten Hamburger SV will es der VfB Stuttgart besser machen als vor vier Jahren gegen Union Berlin und den vierten Aufstieg der Vereinsgeschichte verhindern.